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Die härteste Prüfung Europas bestanden

Dr. Dr. Markus Mille erhält europäische Zusatzqualifikation für chirurgische Onkologie
29. Januar 2020
Die härteste Prüfung Europas bestanden
Erfurt. Der leitende Oberarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie des Helios Klinikums Erfurt, Dr. Dr. med. univ. Markus Mille, hat eine besonders seltene und extrem schwierig zu absolvierende europäische Zusatzqualifikation für chirurgische Onkologie erworben. Somit darf er sich ab sofort als FEBS bezeichnen. Den Weg dahin ebnete ihm Chefarzt Prof. Dr. med. Albrecht Stier. Er fördert das Ausnahmetalent in seinem Team – im Interesse der Patienten. FEBS steht für Fellow of the European Board of Surgery und bedeutet wörtlich übersetzt: Mitglied des europäischen Gremiums für Chirurgie. Als Facharzt der Viszeralchirurgie tauscht sich Dr. Dr. med. univ. Markus Mille, FEBS mit anderen renommierten Experten darüber aus, wie die Krebschirurgie in Europa gefördert und angeglichen werden kann. Auf Basis der bestandenen Prüfung wird Dr. Mille eine fachliche Expertise bescheinigt, die ihn deutlich von anderen Chirurgen abhebt. Bislang dürfen deutschlandweit nur eine Handvoll Ärzte diese Zusatzbezeichnung führen. In Thüringen ist er sogar bislang der einzige, dem diese Expertise bescheinigt wurde. Wie ist die "Monsterprüfung" aufgebaut?
In diesem Jahr fand die Prüfung erstmalig im Rahmen des Viszeralmedizin-Kongresses in Wiesbaden statt. Vorangegangen war ein strenges Auswahlverfahren. „Schon die Tatsache, dass ich zu den Anwärtern gehörte, war eine große Ehre“, so Dr. Dr. Mille. Die Prüfung setzte neben dem Nachweis einer entsprechenden chirurgisch-onkologischen Expertise eine intensive Auseinandersetzung mit aktuellen wissenschaftlichen Standards und Studien voraus. „Man wurde dazu angehalten über den chirurgischen Horizont hinauszublicken, und offen gegenüber medizinischen Innovationen zu sein bzw. diese kritisch zu prüfen“, so Dr. Mille.  „Allein die mündliche Prüfung zog sich über zwei Stunden und man wurde von insgesamt vier internationalen Experten befragt“, erinnert sich der Chirurg. Die einzelnen Fragestellungen sind dabei sehr umfangreich und praxisorientiert angelegt – Kurzum: Der Titel wurde niemandem geschenkt. Und nicht alle Anwärter haben die Prüfung am Ende geschafft. 
Im Arbeitsalltag nutzt Dr. Mille der Titel in vielerlei Hinsicht. Das Hauptaugenmerk bei der Patientenversorgung liegt grundsätzlich auf der Qualität. „Es gibt inzwischen umfassende Daten, die nachweisen, dass Patienten, die insbesondere in zertifizierten Zentren behandelt werden, eindeutig von der hier vorgehaltenen Behandlungsqualität profitieren“, erklärt Dr. Dr. Mille. „Hier sind bei komplexen Eingriffen interdisziplinäre Teams mit der Entscheidungsfindung befasst. Es gibt verpflichtende Tumorboards, in denen Experten verschiedener Fachdisziplinen und berufsgruppenübergreifend die beste Behandlung für jeden Patienten individuell abstimmen. Dadurch stellen wir die leitliniengerechte Behandlung und natürlich auch die medizinisch korrekte Indikationsstellung zur Operation bei unseren Patienten sicher. Mit meinem jetzt erworbenen Wissen und den aus der Mitgliedschaft resultierenden neuesten Erkenntnissen heben wir die Arbeit in unseren Zentren auf ein noch höheres Niveau“, ist er sicher. Darüber hinaus biete auch der neu für die Patienten des Helios Klinikums Erfurt erworbene Operationsroboter Da Vinci Xi Anwendungsmöglichkeiten seiner zusätzlichen Kompetenz. Dr. Dr. Mille ist sicher: “Wir werden im Rahmen der Onkologie mit geballter Expertise ganz neue Wege beschreiten und unseren Patienten damit die beste, qualitativ hochwertigste Behandlung ermöglichen.“