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Schönheitsoperationen in Zeiten von Corona

Priv.-Doz. Dr. med. Dr. med. dent. Johannes Wikner ist Chefarzt der Klinik für Mund-, Kiefer- & Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, Ästhetische Gesichtschirurgie. Er spricht im Interview über Menschen, die den Corona-Lockdown nutzen, um sich einer Schönheitsoperation zu unterziehen.
16. März 2021

In der Tat erreichen uns diesbezüglich vermehrt Anfragen. Der Begriff "Schönheitsoperationen" ist sehr weit gefasst. Medizinisch angezeigte, funktionsverbessernde Interventionen und plastisch-ästhetische Eingriffe werden oft synonym verwendet. Hinzu kommen noch kosmetische Anwendungen.

Priv.-Doz. Dr. Dr. Johannes Wikner

Der Umgang mit der Thematik ist offener geworden. Die Patienten/innen sind informierter und äußern selbstbewusster ihre Wünsche.

Schönheit wird oft als optimale Symmetrie, harmonische Proportion, feine Struktur und höchstes Ebenmaß wahrgenommen, ist jedoch immer auch ein Streben hin zur Mitte. Letztlich liegt Schönheit immer im Auge des Betrachters. Manchmal reicht auch ein kleiner Perspektivwechsel, um dies zu erkennen.

Als aktueller Aspekt ist anzuführen, dass die Zeit der reduzierten Kontakte genutzt wird, um strahlender aus dieser dunklen Periode hervorzugehen. Ein nachvollziehbarer und auch schöner Gedanke.

Eine rasche Veränderung ist nicht festzustellen. Wünsche gilt es stets im ausführlichen Gespräch zu erfragen. In der Vielzahl der operativ zu behandelnden Fälle kann dem plastisch-chirurgisch entsprochen werden und das Rad der Zeit kann hinsichtlich der Optik ein wenig und vor allem unproblematisch zurückgedreht werden.

Viele Vorstellungen sind dem Zeitgeist geschuldet. Einige Patient:innen sehen sich medial unter Druck gesetzt. Diesen Druck können wir oft bereits im ersten Gespräch nehmen.

Die am häufigsten angefragte und durchgeführte Operation ist die Straffung der Oberlider. Es folgen Botoxbehandlungen und die Applikation von hyaluronbasierten Fillern.

Die Straffung der Gesichts-, Stirn- und Halshaut, die kombinierte Straffung von Ober- und Unterlidern sowie Eingriffe in die knöchernen und knorpeligen Proportionen finden stationär statt.

Vor dem Hintergrund der Pandemie richten wir uns stets nach den aktuellen Vorgaben des Gesundheitsamtes.