Ein engagiertes Team aus Plastischen Chirurgen, Anästhesisten und OP-Fachkräften hat erfolgreich seinen fünften humanitären Einsatz in der Republik São Tomé und Príncipe abgeschlossen. Unter der Leitung von Dr. Martin Schreiber, Chefarzt der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie im Helios Klinikum Erfurt, wurden rund 100 Patientinnen und Patienten ambulant versorgt und 26 teils komplexe Operationen durchgeführt.
Ziel des Einsatzes war nicht nur die Behandlung schwerer Fehlbildungen, chronischer Wunden und entstellender Tumoren, sondern auch der nachhaltige Aufbau medizinischer Kompetenzen vor Ort. „Wir haben innovative Anästhesie- und OP-Verfahren eingeführt und das lokale Klinikpersonal in neuen Techniken geschult“, erklärt Dr. Schreiber. Eine besondere Herausforderung war die Nachsorge der Patientinnen und Patienten, die durch den Einsatz moderner telemedizinischer Anwendungen auch nach der Abreise des Teams gewährleistet wird.
Das Projekt geht auf die Initiative von Priv.-Doz. Dr. Mojtaba Ghods, Chefarzt der Plastischen Chirurgie der Ernst-von-Bergmann-Gruppe in Potsdam, zurück. Neben Dr. Schreiber gehörten auch Dr. Norina Cornelius (Klinik Bad Belzig), Dr. Adrian Zaharie (Klinik Bad Belzig) und Dr. Styrk Oeyri (Klinik Ernst-von-Bergmann, Potsdam) zum Team. Tatkräftige Unterstützung leistete OP-Fachschwester Clara (Klinik Forst).
Die Finanzierung dieses Einsatzes wurde durch die großzügige Unterstützung der Dr. Stephan-Knabe-Stiftung sowie persönliche Beiträge von Priv.-Doz. Dr. Mojtaba Ghods ermöglicht. Für zukünftige Einsätze, wie den bereits geplanten Termin im Frühjahr 2025, wird der Verein Humanitäre Plastische Chirurgie e.V. zusätzliche Mittel bereitstellen.
„Die tief beeindruckenden Erfahrungen und der Bedarf vor Ort motivieren uns, unsere Arbeit fortzusetzen“, resümiert Dr. Schreiber. Der Einsatz zeigt eindrucksvoll, wie wichtig es ist, medizinische Expertise international zu teilen und nachhaltige Strukturen aufzubauen.