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Aktuelle Informationen zu Fortschritten in der Diagnose und Therapie von Hirntumoren

Anlässlich des Welthirntumortages lädt das Neuroonkologische Zentrum des Helios Klinikums Erfurt Interessierte zu einem Patienteninfotag ein.

21. Mai 2024
Welthirntumortag

Um auf die Interessen und Probleme von Hirntumorpatienten aufmerksam zu machen, findet am Samstag, den 25. Mai 2024, eine Veranstaltung anlässlich des Welthirntumortages statt. In diesem Rahmen lädt das Helios Klinikum Erfurt alle Interessierten zu einem Patienteninfotag mit zahlreichen Vorträgen ab 9.00 Uhr ins Augustinerkloster Erfurt ein. Diese Veranstaltung ist in Erfurt inzwischen schon zu einer Tradition geworden und wurde in den vergangenen Jahren von einer Vielzahl von Patienten und Angehörigen besucht, die die Chance nutzten Ihre Fragen zu stellen und sich mit anderen Betroffenen auszutauschen. Eine vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich.

Professor Dr. med. Rüdiger Gerlach, Chefarzt der Neurochirurgie und Leiter des zertifizierten Neuroonkologischen Zentrums in Thüringen, macht auf die Wichtigkeit des Aktionstages aufmerksam. „Die Diagnose eines Hirntumors ist für Patienten und Angehörige ein Schock und trifft die Betroffenen völlig unerwartet. Es ist daher in dieser schweren Situation wichtig, ein sowohl hochspezialisiertes als auch menschliches Team an seiner Seite zu wissen“, sagt der Experte. In der Informationsveranstaltung werden in diesem Jahr insbesondere innovative und aktuelle Diagnose- und Behandlungsmöglichkeiten in den Vordergrund gestellt – von Magnetstimulation bis Radiochirurgie.

Im Neuroonkologischen Zentrum wurden im letzten Jahr über 300 Patienten mit neu festgestellten Tumoren des Zentralnervensystems behandelt. Darüber hinaus wird eine Vielzahl von Patienten mit Hirnmetastasen interdisziplinär therapiert. „Um unseren Patienten eine umfassende und bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, arbeiten Neurochirurgen, Neurologen, Strahlentherapeuten, Onkologen, Neuroradiologen, Nuklearmediziner und weitere Experten in unserem Zentrum sehr eng zusammen“, erklärt Prof. Gerlach. Die ärztliche und pflegerische Betreuung werde durch eine stark interdisziplinär ausgerichtete Zusammenarbeit optimiert. Die Patienten werden vom geschulten Personal vor Ort von der Diagnose über die Therapie bis hin zur Nachsorge begleitet. Kernspintomographie (MRT) und Computertomographie (CT) bilden die Basis der Diagnostik.

Eine Besonderheit stellen die regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen dar. „Hier besprechen wir den optimalen Behandlungsweg für jeden Patienten ganz individuell“, beschreibt der Leiter des von der deutschen Krebsgesellschaft zertifizierten Zentrums das Vorgehen. „Dabei stimmen wir zentrale Therapiebausteine wie die chirurgische Entfernung des Tumors, Strahlenbehandlung und Chemotherapie genau aufeinander ab.“ Durch diesen Prozess soll die bestmögliche Behandlung gewährleistet werden.

Der Welthirntumortag wurde im Jahr 2000 von der Deutschen Hirntumorhilfe ins Leben gerufen. Das Ziel der Initiatoren ist es, die Öffentlichkeit auf die eher unbekannte Krebsart und die Situation der Hirntumorpatienten aufmerksam zu machen. Allein in Deutschland erkranken jährlich mehr als 7000 Menschen an einem bösartigen, primären Hirntumor. Daher beteiligt sich auch in diesem Jahr das Helios Klinikum Erfurt wiederholt mit Beiträgen zum Welthirntumortag.