Unsere Leistungen: Kompetenz mit Herz und Qualität
Wir favorisieren die minimal-invasiven Operationstechniken und gehen auch bei umfangreichen Eingriffen soweit wie möglich organerhaltend vor.
Mit Kompetenz und Einfühlung behandeln wir die gesamte Bandbreite gynäkologischer Beschwerden. Wir behandeln Erkrankungen der Gebärmutter schonend auf Basis umfangreicher Diagnostik und individueller Therapiepläne.
Behandlung von Erkrankungen der Gebärmutter: Diagnostik und Therapie
Gebärmutterspiegelung:
Die moderne Gebärmutterspiegelung (Hysteroskopie) ermöglicht die schonende Diagnostik und organerhaltende Therapie von Blutungsstörungen.
Krankhafte Befunde wie Polypen, Myome oder sogar die gesamte Gebärmutterschleimhaut können mit dieser Technik entfernt werden. So können wir heute Blutungsstörungen in vielen Fällen gebärmuttererhaltend behandeln.
Minimal-invasive Gebärmutterentfernung:
Falls eine Gebärmutterentfernung wegen einer gutartigen Erkrankung oder einer Vorstufe einer bösartigen Erkrankung notwendig wird, erfolgt diese bei uns in der Regel minimal-invasiv, das bedeutet ohne Bauchschnitt. Hierzu dienen Operationstechniken von der Scheide und die Bauchspiegelung.
Wir haben uns darauf spezialisiert, die Gebärmutter vollständig oder teilweise über eine Bauchspiegelung zu entfernen. Dieses Vorgehen ist sogar bei sehr großen Gebärmuttern möglich. In 90% aller Fälle kann der Bauchschnitt bei einer Gebärmutterentfernung erspart werden.
Blasenschwäche oder Senkungsleiden sind häufige Erkrankungen und können Frauen jeden Alters betreffen. Trotz starker Beeinträchtigung im Alltag zögern viele Betroffene lange, ihren Arzt auf dieses Thema anzusprechen. Unsere moderne Gynäkologie hilft mit genauen Untersuchungsmethoden und vielfältigen Behandlungsmöglichkeiten.
Diagnostik und Therapie bei Harnblasenschwäche
Verschiedene Formen der Harninkontinenz
Es gibt verschiedene Formen der Blasenschwäche. Hierzu zählen vor allem:
- Belastungsinkontinenz (Stressinkontinenz):
Bei einer Belastungsinkontinenz gehen bei körperlicher Anstrengung einige Spritzer Harn ab. Typische Situationen sind etwa Husten, Lachen, Niesen, Heben oder Tragen). Die Belastungsinkontinenz ist vor allem bei Frauen ein häufiges Phänomen.
- Dranginkontinenz (sog. Reizblase, überaktive Blase):
Charakteristisch für die Dranginkontinenz ist ein geradezu "überfallartig" auftretender starker Harndrang. Bei dieser Form der Blasenschwäche geht der Urin mit einem Schwall durch die Harnröhre ab.
- Mischinkontinenz:
Von Mischinkontinenz spricht man, wenn Belastungs- und Dranginkontinenz gemeinsam auftreten.
- Überlaufinkontinenz:
Betroffene mit dieser Form der Blasenschwäche können ihre Harnblase nicht willkürlich leeren. Ist die Harnblase voll, führt der starke Druck zu einem unwillkürlichen, plötzlichen Harnabgang - die Blase "läuft einfach über".
- Reflexinkontinenz:
Bei einer Reflexinkontinenz geht plötzlich Harn ab, ohne dass der Betroffene Harndrang verspürt. Die Person kann die Blasenentleerung weder willentlich beginnen noch unterbrechen. Die Reflexinkontinenz tritt durch Verletzungen oder Fehlbildungen von Nervenbahnen auf.
Diagnostik der Harninkontinenz
Gynäkologische Untersuchung:
Dabei wird geprüft, ob sich Gebärmutter und Scheide gesenkt haben; es wird untersucht, ob ein Oestrogenmangel vorliegt; und es wird die Beschaffenheit des Beckenbodens beurteilt.
Harnuntersuchung:
Die Harnuntersuchung dient zum Ausschluss einer Blasenentzündung.
Ultraschalluntersuchung:
Im Ultraschallbild sind Füllungsvermögen und Füllungszustand der Blase erkennbar. Es können mit einem speziellen Schallkopf vom Scheideneingang aus, die Harnblase und die Harnröhre, sowie ihre Lage zueinander festgestellt werden.
Es kann überprüft werden wie sich diese Lage z.B. beim Husten oder Pressen verändert. Diese dynamischen Veränderungen zwischen der Ruhe - und der Belastungssituation können im Ultraschall direkt verfolgt und aufgezeichnet werden. So erhält man wichtige Hinweise auf die therapeutischen Möglichkeiten.
Blasendruckmessung:
Mit dieser Methode werden die Druckverhältnisse in Blase und Harnröhre gemessen. Dadurch kann festgestellt werden, wo die Ursachen für den unwillkürlichen Harnverlust liegen.
Röntgenuntersuchungen:
Zur Diagnostik der Inkontinenz werden - dank der Fortschritte in der Ultraschalldiagnostik - nur noch bei einem kleinen Teil der Betroffenen Röntgenuntersuchungen durchgeführt.
Anamnese:
Eine gezielte Anamnese (Medikamentenanamnese, bisherige Therapie, Infekt- und Sexualanamnese) ist bei allen Inkontinenzformen sinnvoll.
Behandlungsmöglichkeiten
- Behandlungsmöglichkeiten bei Dranginkontinenz:
Bei weiblichen Betroffenen gibt es die Möglichkeit, diese Form der Harninkontinenz erfolgreich mit Medikamenten wie lokal angewendete Östrogene in Form von Cremes oder Zäpfchen zu behandeln. Sie erhöhen die Durchblutung der Scheidenschleimhaut und halten sie feucht. Reizungen und Entzündungen, die Dranginkontinenz und eine überaktive Blase begünstigen, werden so vermieden. Außerdem erhöhen sie die Durchblutung der Blase und die Elastizität der Blasenwand, die sich dann nicht mehr so leicht zusammenzieht.
Wirken diese Therapien nicht, gibt es andere Methoden, zum Beispiel das Einspritzen von Botox in die Blasenwand.
- Behandlungsmöglichkeiten bei Belastungsinkontinenz:
Sollte mit den konservativen Therapiemöglichkeiten der Belastungsinkontinenz kein Behandlungserfolg erzielt werden oder eine schwere Belastungsinkontinenz vorliegen, kann ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Im Rahmen einer Operation werden meist entweder ein Band oder eine Schlinge zur Unterstützung der körpereigenen Haltestrukturen bei der Stabilisierung der Harnblase eingesetzt.
Eine weitere Möglichkeit ist die Unterspritzung der Harnröhre mit Hydrogel (Bulkamid). Dadurch wird der Halt der Harnröhre verstärkt und der Verschlussmechanismus stabilisiert.
Wir beheben Senkungszuständen der weiblichen Genitale minimal-invasiv. In dieser Behandlungsmethode nimmt unsere Frauenklinik eine Vorreiterposition in der Region ein.
GEBÄRMUTTER- UND BECKENBODENSENKUNG: DIAGNOSTIK UND THERAPIE
Beckenbodensenkung
Eine Beckenbodensenkung (Deszensus) liegt vor, wenn Beckenboden, Gebärmutter, Harnblase, Enddarm oder der Scheidenstumpf (nach einer Gebärmutterentfernung) tiefer in Richtung Körperöffnung absinken. Je nachdem, wie ausgeprägt die Lageveränderungen sind, können solche Senkungen unterschiedlich starke Beschwerden mit sich bringen und einen operativen Eingriff nötig machen.
Operation bei Senkung der Beckenorgane
Wenn durch die konservativen Maßnahmen keine ausreichende Behandlung der Gewebeerschlaffung oder der hinabgesackten Gebärmutter möglich ist, sollte eine Operation erfolgen. Die Operation wird in Narkose oder Regionalanästhesie vorgenommen. Mehrere Methoden bestehen, um die Problematik abhängig vom Befund operativ zu behandeln.
Über die Scheide kann ein Zugang zur Harnblase geschaffen werden, die dann mit umgebenden Gewebe, seltener auch durch ein Netz aus Kunststoff stabilisiert und gehoben wird (vordere Scheidenplastik). Ebenfalls können Muskeln im Beckenboden und im Dammbereich gestrafft werden, damit sich der Mastdarm nicht mehr in Richtung Scheide vorwölbt (hintere Scheiden-Damm-Plastik). Vordere Scheidenplastik und hintere Scheiden-Damm-Plastik werden oftmals im selben Eingriff vorgenommen.
Auch kann dabei eine Verengungsoperation des Scheideneingangs durchgeführt werden. In einigen Fällen, insbesondere bei einem starken Hinuntersacken der Gebärmutter, kann eine Gebärmutterentfernung (Hysterektomie) angezeigt sein. Es sollte aber darauf geachtet werden, dass die Patientin keine Kinder mehr haben möchte oder die Wechseljahre (Klimakterium) bereits eingetreten sind.
Der Eingriff zur Gebärmutterentfernung, der oft in Kombination mit anderen Maßnahmen erfolgt, kann durch die Scheide (vaginale Operation) oder per Bauchspiegelung (Laparoskopie) erfolgen. Bei der Bauchspiegelung wird über einen kleinen Einschnitt am Bauchnabel ein optisches Gerät (Laparoskop) mit einer kleinen Videokamera eingeschoben. Benötigte Instrumente werden über weitere Einschnitte in den Bauchraum eingeführt. Auf einem Monitor sieht der Operateur in Echtzeit das Operationsgebiet.
Bei allen Zugangswegen wird die Gebärmutter von der Umgebung (unter anderem Blase und Mastdarm) und den Aufhängestrukturen abgetrennt. Manchmal muss auch das Scheidenende fixiert werden. Wird dazu ein Zugangsweg über die Scheide selbst gewählt, so wird das Scheidenende an einer bestimmten Sehne (sakrospinales Band) fixiert. Bei Operation über die Bauchspiegelung wird das Scheidenende unter Einarbeitung eines Netzes aus Kunststoff am Kreuzbein befestigt.
Bei Senkungszuständen der Gebärmutter, der Blase oder des Rektums kommt bei uns häufig die Bauchspiegelung zum Einsatz. So können z.B. die Scheide oder die Gebärmutter mit Hilfe von kleinen Netzstreifen mit der Vorderwand der Wirbelsäule verbunden werden, um so der Absenkung entgegenzuwirken.
Die Behandlung von Krebserkrankungen in diesem Bereich ist ausgesprochen anspruchsvoll. Die Frauenklinik Erlenbach bietet diese Voraussetzung durch Expertenwissen und ein umfassendes begleitendes Versorgungsangebot. Dazu dient die vorbildliche Zusammenarbeit sowohl innerhalb der Fachrichtungen unseres Hauses als auch mit dem Krebszentrum Heidelberg.
Krebs der Genitalorgane: Wir sind ihr Ansprechpartner in allen Stadien und jeder Situation der Erkrankung
Bösartige Erkrankungen der weiblichen Geschlechtsorgane (Genitale) können im äußeren Schambereich (Schamlippen, Klitoris, Damm), in der Scheide, am Gebärmutterhals, in der Gebärmutterhöhle, an den Eierstöcken, an den Eileitern und am Bauchfell auftreten. In unserer Klinik behandeln wir Frauen mit
- erstmals auftretender Krebserkrankung (adjuvante Therapie)
- wiederkehrender Krebserkrankung (Rezidiv) im Körper verbreiteter (metastasierter) Krebserkrankung
- unheilbarer Krebserkrankung ("Palliative Therapie).
Wir haben einen sehr hohen Standard in der Behandlung von
- Karzinomen (Krebs der Oberflächen: Haut, Schleimhaut)
- Sarkomen (Krebs der Zwischengewebe: z.B. Muskulatur, Bindegewebe etc.)
Bösartige Erkrankungen erfordern immer einen ganzheitlichen Blick. Denn in aller Regel betrifft der Krebs nicht ein Organ allein, sondern geht häufig auch mit großen Ängsten einher und bringt die Betroffene sowohl aus dem körperlichen als auch aus dem seelischen Gleichgewicht. Bei jeder Patientin werden Ärzte aus unterschiedlichen und spezialisierten Fachrichtungen schnell und unkompliziert zur Behandlung hinzugezogen um für Sie, unsere Patientinnen, stets das Beste medizinische Ergebnis zu erreichen.
In regelmäßig stattfindenden Tumorkonferenzen werden Untersuchungen und Einschätzungen zur Weiterbehandlung von Spezialisten unterschiedlicher Fachrichtungen besprochen. Natürlich sind wir in der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe auch offen, um mit Ihnen Ansätze der komplementären Medizin zu besprechen und Sie darin zu beraten.
Vielfältige Beschwerden werden durch Veränderungen des Brustgewebes hervorgerufen. Wir helfen unseren Patienten mit einer genauen Diagnose und einem individuellen Behandlungsplan. Im Fall von Brustkrebs führen wir als Mitglied des Südwestdeutschen Brustzentrums Heidelberg die leitliniengerechte Therapie des Mammakarzinoms auf den neuesten medizinischen Erkenntnissen durch.
Gut- und bösartige Erkrankungen der Brust
Die weibliche Brust verändert sich mehrfach im Laufe des Lebens und regelmäßig im Laufe des Zyklus‘. Frauen haben ein gutes Gespür dafür, wann Veränderungen im Brustgewebe außer der Reihe sind und abgeklärt werden müssen. Die gynäkologische Fachabteilung bietet dazu optimale Bedingungen. Wir verfügen nicht nur über die neuesten diagnostischen Untersuchungstechniken und hochmoderne Medizintechnik, sondern vor allem auch über fachübergreifende und gleichzeitig spezialisierte Erfahrung.
Fachübergreifende Experten und spezialisiertes Personal
Die gynäkologische Fachabteilung ist Teil des Nationalen Zentrums für Tumorerkrankungen (NCT) an der Universitätsklinik Heidelberg. So können Diagnostik und Behandlungen von Brusterkrankungen in unmittelbarer Zusammenarbeit mit den Spezialisten für Diagnostische Radiologie, Mammographie, Kernspintomographie, Pathologie und Strahlentherapie erfolgen.
Ergänzt wird diese ärztliche Kompetenz von der Erfahrung speziell ausgebildeter Brust-Krankenschwestern und dem Fachpflegepersonal der Abteilung.
Gut- und bösartige Veränderungen in der Brust
Symptome wie Spannungsgefühl, Berührungsempfindlichkeit oder tastbare Verhärtungen können auf Veränderungen des Brustgewebes hindeuten. Häufig handelt es sich dabei um harmlose Veränderungen wie
- Zysten (Gewebehohlräume)
- Fibroadenome (Gewebsneubildungen der Brustdrüse)
- Lipome (gutartige Fettgeschwulste)
- Mastopathie (gutartige Veränderung des Drüsengewebes)
- Abszesse (Entzündungen)
Um auszuschließen, dass es sich um ein Mammakarzinom (Brustkrebs) handelt, sind umfangreiche und genaue Untersuchungen wichtig.
Untersuchungen
Neben der bewährten Tastuntersuchung der Brüste und der Lymphknoten bieten wir eine Vielzahl an diagnostischen Verfahren:
Bildgebende Diagnostik
- Mammographie
- hochauflösender Ultraschall
- Magnetresonanztomographie
- Positronen-Emissions-Tomographie zur Darstellung der Stoffwechselabläufe
- Computertomographie
Biopsien
- Stanzbiopsie
- Vacuumsaugbiopsie
- Lymphknotenbiopsie,
- Wächterlymphknotenentfernung (Sentinel-Biopsie)
Behandlungen
Bei Verdacht machen wir zunächst eine feingewebliche Abklärung mittels sonografisch gestützter high-speed-Stanzbiopsie in Lokalanästhesie. Nach der OP erfolgen eine bildgebende Ausbreitungsdiagnostik sowie umfangreiche histologische und molekularbiologische Untersuchungen bis hin zu modernsten Genexpressionsanalysen.
Jeder Patient wird im Tumorboard des Brustzentrums der Universität Heidelberg besprochen. In dieser interdisziplinären Spezialisten-Runde legen wir eine ganz individuelle, zusätzliche Behandlung fest - also etwa Strahlentherapie, Anti-Hormontherapie, Anti-Körper-Therapie oder Chemotherapie.
Bei Brustkrebs entfernen wir den Tumor und das umgebende Lymphsystem umfassend. Dabei gehen wir - in der Regel - brusterhaltend vor. Sollte eine weitgehende Entfernung der Brust nötig sein, führen wir auch wiederherstellende plastische Brustoperationen durch.
Betreuung und Behandlung, Vor- und Nachsorge werden in enger Kooperation mit niedergelassenen Kollegen durchgeführt.
WIR SIND MITGLIED IM SÜDWESTDEUTSCHEN BRUSTZENTRUM HEIDELBERG
Als Mitglied des Südwestdeutschen Brustzentrums Heidelberg bekommen Mammakarzinom-Patienten bei uns eine leitliniengerechte Behandlung auf hohem Niveau nach den neuesten medizinischen Erkenntnissen.
Bauchspiegelung auf hohem medizinischen Niveau ermöglichen in der Frauenklinik auch patientenschonende Schlüssellochtechnik. Unsere erfahrenen Operateure nehmen diese aufwendige und doch minimal-invasive Operationen bei Erkrankungen der Gebärmutter und der Eierstöcke vor.
Gynäkologische Laparoskopie
Bei der gynäkologischen Laparoskopie handelt es sich um ein minimal-invasives Operationsverfahren, mit dem inzwischen fast alle Eingriffe am Eierstocks und der Gebärmutter durchgeführt werden können. Dank der gynäkologischen Laparoskopie lassen sich bei Operationen am inneren Genitale und der Blase Bauchschnitte vermeiden, was für Patientinnen eine schnellere Erholung und einen kürzeren Krankenhausaufenthalt bedeutet.
DEFINITION: GYNÄKOLOGISCHE LAPAROSKOPIE
Die Laparoskopie in der Gynäkologie ist ein Operationsverfahren zur Vermeidung von Bauchschnitten bei Eingriffen am inneren Genitale und der Blase. Zu Beginn der Entwicklung wurden Sterilisationen oder kleinere Eingriffe am Eierstock durchgeführt. Heute werden große onkologische Eingriffe mit Lymphknotenentfernungen entlang der großen Gefäße bei Gebärmutter- oder Gebärmutterhalskrebs mit der gynäkologischen Laparoskopie operiert. Fast alle Eingriffe am Eierstock und der Gebärmutter können mittels gynäkologischer Laparoskopie durchgeführt werden.
Vorgehen bei der gynäkologischen Laparoskopie:
Bei der gynäkologischen Laparoskopie wird nach Einführen von C02-Gas in den Bauchraum über eine Nadel am Nabel ein sogenanntes Trokar (Instrument zur Schaffung eines Zugangs zu einer Körperhöhle) in der unteren Nabelgrube mit einem Durchmesser von fünf oder zehn mm eingebracht, um eine Optik und Licht einzuführen. Über diesen Einstich kann der gesamte Bauchraum eingesehen werden.
Sollten Verwachsungen im Bereich des Nabels zu erwarten sein oder ist die Gebärmutter sehr groß, kann auch am Rippenbogen eingegangen werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Bilder oder Videosequenzen während der gynäkologischen Laparoskopie aufzuzeichnen. Nachdem die Optik eingeführt ist, können weitere Einstiche im Unter- oder Mittelbauch angelegt werden. Je nach Operationsgebiet und Schwierigkeit des Eingriffes werden bis zu sechs weitere Trokare eingebracht.
Instrumente bei der gynäkologischen Laparoskopie:
Bei der gynäkologischen Laparoskopie kommen scharfe oder stumpfe Klemmen, um Gewebe oder Nadel und Faden zu halten, sowie Scheren, Taststäbe oder Haltefächer zum Einsatz. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von Spezialinstrumenten zur Blutstillung oder Gewebedurchtrennung. So wird mit bipolarem oder monopolarem Strom gearbeitet. Auch Ultraschall ist dazu geeignet, Gewebe gleichzeitig zu durchtrennen und eine Blutstillung durchzuführen. Saugspülsysteme dienen zur Säuberung des Bauchraumes von Blut- oder Gewebsresten.
Schließlich sind bei der gynäkologischen Laparoskopie noch verschiedene Bergemöglichkeiten im Einsatz. So können Gewebe oder auch ganze Organe in Plastiksäckchen eingebracht werden, so dass es bei der Bergung nicht zu einer Kontamination des Bauchraumes kommt. Auch spezielle Naht- oder Klammergeräte sind auf dem Markt.
Gynäkologische Laparoskopie bei Erkrankungen des Eierstockes:
Gutartige Zysten, Verwachsungen oder Funktionseinschränkungen des Eierstockes können mittels gynäkologischer Laparoskopie angegangen werden. Bei bösartigen Erkrankungen spielt die Laparoskopie nur zur Diagnostik oder Sicherung der Histologie eine Rolle. Vorstufen oder frühe Stadien bösartiger Erkrankungen können jedoch sehr wohl minimal-invasiv angegangen werden. Natürlich gibt es auch die Möglichkeit der kompletten Entfernung des Eierstockes, evtl. unter Einsatz von Bergesäckchen.
Gynäkologische Laparoskopie bei Erkrankungen der Gebärmutter:
Bei Myomen oder einer allgemeinen Vergrößerung der Gebärmutter kann eine Entfernung des Myoms oder der Myome und die Entfernung der kompletten Gebärmutter mithilfe der gynäkologischen Laparoskopie durchgeführt werden. Hier kommen spezielle Zerteilungsmesser zum Einsatz, um auch größere Organe über die kleinen Einstiche entfernen zu können. Selbst Gewebemengen über 1 kg können so entfernt werden.
Darüber hinaus hat man die Möglichkeit, den Gebärmutterhals stehen zu lassen und nur den oberen Teil der Gebärmutter zu entfernen, was den Vorteil des kleineren Eingriffes mit geringeren Erholungszeiten mit sich bringt. Man hat dadurch den Vorteil der schnelleren Erholung für die Patientin und kürzere Liegezeiten im Krankenhaus. Ein weiterer Vorteil der gynäkologischen Laparoskopie sind die besseren Sichtverhältnisse während der OP.
Gynäkologische Laparoskopie bei einer Operation am Bauchfell:
Bei Verwachsungen im Bauchraum bietet sich die gynäkologische Laparoskopie an, um diese zu lösen oder Pathologien im Bauchraum zu erkennen. Auch Operationen hinter dem Bauchfell, z.B. an den Lymphknoten oder den großen Gefäßen, sind so möglich. Durchgängigkeitsprüfungen der Eileiter, Probeentnahmen an Organen und die Abklärung bei Unterbauchschmerzen sind eine Domäne der Laparoskopie.
Gynäkologische Laparoskopie bei bösartigen Erkrankungen:
Bei bösartigen Erkrankungen der Gebärmutter oder des Gebärmutterhalses kommen immer mehr laparoskopische Vorgehensweisen zum Tragen. So können große onkologische Eingriffe komplett mithilfe der gynäkologischen Laparoskopie durchgeführt werden, und zwar unter den gleichen Sicherheitsvorgaben wie bei herkömmlichen Verfahren, jedoch mit wesentlich geringerer Belastung für die Patientin. Da es sich hier um sehr anspruchsvolle und technisch aufwändige Operationen handelt, ist eine große Erfahrung des Operateurs von Nöten.
Gynäkologische Laparoskopie bei Operationen bei Inkontinenz oder Senkungszuständen:
Auch bei Senkungszuständen der Gebärmutter, der Blase oder des Rektums kommt die Laparoskopie zum Einsatz. So können z.B. die Scheide oder die Gebärmutter mit Hilfe von kleinen Netzstreifen mit der Vorderwand der Wirbelsäule verbunden werden, um so der Absenkung entgegenzuwirken. Auch Anhebungen der Harnröhre zur Behebung einer Harninkontinenz sind mit der gynäkologischen Laparoskopie möglich, haben aber an Bedeutung verloren seit kleine Bänder von der Scheide aus unter die Harnröhre gelegt werden können.
Sterilisation der Frau per Bauchspiegelung:
Bei dieser ambulanten Operation wird das mittlere Drittel beider Eileiter verödet, so dass ein Spermium und eine Eizelle nicht mehr zusammenkommen. Dieser Eingriff hat keinerlei Einfluss auf den Hormonhaushalt oder das Empfinden als Frau.