Kardiologie, Rhythmologie, interventionelle Angiologie und Pneumologie: Bei uns sind Sie in guten Händen
Bei unseren Experten der Herz- und Gefäßmedizin sind Sie bei allen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen gut versorgt.
An der Helios Klinik Erlenbach wird ein weites Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten geboten. Dafür stehen zwei moderne Herzkatheter-Messplätze zur Verfügung.
Herzkatheter können sowohl zur Diagnose als auch zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen eingesetzt werden. Die Therapie beginnt bei Bedarf direkt im Anschluss an den diagnostischen Eingriff, so dass Sie häufig keinen zweiten Termin benötigen. Allerdings kann es bei bestimmten Fragestellungen oder bei speziellen Befunden, die eine ausführliche Besprechung mit dem Patienten erfordern, nötig sein, den eigentlichen Eingriff in einer zweiten Untersuchung durchzuführen.
Diagnostik
Hierbei wird besonderer Wert auf Untersuchungen auch jenseits der reinen "Herzgefäßdiagnostik" gelegt, da die Herzkatheterdiagnostik in Verbindungen mit anderen Verfahren wie Ultraschall und MRT weiterhin ein elementarer Baustein der gründlichen Untersuchung von Herzerkrankungen jeglicher Art ist. So z.B. bei Herzklappenerkankungen, speziellen Erkrankungen des Herzmuskels und des Herzbeutels sowie spezieller Erkrankungen der Lungengefäße.
Darüber hinaus bieten wir Spezialverfahren wie die intrakoronare Druckmessung bzw. Bestimmung des intrakoronaren Flussprofils. Je nach Gefäßstatus oder individuellem Bedarf erfolgt der Zugangsweg über die Oberschenkel- oder Unterarmarterie.
So verläuft die Herzkatheter-Untersuchung
Der Herzkatheter ist eine Sonde, die über ein Blutgefäß zum Herzen geführt wird über Handgelenk oder Leiste. Eingesetzt wird je nach Erkrankungsbild ein Rechtsherzkatheter (Zugang über eine Vene) oder ein Linksherzkatheter (Zugang über eine Schlagader = Arterie). Mit dem Katheter werden Blutdruck und Blutfluss an verschiedenen Stellen des Herzens gemessen, wodurch Erkrankungen der Herzklappen, der Herzkammern oder des Herzmuskels identifiziert werden können.
Bei der häufigsten Herzkatheter-Untersuchung, der Koronar-Angiographie, wird der Katheter über eine Schlagader zum Herzen geführt. Ein Röntgenkontrastmittel wird in die Herzkranzgefäße (Koronarien) gespritzt. Mittels einer kurzen Röntgendurchleuchtung können auf diese Weise Verengungen (Stenosen) oder Verschlüsse der Gefäße festgestellt werden.
Auch Erkrankungen anderer Blutgefäße lassen sich mit einem Katheter behandeln, etwa Erkrankungen der hirnversorgenden Gefäße (z. B. Karotisstenosen), der Beingefäße (arterielle Verschlusskrankheit), der Nierengefäße oder der Lungengefäße.
Therapie
Bei krankhaften Veränderungen der Herzkranzgefäße spricht man von einer koronaren Herzkrankheit (KHK). Bei einer Behandlung mit dem Herzkatheter wird das betroffene Blutgefäß mit einem Ballon wieder auf sein natürliches Maß erweitert (Ballon-Angioplastie bzw. PTCA).
Anschließend wird in der Regel eine Gefäßstütze eingesetzt, ein so genannter "Stent", der eine erneute Gefäßverengung verhindert. Dieser kann unbeschichtet oder medikamentenbeschichtet sein. Dieses Verfahren bezeichnet man als Koronar-Angioplastie, oder kurz PCI (Perkutane Coronare Intervention).
Ein Herzschrittmacher kann notwendig werden, wenn das Herz zu langsam schlägt oder zwischendrin aussetzt. Die Implantation ist ein Routineeingriff, der unter lokaler Betäubung erfolgt.
Herzschrittmacher: Ein wichtiger Baustein moderner Herzmedizin in Diagnostik und Therapie
Ein Herzschrittmacher dient zur der Behandlung von Beschwerden, die durch einen zu langsamen Herzschlag verursacht werden (bradykarde Herzrhythmusstörungen). Der kleine elektrische Taktgeber überwacht den Herzrhythmus - und beschleunigt ihn bei Bedarf. Der Herzschrittmacher wird in der Regel im Brustbereich unterhalb des Schlüsselbeines eingesetzt. Der kleine Eingriff erfolgt unter lokaler Betäubung während eines kurzen stationären Aufenthaltes.
Operation
In Erlenbach stehen sehr erfahrene Operateure und ein erfahrenes Team zur Verfügung. Ebenso verfügen wir in unserem zweiten Katheterlabor über einen Hybrid-OP-Standart und können so unter optimalen Bedingungen und minimaler Strahlendosis operieren. Die Operation dauert in der Regel 45-60 Minuten.
So funktioniert ein Herzschrittmacher
Zwei dünne Drähte (Elektroden) verbinden den Herzschrittmacher mit dem Herzen, wo sie die Aktivität des Herzmuskels messen. Ist der Rhythmus zu langsam, gibt ein Impulsgenerator im Innern des Geräts elektrische Impulse ab. Über die Elektroden werden die elektrischen Signale zum Herzen geleitet, damit es schneller schlägt.
Die Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) ist eine besondere Form der Herzkatheter-Untersuchung, mit der Herzrhythmusstörungen detailliert analysiert werden können. Eine EPU kann notwendig werden, wenn Herzrhythmusstörungen vermutet, aber durch ein EKG (Elektrokardiogramm) nicht zweifelsfrei diagnostiziert werden - zum Beispiel bei wiederholtem Herzrasen (tachykarden Herzrhythmusstörungen).
Eine EPU ist auch Voraussetzung für das Verfahren der Ablation. Die Untersuchung findet in der Regel unter örtlicher Betäubung statt. Je nach Art der Störung dauert sie etwa 30 Minuten bis zwei Stunden, in komplizierten Fällen auch länger.
So läuft die Elektrophysiologische Untersuchung ab
Im Verlauf der EPU wird ein kleiner Kunststoffschlauch über die Venen in der Leiste eingeführt. Darüber werden kleine Elektrodenkatheter zum Herzen geführt. An der gewünschten Position kann über die Elektroden ein EKG direkt aus dem Herzen abgeleitet werden.
Dieses EKG "aus dem Herzen" hilft dabei, die Herzrhythmusstörungen genauer abzubilden. Bleiben die Störungen während der Untersuchung aus, kann der Arzt sie über elektrische Impulse aus dem Elektrodenkatheter auch selbst auslösen.
Risiken bei der EPU
Bei Eingriffen mit Kathetern können sich kleine Blutungen, Thrombosen oder Embolien ereignen. Schwerwiegendere Komplikationen treten bei der EPU aber äußerst selten auf. Herzrhythmusstörungen, die vom Arzt ausgelöst werden, verschwinden in der Regel von selbst. Ansonsten werden sie vom Arzt noch während der Untersuchung wieder behoben.
Bei der Ablation werden störende Verengungen unterbunden, damit das Herz wieder normal schlägt. Mit diesem Therapieverfahren können bestimmte Herzrhythmusstörungen, bei denen Medikamente nicht wirken, dauerhaft therapiert werden.
Ablation: Wenn das "Herz rast"
Mit der Ablation werden unter anderem "Tachykardien" und Herzstolpern behandelt - und häufig auch geheilt. Darunter fallen Herzrhythmusstörungen, bei denen das Herz zu schnell und mitunter unregelmäßig schlägt, kurz: "Herzrasen".
Beispiele:
- Vorhofflimmern, eine der häufigsten Formen von Rhythmusstörungen
- Andere komplexe Rhythmusstörungen wie Vorhoftachykardien
- typisches Vorhofflattern
- Angeborene zusätzliche Leitungsbahnen im Herzen (WPW-Syndrom, verborgene Leitungsbahnen)
- AV-Knoten-Reentrytachykardien bei angeborenen doppelten Leitungseigenschaften des AV-Knotens (der AV-Knoten ist die elektrische Verbindung zwischen Herzvorhof und -kammer)
So funktioniert die Ablation
Bei der Ablation werden krankhafte Erregungsherde oder Leitungsbahnen am Herzen mithilfe eines Katheters "verödet". Das bedeutet: Muskelerregungen, die den Herzrhythmus stören, werden unterbunden, damit das Herz wieder normal schlägt. Dabei kann es sich um angeborene zusätzliche Leitungsbündel oder um krankhafte Herzschrittmacherzellen handeln.
Voraussetzung für die Behandlung ist eine Elektrophysiologische Untersuchung (EPU) in der die Art der Herzrhythmusstörung ermittelt wird. Zumeist in derselben Untersuchung wird der Erregungsherd dann mithilfe eines Spezialkatheters verödet - in der Regel durch Hitze- oder Kälteanwendung.
Risiken bei der Ablation
Das Verfahren der Ablation ist mit wenigen und seltenen Risiken verbunden, etwa Blutungen im Bereich der Gefäßzugänge und extrem selten Verletzungen des Herzens. Bei Ablationsbehandlungen in der Nähe des AV-Knotens kann es in seltenen Fällen dazu kommen, dass der Patient dauerhaft mit einem Herzschrittmacher versorgt werden muss. Bei Behandlung der AV-Knoten-Reentrytachykardie treten solche Komplikationen bei etwa einem von 200 Patienten auf.
Herzschwäche ist die häufigste Ursache für eine Krankenhausaufnahme in Deutschland. Sie wird häufig spät oder unzureichend erkannt und behandelt - teils mit fatalen Folgen. Wir sind auf die Erkennung und Behandlung einer solchen Herzinsuffizienz spezialisiert.
Bei einer Herzschwäche (Herzinsuffizienz) ist die Pumpkraft des Herzens geschwächt. Der Körper wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt, so dass die Leistungsfähigkeit sinkt, Atemnot auftritt oder die Beine durch Wassereinlagerung anschwellen.
Mögliche Ursachen sind zum Beispiel Durchblutungsstörungen des Herzens, hoher Blutdruck, Erkrankungen der Herzklappen, eine Herzmuskelentzündung oder ein angeborener Herzfehler. Häufig ist die Situation zusätzlich erschwert, wenn gleichzeitig Erkrankungen der Lunge, der Nieren oder der Leber hinzukommen.
In Deutschland leiden rund zwei bis drei Millionen Menschen an einem schwachen Herzen. Das Problem: Die krankheitstypischen Warnzeichen werden zunächst selten mit einer Herzschwäche in Verbindung gebracht. Werden die Symptome jedoch zu spät erkannt, kann die Erkrankung chronisch werden. Umso wichtiger sind zuverlässige diagnostische Verfahren.
Diagnose und Therapie einer Herzschwäche
Bei uns stehen sämtliche moderne Diagnose- und Therapieverfahren zur Verfügung, die eine Herzschwäche aufdecken und behandeln können. Sollten spezialisierte herzchirurgische Verfahren bei weit fortgeschrittenem Krankheitsbild nötig sein, besteht eine langjährige Kooperation mit einer renommierten herzchirurgischen Abteilung, mit der die Krankheitsbilder besprochen werden und -falls nötig- die Patienten direkt verlegt werden können.
Ein implantierbarer Cardioverter-Defibrillator (ICD) überwacht den Herzrhythmus – und kann im Notfall das Leben des Patienten retten. Für unsere erfahrenen Spezialisten ist die Implantation Routine.
Der ICD ist ein "Mini-Defibrillator", ein kleines Elektroschockgerät, das im Brustbereich eingesetzt wird. Die Implantation erfolgt in der Regel bei einem erhöhten Risiko gefährlicher Herzrhythmusstörungen oder nach einem überlebten plötzlichen Herztod.
So funktioniert ein ICD
Der ICD überwacht kontinuierlich den Herzrhythmus des Patienten. Bei Komplikationen wie lebensgefährlichem Herzrasen oder Kammerflimmern reagiert er automatisch. Je nach Art der Komplikation gibt das Gerät einen Elektroschock oder heute häufiger eine Reihe kleiner Impulse ab, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen und einen plötzlichen Herztod zu verhindern. So kann eine Schockabgabe häufig verhindert werden. Zusätzlich beugen implantierbare Cardioverter-Defibrillatoren einem zu langsamen Herzschlag vor - ähnlich wie ein Herzschrittmacher.
Implantation eines ICD
In Erlenbach stehen sehr erfahrene Operateure zur Verfügung. Ebenso verfügen wir in unserem zweiten Katheterlabor über einen Hybrid-OP-Standart und können so unter optimalen Bedingungen und minimaler Strahlendosis in unseren hochspezialisierten Herzkatheterlaboren operieren.
Ähnlich wie ein Herzschrittmacher wird das ICD-Gerät im Brustbereich unterhalb des Schlüsselbeines eingesetzt. Komplikationen sind sehr selten und in der Regel einfach zu beheben. Beim Einsetzen wird eine Sonde in der Herzkammer verankert und mit dem ICD-Gerät unterhalb des Schlüsselbeins verbunden. Der kleine operative Eingriff erfolgt während eines kurzen stationären Aufenthalts.
Während des Routineeingriffs werden Sie nur lang lokal betäubt, zusätzlich können Schmerz- und Beruhigungsmittel verabreicht werden. Zur Sicherung einer sinnvollen Programmierung zum optimalen Nutzen für den Patienten können Nachsorgen in einer Spezialsprechstunde im MVZ Erlenbach erfolgen.
CRT-ICD ALS SCHUTZ VOR DEM PLÖTZLICHEN HERZTOD
Ein sog. CRT-ICD kann bei Patienten mit Herzschwäche und einem Linksschenkelblock (Störung des Erregungsleitungssystems des Herzens) zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit eingesetzt werden. Dabei wird im Bereich der linken Herzkammer eine zweite Kammersonde eingesetzt. Sie sorgt dafür, dass die elektrische Erregung wiederhergestellt und damit die Pumpfunktion des Herzens verbessert wird. Wie herkömmliche ICD schützen diese CRT-ICD zusätzlich vor dem plötzlichen Herztod.
SUBCUTANER ICD
Wir implantieren auch sogenannte "subcutane" ICD. Dabei wird die Sonde bei speziellen Situationen nicht im Herzen platziert, sondern im Unterhautfettgewebe über dem Herzen.
Kardio-MRT steht für „Herz-Magnetresonanz-Tomographie“. Mit diesem Verfahren lassen sich Herzschäden über Magnetfelder frühzeitig nachweisen oder ausschließen – und das ganz ohne Belastung durch Röntgenstrahlen.
In unserer Klinik steht Ihnen zur Herzdiagnostik ein Magnetresonanz-Tomograph zur Verfügung. In der magnetischen "Röhre" können wir kernspintomographische Untersuchungen des Herzens vornehmen. Eine MRT-Untersuchung liefert mit Hilfe von Computerberechnungen Bilder des Körpergewebes und der Blutflüsse - und damit Hinweise auf mögliche Herz-Erkrankungen.
Das Verfahren funktioniert ohne Röntgenstrahlung, so dass Sie bei der Behandlung keiner Strahlung ausgesetzt sind. Die Bilder, die mit der MRT aufgenommen werden, entstehen durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren.
So funktioniert die Kardio-MRT
Die MRT nutzt den hohen Wassergehalt des menschlichen Körpers. Das Verfahren macht den Wasserstoffanteil von Wassermolekülen (H2O) sichtbar, die sogenannten Protonen (H+). Die Untersuchung selbst ist völlig schmerzfrei. Da man sich während der Untersuchung in einer Röhre befindet und die Untersuchung je nach Fragestellung bis zu 20 Minuten dauern kann, kann es bei Menschen mit Angst vor engen Räumen gelegentlich zu Erschwernissen kommen. Hierauf sollten Sie beim Vorbereitungsgespräch hinweisen bzw. werden von dem Arzt auch aktiv danach gefragt. Hier können entsprechende Vorkehrungen getroffen werden, so dass die Untersuchung häufig trotzdem problemlos möglich ist.
Risiken und Risikogruppen
MRT-Untersuchungen sind nahezu risikolos. Jedoch können metallhaltige Gegenstände durch das Magnetfeld angezogen und erwärmt werden. Folgende Risikogruppen sind deshalb im Regelfall von einer MRT-Untersuchung ausgeschlossen:
- Patienten mit metallischen Implantaten wie Herzschrittmacher Defibrillatoren oder Medikamentenpumpen, die nicht MRT-tauglich sind
- Patienten mit Gefäßclips im Kopf nach einer Gehirnoperation (z. B. nach Aneurysma-Blutungen im Gehirn) Patienten mit sogenannten Gefäßcoils (zum Verschluss von Gefäßaneurysmen)
- Schwangere Patientinnen zu bestimmten Zeitpunkten
Unbedenklich ist die Untersuchung dagegen in der Regel für Patienten mit:
- Knochen- und Gelenkimplantaten neueren Datums (diese bestehen zumeist aus Titan oder anderen nicht magnetischen Metallen)
- Koronar-Stents
- Gefäßclips (kleine Metallklammern zum Verschluss von Gefäßen, z. B. nach Bypass-Operationen)
Prinzipiell können Nerven durch die elektromagnetischen Impulse angeregt werden ("periphere Nervenstimulation"). In äußerst seltenen Fällen kann es dann bei der Untersuchung zu einem Kribbeln oder leichten Muskelzucken kommen.
Die Echokardiographie, auch Herzecho oder Herzultraschall genannt, ist eine Ultraschalluntersuchung des Herzens, die Schnittbilder und Organe und Gewebe herstellt, anhand derer der Arzt eine krankhafte Veränderung des Herzens feststellen kann. Sie ist eines der wichtigsten bildgebenden Verfahren in der Herzdiagnostik.
Unser Herzultraschall-Labor bietet sämtliche Techniken der modernen Echokardiographie. In zwei speziell eingerichteten Untersuchungssräumen erfolgt die Darstellung des Herzen und der herznahen Gefäße mithilfe von Ultraschallwellen. Die Echokardiographie, auch 'Herzecho' genannt, wird als erste Orientierung eingesetzt, um beispielsweise Herzgröße, Wandverdickung, Pump-und Klapperfunktion beurteilen zu können.
Die Angiologie oder Gefäßmedizin befasst sich mit dem Erkennen und Behandeln von Erkrankungen der Arterien und Venen des Körpers.
Bei Durchblutungsstörungen des Beckens und der Beine, umgangssprachlich auch „Schaufensterkrankheit“ oder „Raucherbein“ genannt, werden selbige entweder über konservative Methoden, über einen Kathetereingriff oder in Zusammenarbeit mit den Gefäßchirurgen, behandelt.
Für die Erkennung von Durchblutungsstörungen werden verschiedene Verfahren eingesetzt:
- Blutdruckmessungen an Armen und Beinen
- Gefäßultraschall
- Computertomographie der Gefäße
- Eine direkte Darstellung über eine Katheteruntersuchung
Zur Therapie kann über einen Kathtereingriff über die Leiste, ähnlich einem Herzkatheter, die Engstelle dargestellt werden und in vielen Fällen auch mittels einer Aufdehnung über einen Ballon behandelt werden - ähnlich wie es bei den Herzkranzgefäßen passiert.
Bei manchen Verschlüssen der Schlagader ist eine Eröffnungsversuch über den Katheter nicht mehr möglich oder liefert schlechter Langzeitergebnisse. In solchen Fällen muss eine Operation durch einen Gefäßchirurgen erfolgen. Hierzu besteht eine langjährige Kooperation mit einer erfahrenen gefäßchirurgischen Abteilung.
An der Helios Klinik Erlenbach bieten wir sportmedizinische Untersuchungen für den Profi- und Breitensport.
Sportmedizin: Sportliche Leistung im Zeichen der Gesundheit
Die Sportmedizin beschäftigt sich mit sportlicher Belastung auf den Körper und hat einen präventiven, also vorbeugenden Charakter, da die frühzeitige Erkennung von Problemen oder Erkrankungen im Fokus steht. Mithilfe sportmedizinischer Untersuchungen können Erkrankungen frühzeitig erkannt und potentielle Risiken für die Gesundheit reduziert werden. Herzerkrankungen treffen nicht nur ältere Menschen, auch junge Sportler sind gefährdet. Ein grippaler Infekt oder eine hartnäckige Erkältung, die nicht richtig auskuriert wurde, kann zu einer Herzmuskelentzündung (Myokarditis) führen. Das geht in den meisten Fällen zwar gut aus, kann bei schweren Verläufen aber auch tödliche Folgen haben. Mittels Blutuntersuchung, EKG und einer Ultraschalluntersuchung des Herzens (Echokardiographie) kann eine Myokarditis festgestellt werden. Ist das der Fall, sind Sport und starke körperliche Belastungen unbedingt zu vermeiden.
Die zwei großen Bereiche der Sportmedizin sind die Innere Medizin mit der Untersuchung des Herz-Kreislauf-Systems und die Orthopädie bei muskulären oder die Knochen betreffenden Fragestellungen. Neben der Risikominimierung kann die Sportmedizin zudem zur Trainingssteuerung und Leistungsverbesserung beitragen.
Ab einem gewissen Leistungsniveau sind sportmedizinische Untersuchungen vorgeschrieben. Im Breitensport finden sich diese Untersuchungen jedoch noch nicht sehr häufig. Eine häufigere Durchführung wäre sowohl im Profi- als auch im Breitensport wünschenswert. Die Vorstellung kann beim Hausarzt, Kardiologen oder Sportmediziner erfolgen.
Ablauf der sportmedizinischen Untersuchung
Jede Sportart wirkt sich unterschiedlich auf den Körper aus und belastet ihn auf andere Art und Weise. Daher wird bei jeder sportmedizinischen Untersuchung auf die individuellen Bedürfnisse des Sportlers eingegangen.
1. Körperliche Untersuchung und Anamnese
Am Anfang jeder sportmedizinischen Untersuchung steht eine ausführliche Anamnese und körperliche Untersuchung, bei der individuelle Probleme (Vorerkrankungen, Einschränkungen, Gelenkprobleme, etc.) mit dem verantwortlichen Arzt besprochen werden können. Hierbei ist wichtig zu wissen, welche Sportart durchgeführt werden soll. Basierend auf diesen Erkenntnissen wird die weitere Diagnostik geplant.
2. Elektrokardiogramm (EKG)
Beim Elektrokardiogramm, kurz EKG, wird die elektrische Aktivität des Herzens gemessen und dargestellt. Es gibt Hinweise auf mögliche Herzerkrankungen und Herzrhythmusstörungen, aber auch Veränderungen am Herzen können dadurch festgestellt werden. Auch wenn das Ruhe-EKG unauffällig ist, sollte ein Belastungs-EKG erfolgen. Hierbei wird das Herz durch körperliche Anstrengung unter Stress gesetzt. So können mögliche Erkrankungen sichtbar gemacht werden, die im Ruhe-EKG ggf. nicht zu erkennen gewesen wären.
3. Labor
Bestandteil der sportmedizinischen Untersuchung ist auch eine Blut- und Urinuntersuchung.
4. Echokardiographie
Bei der Echokardiographie handelt es sich um eine Ultraschalluntersuchung des Herzens. Dadurch kann beispielsweise festgestellt werden, ob eine Verdickung oder Veränderung der Herzwände vorliegt oder ob undichte Herzklappen oder Engstellen eine weitere Behandlung benötigen.
5. Spirometrie (Lungenfunktionsprüfung)
Bei der Spirometrie wird die Lungenfunktion gemessen. Dadurch lassen sich verschiedene Parameter bestimmen, die Aufschluss über eine Atemflussbehinderung oder Veränderungen des Lungenvolumens geben.
6. Spiroergometrie
Auf dem Fahrradergometer fährt der Sportler schrittweise bei steigender Belastung (Trittwiderstand), bis die körperliche Ausbelastung erreicht ist. Auf jeder Intensitätsstufe werden die Herzfrequenz und der Blutdruck überwacht. So wird die Belastbarkeit der Lunge und des Herzkreislaufsystems überprüft. Die Ergebnisse erlauben Rückschlüsse auf die Fitness des Sportlers und geben Hinweise auf mögliche Lungen- oder Herz-Kreislauferkrankungen. Zudem wird eine Laktatmessung und Atemgasanalyse erhoben.
Präventivdiagnostik mit den Handballern des TV Kirchzell
Nach Tests zur sportlichen Leistungsfähigkeit nahm die 1. Mannschaft nun an Untersuchungen im Rahmen der Präventivdiagnostik teil. Mithilfe spezieller Stabilitäts- und Mobilitätstests setzt der Verein damit ein Zeichen hinsichtlich der Verletzungsprophylaxe: „Die Gesundheit ist unser höchstes Gut – das darf man vor allem im Leistungssport nicht vergessen“, so Trainer Heiko Karrer.