Unter dem Motto „Harte Typen werden Schwestern – ein Tag als Pflegefachmann im Krankenhaus“ erlebten insgesamt neun Jungs am vergangenen Donnerstag in der Helios Klinik Erlenbach was es heißt, in der Pflege zu arbeiten. Ziel war es zu zeigen, wie abwechslungsreich und vielfältig die pflegerische Arbeit ist – entsprechend vielseitig war das Programm: Die Nachwuchspflegekräfte starteten mit Maximilian Roth, stellvertretende Leitung der Anästhesiepflege, im OP und Aufwachraum. Wie richtige Pflegekräfte galt es, sich zuvor einzukleiden und einzuschleusen. Max zeigte ihnen den Weg des Patienten, erklärte, was man unter Anästhesie und Narkose versteht, welche medizinischen Geräte dafür nötig sind und welche Aufgaben Pflegekräfte hier übernehmen.
Im Anschluss ging es mit Intensivpflegefachkraft Markus Bachmann auf die Intensivstation: Welche Patienten gehören auf die Intensivstation und wie unterscheidet sich die Arbeit hier von der Arbeit auf einer Normalstation? Abschließend lernten die Pflegefachmänner-für-einen-Tag das richtige Verhalten im Notfall und durften an Reanimationspuppe „Herrn Meier“ die Herzdruckmassage und den Beatmungsbeutel testen.
In der zweiten Tageshälfte waren Geschick und Teamwork gefragt. Aufgeteilt in zwei Gruppen mussten die Jungs in spielerischen Wettkämpfen, angelehnt an pflegerische Aufgaben, gegeneinander antreten: Dazu gehörte das Mobilisieren von Patienten, ein Bettpfannen-Staffellauf, die OP-Vorbereitung mit Ballonrasur, das Kopfverbandanlegen sowie das Richten von Medikamenten nach Medikationsplan. Ein besonderes Highlight war der abschließende Besuch der Zentralen Notaufnahme, wo Leitung Klaus Elbert den Weg des Patienten von der Fahrzeughalle über den Schockraum in das Behandlungszimmer nachvollzog und zum krönenden Abschluss die verschiedenen Gips-Varianten zeigte. Am Ende des Tages gingen vier freudestrahlende Jungs mit frisch-eingegipsten Armen nach Hause.
Dass es neben Ärzten und Pflegekräften noch mehr Berufe in einer Klinik gibt, das lernten im Rahmen des Girls‘ Days insgesamt sechs Mädchen, von denen jeweils drei in der Betriebstechnik und drei bei der IT-Abteilung hospitierten. Für beide Gruppen begann der Tag mit einem Blick hinter die Kulissen und einem abteilungsbezogenen Klinikrundgang. Auch die Betriebstechnikerinnen durften sich in den OP einschleusen und die verschiedenen medizinischen Geräte kennenlernen. Anschließend durften die Mädchen richtig mit anpacken: Es wurde geklebt, geschraubt und zusammengebaut. Das Team der Betriebstechnik ist sich einig: „Ihr dürft gerne wiederkommen!“
Was bedeutet eigentlich Digitalisierung im Krankenhaus? Das durften die IT-Mädels bei einem Besuch in der Radiologie der Klinik erfahren. Anhand von Kuscheltier „Heli“ wurden Röntgenaufnahmen erstellt, die direkt in die digitale Patientenakte eingespeist wurden und dann wiederum auf dem Tablet eingesehen werden konnten. Mit dem Besuch des Serverraums der Klinik durften die Nachwuchsfachinformatikerinnen darüber hinaus das Herzstück der Abteilung begutachten.
„Wir freuen uns über die große positive Resonanz, die wir im Vorfeld, aber auch im Nachgang von den Teilnehmenden und deren Eltern erfahren haben“, so Klinikgeschäftsführer Gunnar Schramm über die Veranstaltung, „Das zeigt uns, dass wir mit unserem Programm bei den Jugendlichen angekommen sind. Vielen Dank an alle Beteiligten, ohne die die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre.“ Für die Klinik steht schon jetzt fest: Beim Boys und Girls Day am 25. April 2024 ist sie wieder dabei!