Mit der Gründungsveranstaltung und konstituierenden Sitzung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken Anfang Februar am Universitätsklinikum Würzburg wurde ein weiterer Meilenstein zur optimalen Versorgung neurologischer Patienten auf den Weg gebracht. Das Netzwerk ist interdisziplinär ausgerichtet und bildet eine innovative überregionale Versorgungsstruktur etwa für Patienten mit Schlaganfällen oder komplexen Gefäßveränderungen. Ziel ist es, die Betroffenen mithilfe eines etablierten Therapiekonzepts an spezialisierten Kliniken zu behandeln und so eine optimale Versorgung zu gewährleisten. Die beteiligten Fachdisziplinen, wie die Neurologie, Neurochirurgie, Neuroradiologie, Kardiologie, Anästhesiologie und Gefäßchirurgie, greifen dabei auf die bereits bewährte und etablierte Zusammenarbeit innerhalb des Telemedizinnetzwerks Transit-Stroke zurück, dem die Helios Klinik Erlenbach seit Oktober 2014 angehört. „Wir sind stolz, von Anfang an Teil des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken sein zu dürfen. Damit gehen wir erneut einen großen Schritt in Richtung bestmögliche Patientenversorgung in unserer Region“, betont Mohamed L. Benghebrid, Chefarzt der Neurologie und Geriatrie an den Helios Kliniken Miltenberg-Erlenbach.
Neben regelmäßigen Treffen zum fachlichen Austausch und zur Qualitätssicherung wird die Implementierung einer gemeinsamen Behandlungsleitlinie für neurovaskuläre Erkrankungen angestrebt, um die medizinische Versorgung in Unterfranken und in angrenzenden Regionen Baden-Württembergs durch eine bestmögliche interhospitale Kooperation zu optimieren. Zudem soll auch die Zusammenarbeit mit außerklinischen Partnern, wie etwa von Erstversorgern und dem Rettungsdienst, weiter vertieft werden. Für das Jahr 2023 ist darüber hinaus die Zertifizierung des Neurovaskulären Netzwerks Unterfranken durch die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft geplant.
Rund 270.000 Menschen in Deutschland erleiden jährlich einen Schlaganfall. Eine schnelle, adäquate Versorgung ist dabei entscheidend. Die Helios Klinik Erlenbach verfügt über eine hochspezialisierte Schlaganfall-Einheit für die 24-Stunden-Diagnose und eine rasche Behandlung von Schlaganfällen. Diese sogenannte Stroke-Unit ist eine spezielle Einrichtung mit der Möglichkeit einer besonders intensiven Betreuung von Patienten mit einem akuten Schlaganfall, die auf einer Normalstation nicht gewährleistet werden kann. Seit März 2022 ist die Stroke Unit zudem zertifiziert.
