Durch einen Widerspruch zwischen der Bewegung, die das Gleichgewichtsorgan des Menschen wahrnimmt, und den Eindrücken der Augen wird der Körper offenbar überfordert. Manche Betroffene gewöhnen sich nach einiger Zeit daran, andere nicht. Besonders Kinder leiden recht häufig zwischen dem zweiten und zwölften Lebensjahr an der Reiseübelkeit. „Bei Reisekrankheit gilt die Prämisse: Vorbeugen ist besser als heilen“, erläutert Dr. Liebetrau.
Wer trotz aller vorbeugenden Maßnahmen immer noch an Reiseübelkeit leidet, kann sich mit Medikamenten helfen. „Es sind Tabletten, Zäpfchen, Lutschtabletten und Kaugummis erhältlich. Als Wirkstoffe haben sich zum Beispiel Diphenhydramin und Dimenhydrinat bewährt, die beide einen Botenstoff im Gehirn blockieren, der Erbrechen auslösen kann“, führt der Chefarzt aus. Wichtig: Nach der Einnahme der Medikamente sollte nicht Auto gefahren werden, da diese beruhigend und ermüdend wirken.
Alternativ können Sie auf homöopathische oder pflanzliche Mittel gegen Reiseübelkeit zurückgreifen, die nebenwirkungsarm sind. Bei Kindern gilt grundsätzlich: Immer vorher mit dem Kinderarzt besprechen, welche Möglichkeit für Ihr Kind geeignet ist.