Gartenarbeit macht Spaß, entspannt und ist ein wunderbarer Ausgleich zu langen Homeoffice Tagen im Corona-Lockdown. Doch der Spaß kann schnell vergehen, wenn durch Umgraben und Rasen mähen die Rückenschmerzen zur Qual werden. Das muss nicht sein, denn Gartenarbeit ist nicht schädlich für den Rücken. Im Gegenteil: Sie ist ein körperliches Training mit kräftigenden Übungen.
„Bei der Gartenarbeit werden nahezu alle Muskelgruppen des Stütz- und Bewegungsapparates beansprucht. Der Rücken verrichtet dabei oft regelrechte Schwerstarbeit“, sagt Dr. Ralf Dörre, Chefarzt für Neuro- und Wirbelsäulenchirurgie.
Eine kluge Arbeitsweise und richtige Bewegungsabläufe sind entscheidende Faktoren des gelenk- und rückenfreundlichen Gärtnerns.
Bei jeder körperlichen Arbeit ist die richtige Haltung das A und O. Da Gartenarbeit meist auf dem Boden stattfindet, sollten Hobbygärtner keinesfalls gebückt arbeiten, sondern immer aufrecht. Um das zu unterstützen, helfen Geräte, die entsprechend lange Stiele haben oder geschwungen sind. Muss man doch mal nach unten, dann nicht vorne überbeugen, sondern in die Hocke gehen. Wenn Sie knien, stellen Sie ein Bein auf und stützen den Unterarm auf den Oberschenkel. So halten Sie sich gerade und entlasten den Rücken. Schwere Lasten kann man verteilen, indem man beispielsweise zwei kleine Gießkannen trägt statt einer großen.
Gestalten Sie Ihre Gartenarbeit abwechslungsreich. Durch verteilte Belastungen werden alle Muskeln beansprucht und nicht einzelne Muskelgruppen müssen die ganze Arbeit machen, während die anderen nichts tun. Der Wechsel zwischen Anspannung und Entspannung fördert die Durchblutung der Muskulatur und beugt Verspannungen und Rückenschmerzen vor.
Gönnen Sie sich zwischendurch eine Auszeit, setzen Sie sich in den Liegestuhl und genießen Sie die Sonne. Es muss nicht alles am ersten Tag fertig werden, es kommen noch genug schöne Tage für die Gartenarbeit. Damit Sie sich nach der Arbeit im Garten nicht immer total erschöpft fühlen sollten Sie Ihren Körper fit halten indem Sie z.B. laufen gehen oder schwimmen, wenn es wieder möglich ist.