Nach wie vor stellt Krebs mit einem Anteil von 8 % an allen Krankenhausaufenthalten den vierthäufigsten Behandlungsgrund dar und ist in der Altersgruppe 40-79 die häufigste Todesursache. Grund genug für die Landfrauen aus Wahrenholz, um erneut zu Nadel und Faden zu greifen und mit ihren liebevoll selbstgemachten Kissen dafür zu sorgen, den Patient:innen selbst in schwierigen Zeiten ein kleines Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Insgesamt 115 Herzkissen wurden in der letzten Woche an die Breast Care und Onko Nurses des Gifhorner Helios Klinikums überreicht. Sie sollen die unangenehmen Wundschmerzen, die oftmals im Anschluss an die Operationen einhergehen, denen sich viele Brustkrebspatientinnen unterziehen müssen, nachhaltig lindern. Doch hat sich bereits in der Vergangenheit gezeigt, dass diese nicht nur die physischen Beschwerden reduzieren, sondern auch als Trostspender fungieren können, zum Beispiel für Frauen nach einer Totgeburt oder aber für Palliativpatient:innen.
Neben den Herzkissen wurden überdies erstmalig auch 75 Portkissen angefertigt und an das Helios Klinikum Gifhorn übergeben. „Ein Portkatheter, kurz Port, ist ein unter der Hautoberfläche liegender dauerhafter Zugang, der insbesondere für die Chemotherapie genutzt wird“, erklärt Onko Nurse Gudrun Riese. Oftmals befindet er sich an einer Stelle, an der Träger von Rucksack oder BH, aber auch der Sicherheitsgurt im Auto unangenehm drücken können. In diesen Situationen kommen die Portkissen zum Einsatz. Diese sind häufig rechteckig und mit Watte gefüllt, verfügen über einen Klettverschluss und können so an einem Träger oder dem Autogurt befestigt werden, um die sensible Stelle zu schützen.
Wie auch in den Jahren zuvor ist die Freude über die Spende der Kissen groß. Denn der Bedarf, so Gudrun Riese, ist nach wie vor sehr hoch und die oftmals individuellen Sprüche auf den Herzkissen seien zudem eine schöne Geste, um den Patient:innen in der schwierigen Zeit Mut zu machen.