Ein regionales Traumazentrum garantiert die Erstversorgung von schwerverletzten Patienten nach einem international anerkannten Standard 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. „Gerade im ländlichen Raum ist es wichtig, die Transportwege für verletzte Patientin nicht unnötig zu vergrößern“, sagt Dr. Sabine Povoden, Chefärztin für Orthopädie und Unfallchirurgie im Helios Klinikum Gifhorn. Bereits 2010 wurde das TraumaZentrum am Gifhorner Klinikum das erste Mal zertifiziert. Nun hat die Deutsche Gesellschaft für Unfallchirurgie erneut die Erfüllung der Anforderungen in der Behandlung von Schwerverletzen nachgewiesen.
Um die Standards für eine Zertifizierung zu erfüllen, muss ein Klinikum eine Intensiv- und IntermediateCare-Station haben, sowie eine Kinderintensivstation und einen Hubschrauberlandeplatz. Außerdem muss mindestens ein Schockraum vorhanden sein, ebenso wie ein CT-Gerät, ein MRT-Gerät und die 24-stündige Operationsbereitschaft. „Alle unserer unfallchirurgisch tätigen Ärzte müssen in unserem Schockraum per Advanced Trauma Life Support (ATLS) geschult sein. Das Ausbildungskonzept definiert standardisierte diagnostische und therapeutische Handlungsabläufe in der Erstversorgung von schwerverletzten Patienten“, erklärt die Chefärztin. In einem TraumaZentrum arbeiten mehrere Fachabteilungen am Standort zusammen. „Nur durch die lange Erfahrung und Kompetenz unseres eingespielten, fächerübergreifenden Teams aus Anästhesisten, Unfall-, Bauch-, Gefäß-, und Neurochirurgen, können wir unsere Patienten so schnell wie möglich die beste Versorgung bieten“, so Dr. Povoden weiter.
TraumaNetzwerk
Die Teilnahme am Trauma-Netzwerk beziehungsweise dem Traumaregister der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) sichert die standardisierte Qualität bei der Versorgung schwerstverletzter Patienten. Ziel des Trauma-Netzwerks ist es, Patienten mit besonders schweren Verletzungen schnellstmöglich gut zu versorgen. Die Zusammenarbeit im Netzwerk ermöglicht es, Patienten möglichst heimatnah schnell in eine Klinik mit den erforderlichen Versorgungressourcen zu verlegen. Für diese Aufgabe arbeiten alle Kliniken im TraumaNetzwerk Nord-Ost Niedersachsen eng mit den umliegenden Krankenhäusern zusammen.