Im September 2022 sind Jolina Rentz und Christian Bertram mit ihrer Ausbildung zur Pflegefachkraft am Helios Bildungszentrum Gifhorn gestartet. Schon bald geht es in den Endspurt, denn ihre Examen legen sie August 2025 ab. Im Interview geben Sie einen Zwischenstand zur Ausbildung.
Warum haben Sie sich für die Ausbildung zur Pflegefachkraft entschieden?
Christian Bertram:
Seit ich sechs Jahre alt bin, bin ich Mitglied der freiwilligen Feuerwehr. Dadurch ist mein Wunsch entstanden in der Zukunft beim Rettungsdienst zu arbeiten. Erst durch einen Bekannten habe ich von den Vorteilen der generalistischen Pflegeausbildung gehört. Sie ist super abwechslungsreich und ein perfekter Grundstein für jegliche Bereiche, die mit Medizin und Pflege zusammenhängen. Daraufhin habe ich mich kurzerhand beworben.
Jolina Rentz:
Ich bin durch den Traum meiner kleinen Schwester auf die Pflege gestoßen. Sie macht die Ausbildung nun auch und wir können es gemeinsam erleben. Ich bin aber auch total glücklich, dass ich mich für diesen Berufsweg entschieden habe.
Wie sehen die Praxiseinsätze aus?
Jolina Rentz:
Durch die Generalistik sind unsere Praxiseinsätze breit gefächert. Die praktische Ausbildung findet daher nicht nur im Klinikum statt, sondern auch in Außeneinsätzen in der Altenpflege oder Psychiatrie beispielsweise. Das finde ich ganz gut, weil man so alle Bereiche kennenlernen kann. Mein Lieblingseinsatz war bisher auf unserer Intensivstation. Mir hat dort die Zusammenarbeit mit dem Personal und der Unterschied zur Normalstation gefallen. Auch den Schwerpunkt der Palliativpflege finde ich sehr interessant.
Christian Bertram:
Im Helios Klinikum Gifhorn gibt es sechs hauptamtliche Praxisanleiterinnen, die uns insbesondere auf das praktische Examen vorbereiten. Zwei Tage pro Praxiseinsatz sind nur für die Anleitung geblockt. Dabei übernehmen wir auf einer Station eigene Zimmer und betreuen den Patienten den ganzen Tag.
Findet die theoretische Ausbildung nur im Helios Bildungszentrum statt?
Christian Bertram:
Richtig, im Bildungszentrum werden uns in Theorieblöcken die wichtigsten Themen beigebracht, die wir für die Praxis benötigen. Vor allem das digitale Arbeiten ist besonders hilfreich. Jeder Azubi bekommt zum Start seiner Ausbildung einen Laptop gestellt, den er auch privat nutzen kann. Im Bildungszentrum arbeiten wir fast ausschließlich mit Smartboards und alle Lehrinhalte sind über unsere Lernbar online abrufbar.
Jolina Rentz:
Trotzdem ist es toll, dass wir vor Ort unsere Ansprechpartner haben. Die Lehrkräfte stehen uns jederzeit zur Seite und kümmern sich direkt um mögliche Probleme.
Gibt es ein besonderes Highlight in der Ausbildung?
Christian Bertram:
Erst vor Kurzem wurde ein OP-Tag eingeführt, den ich schon testen durfte. An diesem Tag habe ich den Patienten von der Aufnahme, bis in den OP und wieder auf Station begleitet. Das war mein persönliches Highlight bis jetzt. Ein weiteres wird sicherlich das Stationsleitungsprojekt im Februar 2025. In diesem dürfen wir Azubis mit geringer Unterstützung zwei Wochen unsere eigene Station übernehmen.
Wie sieht es für die Zukunft aus?
Jolina Rentz:
Mein Plan ist es auf jeden Fall weiter in der Pflege zu arbeiten, denn daran hängt mein Herz. Natürlich bin ich noch recht jung und könnte mir in Zukunft auch vorstellen eine Fachweiterbildung zu machen. Die Ausbildung bietet hierfür eine ganze Breite von Möglichkeiten. Man kann im Anschluss studieren, Weiterbildungen absolvieren oder aus dem Krankenhaus in einen ganz anderen Bereich der Pflege wechseln. Uns stehen viele Türen offen.
Christian Bertram:
Abschließend kann man sagen, dass es sich auf jeden Fall lohnt den Schritt in die Pflegeausbildung zu wagen, wenn man sich für Medizin und Pflege interessiert oder mit Menschen arbeiten möchte. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass das Ausbildungsgehalt auch überzeugt. Ich würde es jedem weiterempfehlen.