Gotha. Der Krankenhausspiegel Thüringen, das große Vergleichsportal für Behandlungsqualität der Thüringer Kliniken, ist erneut erweitert worden: ab sofort informiert die Schwerpunktrubrik „Herzmedizin“ über eine Vielzahl von Herzerkrankungen und ihre Behandlung, über Prävention und Reha-Maßnahmen. Zusätzlich werden Qualitätsergebnisse der Krankenhäuser aus den kardiologischen Bereichen Herzkatheter-Anwendungen, Herzschrittmacher-Einsatz und ganz neu auch Defibrillator-Einsatz veröffentlicht.
Dabei zeigt sich, dass Thüringen hier bei den meisten Vergleichskriterien bessere Werte aufweist als der Bundesdurchschnitt.
Der Freistaat verfügt über eine sehr gute Qualität und eine flächendeckende Versorgungsstruktur für Herzpatienten. Bei erstmaliger Teilnahme aller Thüringer Helios Kliniken am Krankenhausspiegel zeigen sich auch überdurchschnittlich gute Qualitätszahlen für das Helios Klinikum Gotha.
Rund 30 Krankenhaus Standorte in Thüringen behandeln Herzkrankheiten, 20 davon veröffentlichen ihre Qualitätsergebnisse und medizinischen Angebote im Krankenhausspiegel Thüringen.
Im Jahr 2018 wurden insgesamt rund 23.000 Herzkatheter-Behandlungen, 2.400 Herzschrittmacher- und 680 Defibrillator-Eingriffe in Thüringer Krankenhäusern durchgeführt, dazu rund 1.400 herzchirurgische Eingriffe, wie Herzklappen- und Bypass-Operationen. Mit Herzkatheter-Behandlungen und Bypass-Operationen werden lebensgefährliche Verengungen der Herzkranzgefäße sowie Herzinfarkte behandelt, aber auch neue und innovative Therapien von Herzerkrankungen, wie beispielsweise minimal-invasive Herzklappentherapien, angewendet. Herzschrittmacher versorgen Herzrhythmusstörungen in Form eines zu langsamen Herzschlags, mit Defibrillatoren schnelle Arrhythmien, häufig in Form von Kammerflimmern oder Kammerflattern.
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Das Helios Klinikum Gotha bildet die fünftgrößte kardiologische Fachabteilung in Thüringen, nach Jena, Bad Berka, dem Helios Klinikum Erfurt und Gera.
Damit ist der Landkreis Gotha optimal versorgt und gut aufgestellt im Bereich Kardiologie.
Neben den verschiedenen Herzkathetertechniken sind auch das MRT und CT des Herzens im Klinikum möglich, denn diese Techniken spielen eine große Rolle in der Diagnostik der Fachabteilung und helfen, unnötige Katheteruntersuchungen zu vermeiden.
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Flächendeckende Versorgung und hohe Qualität
Nach wie vor sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die häufigste Todesursache in Thüringen. In den Thüringer Krankenhäusern wurde in den vergangenen Jahren eine moderne und flächendeckende Versorgungslandschaft auf dem Gebiet der Kardiologie geschaffen.
Von der hohen Leistungsfähigkeit und Professionalität der Thüringer Kardiologen zeugen vor allem aber die guten Qualitätsergebnisse, die im Krankenhausspiegel Thüringen veröffentlicht werden. So kann in Thüringens Krankenhäusern, z.B. beim Einsatz eines Herzschrittmachers, die maximal empfohlene Operationsdauer besser eingehalten werden als im Bundesdurchschnitt.
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Geringe Sterblichkeit in Thüringen
Gleiche Ergebnisse zeigen sich auch in den Thüringer Krankenhäusern beim Einsatz von Defibrillatoren. Die Expertise der Thüringer Krankenhäuser und im Helios Klinikum Gotha zeigt sich vor allem auch durch die vergleichsweise geringe Sterblichkeitsrate. So liegt die Sterblichkeit beim Einsatz eines Herzschrittmachers in Thüringen bei nur 1,16 Prozent, auf Bundesebene bei knapp 1,4 Prozent.
In Gotha beträgt die Sterblichkeitsrate 0 Prozent.
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Schnelle Behandlung bedrohlicher Herzinfarkte
In Thüringen beginnt die akute Behandlung eines Herzinfarktes im Herzkatheterlabor in zwei Drittel, aller Fälle innerhalb einer Stunde nach stationärer Einlieferung.
Im Helios Klinikum Gotha beträgt dieser Wert 83 %. - das heißt, Patienten werden in weniger als einer Stunde optimal nach stationärer Einlieferung behandelt.
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Behandlung von Herzrhythmus-Störungen mit Strom oder Kälte
Auch Herzrhythmusstörungen, insbesondere Vorhof-Flimmern, können heute sehr gut mit Katheter-Verfahren behandelt werden. Bei der Pulmonalvenen-Isolation wird z.B. Herzgewebe im Bereich, in dem die Lungenvenen in den linken Herzvorhof münden, mit Hochfrequenzstrom verödet. Inzwischen ist gesichert, dass Vorhofflimmern durch elektrische Störsignale in diesem Bereich entsteht. Mithilfe der Verödung können diese Signale und somit die Rhythmusstörungen beseitigt werden. Alternativ zu elektrischen Impulsen wird das Herzgewebe, das Fehlreize aussendet, vermehrt auch mit Kälte von bis zu minus 75 Grad verödet.
„Das Klinikum in Gotha führt diese Eingriffe unter Nutzung modernster Technik bereits seit 2008 in großer Zahl und hervorragender Qualität durch“, so Dr. med. Karsten Reinig, Chefarzt Innere Medizin II.
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Den Patientinnen und Patienten bietet der Krankenhausspiegel umfassende Informations- und Vergleichsmöglichkeiten über zahlreiche Thüringer Krankenhäuser, ihre Leistungen und ihre Behandlungsqualität.
Er ist damit Ratgeber und Informationsmedium zugleich.
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Weitere Informationen unter: www.krankenhausspiegel-thueringen.de
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