Sommerferien – Urlaubszeit – Reisezeit: Am Flughafen werden die Schlangen an den Sicherheitskontrollen wieder länger. Und selbst wenn Gürtel, Schmuck und Münzen abgelegt wurden und moderne Bodyscanner eigentlich nicht anschlagen sollten, passiert es manchmal: Der Sicherheitsdetektor piept und meldet Alarm. Betroffen sind häufig Menschen, die künstliche Gelenke in sich tragen. Der Endoprothesen- oder Implantate-Pass im Reisegepäck sollte deshalb auf keinen Fall fehlen!
„Künstliche Gelenke bestehen meist aus einer Materialkombination von Titan- oder Edelstahllegierungen, Keramik und Kunststoffen“, erklärt Dr. Peter Stangenberg, Oberarzt für Orthopädie an der ENDO-Klinik Hamburg. „Da ist es sehr gut möglich, dass der Alarm in der Metallkontrolle anschlägt.“
Der Mediziner rät deshalb: Prothesenträger sollten dem Sicherheitspersonal vorab ihren Endoprothesen-Pass vorzeigen. Den Gelenkpass stellen die Kliniken aus, die solche Operationen durchführen. „Wer ein künstliches Gelenk ohne einen Endoprothesen-Pass bekommen hat, sollte unbedingt in seiner Klinik danach fragen“, so Dr. Stangenberg. Im Pass steht die Größe der Prothese, Material, Alter, Datum und an welcher Stelle des Körpers das Implantat sitzt. Der Ausweis ist in der Regel mehrsprachig, so dass er auch im Ausland verwendet werden kann. Vor allem auf Reisen ist der Prothesenpass am Flughafen, aber auch in unerwarteten Notfallsituationen wichtig und sinnvoll.