Unsere Leistungen
Unter einer Allgemeinanästhesie, oft auch Vollnarkose genannt, versteht man einen Tiefschlaf ähnlichen Zustand, der durch Medikamente hervorgerufen wird.
Was muss ich vor einer Narkose beachten?
Bis sechs Stunden vor der Narkose dürfen Sie essen und bis unmittelbar vor der Narkose klare Flüssigkeiten (Wasser, Tee, Kaffee ohne Milch) trinken. Welche Medikamente Sie am Morgen des Operationstages einnehmen sollen, erklärt Ihnen der Narkosearzt im Vorgespräch.
Im Einleitungsraum werden Sie an den Überwachungsmonitor angeschlossen und erhalten einen Venenzugang, über welchen wir die Narkosemedikamente spritzen.
Wie schlafe ich genau ein?
Zur Einleitung wird Ihnen eine Gesichtsmaske vorgehalten. Aus dieser strömt mit Sauerstoff angereichte Luft in Ihre Lunge, damit in dieser ein möglichst hoher Sauerstoffanteil ist.
Durch die Gabe von einem starken Schmerzmittel wird zunächst Ihr Schmerzempfinden ausgeschaltet. Damit Sie einschlafen, wird Ihnen ein Narkosemedikament gespritzt, welches direkt ins Blut gelangt.
Werde ich nach der OP schnell wieder wach?
Nach der OP lässt die Narkose langsam nach. Sie werden einige Zeit noch ein wenig müde sein. In unserem Aufwachraum haben Sie dann die Möglichkeit unter ständiger Aufsicht langsam wieder zu Kräften zu kommen.
Unsere Narkoseärzte unterscheiden im Rahmen der modernen Allgemeinanästhesie verschiedene Narkoseformen:
Maskennarkose
Bei dieser Narkoseform schlafen Sie kurz aber tief. Hierbei wird Ihr Bewusstsein ausgeschaltet und auch Ihre Eigenatmung wird durch die Beatmung abgelöst. Sie bekommen das Narkosemittel intravenös verabreicht und werden daraufhin mit einer Maske beatmet. Wie bei jedem Narkoseverfahren stehen Sie unter ständiger Beobachtung eines Anästhesisten, welcher Ihre Organfunktionen überwacht. Nach der Narkose sind Sie sehr rasch wieder bei Bewusstsein.
Balancierte Anästhesien
Die balancierte Anästhesie (moderne Inhalationsanästhetika) ist eine häufig durchgeführte Form der Allgemeinanästhesie. Hierunter wird die herkömmliche Vollnarkose verstanden. Unter der balancierten Anästhesie wird eine Kombination aus Inhalationsanästhesie und intravenöser Anästhesie verstanden. Die „balancierte“ Kombination verschiedener Medikamente bewirken die gewünschten Narkosequalitäten: Hypnose, Analgesie (Schmerzlosigkeit), Muskelrelaxation (Muskelerschlaffung) und die Abschirmung vegetativer Reflexe.
Totale Intravenöse Anästhesie
Bei einer rein intravenösen Anästhesie werden flüssige Narkosemittel direkt in die Vene gespritzt. Hierbei wird üblicherweise eine Kombination aus Schlafmitteln (Hypnotika), Schmerzmitteln (Analgetika) und Muskelrelaxantien eingesetzt. Die Totale Intravenöse Anästhesie zeichnet sich dadurch aus, dass der Arzt die Narkose sehr gut steuern kann und dass der Patient nach der Operation selten über Übelkeit oder Erbrechen klagt.
Rückenmarksnahe Narkosen machen eine Operation ohne Vollnarkose möglich. Unsere Anästhesisten betäuben Ihre Nerven, sodass Sie bei Bewusstsein bleiben und trotzdem keine Schmerzen spüren.
Nicht bei jeder Operation ist eine Vollnarkose notwendig. Zur Betäubung einzelner Körperregionen während einer Operation nutzen unsere Anästhesisten unter anderem rückenmarksnahe Narkosen – am bekanntesten ist dabei sicherlich die Periduralanästhesie (PDA) oder Spinalanästhesie (SPA) während eines Kaiserschnitts, bei dem die Mutter in vollem Bewusstsein die Geburt des Kindes miterlebt und trotzdem keine Schmerzen spürt.
Wie funktioniert eine Narkose über diese Nervenbahnen?
Auch für andere Eingriffe an den Beinen, am Becken oder im Unterleib ist dieses Verfahren bestens geeignet. Dabei schalten die Narkoseärzte über Lokalanästhetika , also Medikamente für eine örtliche Betäubung, die vom Operationsgebiet zum Rückenmark ziehenden Nervenbahnen aus – dadurch spüren Sie an diesen Stellen weder Berührungen noch Schmerzen. Das Bewusstsein bleibt dabei erhalten, der Patient kann jedoch zusätzlich in einen Dämmerschlaf (Sedierung) versetzt werden.
Für bestimmte Operationen und besonders die postoperative Schmerztherapie kann auch eine Kombination von Vollnarkose und rückenmarksnaher Narkose sinnvoll sein.
Unsere Anästhesisten unterscheiden zwei Formen der rückenmarksnahen Verfahren:
- Spinalanästhesie
- Thorakale Periduralanästhesie
Welches Verfahren bei Ihnen zum Einsatz kommt, besprechen wir mit Ihnen im Rahmen unserer Anästhesie-Sprechstunde.
Unsere Anästhesisten sind auf Narkosen bei Kindern spezialisiert. Hierfür ist nicht nur medizinisches Fachwissen, sondern vor allem Einfühlungsvermögen wichtig.
Narkosen haben schon so manchen Erwachsenen nervös gemacht – Kindern geht es da nicht anders. Sie verstehen vielleicht noch nicht, was um sie herum passiert und fürchten sich vor den vielen Geräten in einem OP. Umso wichtiger ist es, dass sie von erfahrenen Anästhesisten durch die OP begleitet werden.
Medizinisch bestens ausgebildet
Unsere Anästhesisten wissen, worauf es aus medizinischer Sicht bei den kleinen Patienten ankommt. Hier müssen Narkosemittel und Medikamente anders dosiert und verabreicht werden als bei Erwachsenen. Was vor allem zählt ist die Beatmung, denn die Luftröhre von Kindern ist nicht nur schmaler sondern auch empfindlicher als die von Erwachsenen. Das wissen unsere Anästhesisten.
Das Eis nach der OP
Gleichzeitig ist bei den kleinen Patienten ein besonderes Einfühlungsvermögen gefragt. Spielerisch führen sie unsere Anästhesisten an die OP heran und im Aufwachraum warten auf jedes Kind ein Wassereis und eine Tapferkeitsurkunde.
Kinderchirurgie
Im OP arbeiten Anästhesie und Kinderchirurgie Hand in Hand, damit die kleinen Patienten bestens versorgt sind. Lernen Sie unsere Kinderchirurgie kennen! Zur Kinderchirurgie
Moderne Anästhesie: So funktioniert´s
Bevor eine OP startet, wird der Patient sicher und schonend in den Schlaf versetzt, um garantiert schmerzfrei zu bleiben. Das macht vielen Patienten Angst – jedoch unberechtigt. Was moderne Anästhesie kann, erklärt Dr. Philipp-Alexander Brand, Chefarzt für Anästhesie und Intensivmedizin, in der Helios Mariahilf Klinik Hamburg.
Paravertebralblockade (PVB) vor einer Brust-OP
Herr Dr. med. Brand, Chefarzt der Anästhesiologie und Intensivmedizin informiert über das besondere Verfahren der Paravertebralblockade (PVB): Eine lokale Betäubung vor einer Brust-OP.