Kinder sind aktiv, wollen toben, haben einen natürlichen Bewegungsdrang, wollen Kräfte messen und das sollen sie auch, denn Bewegung trägt zu einer gesunden Kindesentwicklung bei. Zur Bewegung gehören aber auch Stürze, Unfälle und Verbrennungen.
Was ist an Kinderknochen besonders?
Im kindlichen Skelett befinden sich viele Knochen noch im Wachstum. Es bestehen knorpelige Wachstumsfugen, die weniger stabil sind als ein ausgewachsener Knochen – sie sind also eine Art "Sollbruchstelle". Dazu kommt, dass Knochen von Kindern noch weicher und elastischer sind als bei Erwachsenen. Kindliche Knochen brechen also leichter, verheilen aber auch schneller als bei Erwachsenen. Sie besitzen sogar die Fähigkeit, durch Wachstum kleine Fehlstellungen komplett auszugleichen.
Was muss bei der Behandlung von Brüchen bei Kindern beachtet werden?
Wichtig ist es, schnell zu handeln, damit die schmerzhafte Zeit nach einem Unfall möglichst kurz ist. Zudem sollte der behandelnde Arzt spezielles Wissen über kindliche Knochen und den Umgang mit diesen haben – wir Kinderchirurgen und Anästhesisten sind darauf bestens vorbereitet. Unser Krankenhaus hat die notwendige technische Ausstattung zur Behandlung von Kindern: Röntgen (auch mobil im OP), Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT).
Gut vorbereitet
Unsere Klinik bietet Ihnen und Ihrem verletzten Kind eine dem Alter des Patienten und seinem Knochenbruch angepasste optimale kindertraumatologische und kinderanästhesiologische Versorgung.
Möglichkeiten der Knochenbruchbhandlung bei Kindern
Konservative Behandlung
Bei dieser Methode wird der Knochenbruch durch einen speziellen Verband, z.B. eine Cast- oder Gipsschiene, ruhig gestellt. Zuvor wird der Knochen, falls erforderlich, wieder in seine richtige Position gebracht.
Operative Behandlung
Wir können einen Bruch währen einer Operation geschlossen oder offen, also ohne oder mit Hautschnitt und Richten des Bruches unter Sicht, behandeln. Bei einer geschlossenen Behandlung wird der Bruch mittels Metalldrähten fixiert, um ein Verschieben der Knochen zu verhindern.
Diese Fixierung kann auch durch Markraumschienen oder einen fixierenden Apparat erfolgen. Dazu sind nur kleine Hautschnitte in einiger Entfernung zum Bruch notwendig.
Einen größeren Hautschnitt nehmen wir nur vor, wenn eine geschlossene Stabilisierung unmöglich ist, zum Beispiel bei Knöchelbrüchen oder komplizierten Ellenbogenbrüchen. Bei dieser offenen Bruchbehandlung kommen auch Schrauben zum Einsatz.
Verbrühungen und Verbrennungen
Wenn sich Ihr Kind verbrannt oder verbrüht hat, stellen wir als erstes die Schwere der Verletzung fest. Wir untersuchen wie viel Prozent der Haut verletzt sind und messen die Tiefe der Hautschädigung – hier unterscheiden wir die Schwere in Graden.
Bei Verbrühung von Kleinkindern und Verbrühungen 2. Grades von mehr als zwei Prozent der Körperoberfläche (zwei Handflächen des Kindes) ist eine stationäre Behandlung notwendig.
Wie wir Ihrem Kind helfen?
Die Schmerzbehandlung sowie die Behandlung der Wunde stehen im Vordergrund. Unser Ziel ist es, Entzündungen der Wunden, eine Allgemeininfektion des Körpers (Sepsis) sowie Narben zu vermeiden.
Bei der Behandlung sind häufig mehrere Verbandswechsel in Narkose, das Abschleifen der Wundflächen und – in besonders schweren Fällen – eine Hautverpflanzung notwendig.
Nach einer operativ-chirurgischen Behandlung folgt oftmals eine lange Nachbehandlung. Diese kann Monate und Jahre dauern. Unsere Experten begleiten Sie durch diese Zeit.