Suchen
Menü
Schließen

Helios Mariahilf Klink Hamburg operiert erneut ehrenamtlich ein Kind aus dem Friedensdorf International

In den Kriegs- und Krisengebieten dieser Welt sind Kinder diejenigen, die durch die Konflikte besonders benachteiligt werden. Oft sind die Behandlungsmöglichkeiten der Ärztinnen und Ärzte vor Ort unzureichend. Daher kooperiert die Helios Mariahilf Klinik Hamburg erneut mit dem Friedensdorf International und behandelt ein Kind aus einem Land, in dem eine medizinische Betreuung aus verschiedenen Gründen nicht möglich ist.
09. Mai 2023

Mohammad* (9) ist Afghane und das zweite Kind aus dem Friedensdorf International, das in der Helios Mariahilf Klinik Hamburg ehrenamtlich operiert wurde. „Der Junge kam mit einer chronischen Infektion des Knochenmarkraums im Oberarm zu uns in die Klinik. Zur Bereinigung des Arms waren mehrere Operationen notwendig“, fasst Dr. Annika Steinbrink, Chefärztin der Kinderchirurgie, den Fall zusammen.

Die Ursache für die Entzündung war ein komplizierter Oberarmbruch von vor zwei Jahren, der im Krisengebiet nur schlecht versorgt werden konnte und nicht gut verheilte. Die in den Knochen eingedrungenen Keime haben zu einer schweren Entzündung geführt und die Infektion konnte erst durch mehrere Operationen beruhigt werden. Zusätzlich wurde Mohammads Arm mit Hilfe von Physiotherapie wieder mobilisiert.

Initiiert wurde die Kooperation mit dem Friedensdorf International durch Dr. Annika Steinbrink. Gemeinsam mit ihrem Team, sowie in interdisziplinärer Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen der Pädiatrie und Unfallchirurgie, konnte Mohammad geholfen werden.

Abreise nach erfolgreicher Behandlung

Mohammad durfte nach mehreren Eingriffen und vier Wochen Aufenthalt in der Helios Mariahilf Klinik Hamburg wieder in das Friedensdorf International, bevor es dann wieder zurück in die Heimat ging.

„Die Wundheilung war zufriedenstellend, die Keime wurden durch die Operationen und mit einem Antibiotikum erfolgreich bekämpft“, zeigen sich Dr. Annika Steinbrink und Dr. Sebastian Klötzer, Oberarzt der Abteilung für Unfallchirurgie und orthopädische Chirurgie, zufrieden mit dem Operationsergebnis.

Viele Mitarbeiter:innen kümmerten sich fürsorglich um Mohammad. Sie halfen bei sprachlichen Barrieren und begleiteten Mohammad ab dem Tag seiner Ankunft in der Klinik. „Das gesamte Klinikteam machte durchweg positive Erfahrungen mit Mohammad und es war eine Bereicherung für alle. Wir sind glücklich, dass Mohammad gesund und beweglicher wieder in die Heimat reisen konnte“, so Dr. Annika Steinbrink.

Kooperation wird fortgesetzt

„In Krisengebieten ist die letzte Option häufig die Amputation der Extremität. Dies wollen wir von nun an so vielen Kindern wie möglich ersparen“, erklärt Dr. Annika Steinbrink die Motivation zu der Kooperation mit Friedensdorf International. Dabei übernimmt die Klinik die kompletten Kosten für die Behandlung. Durch die Hilfseinsätze und die medizinische Versorgung in Deutschland gibt das Friedensdorf International verletzten und kranken Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten seit 50 Jahren die Chance, zu überleben. Ausgesucht werden die Mädchen und Jungen meist von Partnerorganisationen vor Ort. Für ein halbes Jahr reisen die Kinder dann nach Oberhausen ins Friedensdorf, wo sie vor und nach ihrer Behandlung mit gut 200 anderen Kindern zusammenleben, bis sie wieder zurück zu ihren Familien in die Heimat können. Operiert werden die Kinder in der gesamten Republik und nun auch im Hamburger Süden.

*Der Name wurde von der Redaktion geändert.

Pressekontakt:
Christiane Wolter
Telefon: (040) 790 06-420
E-Mail: christiane.wolter@helios-gesundheit.de

Helios Mariahilf Klink Hamburg operiert erneut ehrenamtlich ein Kind aus dem Friedensdorf International