Herzinsuffizienz – auch Herzschwäche genannt – ist einer der häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt in Deutschland. Hierzulande sind knapp zwei Millionen Menschen betroffen – jährlich treten 300.000 Neuerkrankungen auf. „Allein in der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt sind es jährlich rund 500 Patienten mit diesem Krankheitsbild und die häufigste Aufnahmediagnose. Um die Versorgung von Betroffenen zu verbessern, werden nun die vernetzten Strukturen mit anderen Schwerpunktkliniken weiter ausgebaut“, erklärt Chefarzt Priv.-Doz. Dr. med. Obaida Rana.
Die Abteilung für Kardiologie und Elektrophysiologie ist durch die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie – Herz und Kreislaufforschung e.V. (DGK) und durch die Deutsche Gesellschaft für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie (DGTHG) mit dem Prädikat „HFU-Schwerpunktklinik – zertifiziert“ ausgezeichnet worden. Das bedeutet: sie bietet Expertise, Behandlungskompetenz und hält rund um die Uhr alle therapeutischen Möglichkeiten zur Behandlung der akuten Herzinsuffizienz vor. „Ein Jahr lang liefen die Überprüfungen der Anforderungen, auch die Corona-Pandemie hat den Ablauf zusätzlich verlangsamt“, so der Chefarzt weiter. Unter anderem muss eine Klinik für die Zertifizierung ein Herzkatheterlabor, eine gute Intensivstation und eine Zentrale Notaufnahme betreiben.
Insgesamt gibt es in Deutschland 41 HFU-Schwerpunktkliniken. Helmstedt ist neben Braunschweig die erste HFU der Region. „Wir freuen uns sehr über die Auszeichnung zur HFU Schwerpunktklinik. An unserer Arbeit wird sich jedoch nichts ändern. Die Patientenversorgung bleibt gleichwertig hoch, da wir im Vorfeld schon auf diesem Niveau gearbeitet haben“, berichtet Dr. Rana stolz. Nun soll die ambulante Anbindung und Nachbehandlung intensiviert im Fokus stehen. Auch die Kooperation mit den überregionalen HFU Zentren, wie den Kliniken in Magdeburg und Hannover, soll weiter ausgebaut werden.
