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Wechsel von Kunstgelenken ‒ Geht nicht gibt´s nicht!

Die durchschnittliche Haltbarkeit künstlicher Gelenke liegt mittlerweile bei über 15 Jahren. Doch manchmal versagt der Gelenkersatz und muss ausgetauscht werden. Dr. Panagiotis Bouklas, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie, Orthopädische Chirurgie und Unfallchirurgie, erläutert zusammen mit den Oberärzten der Abteilung Dr. Okba Al Marhi und Dr. Ismail El Ayoubi in seinem Vortrag, wann Wechseloperationen notwendig werden. Die Patientenakademie findet am Mittwoch, den 26. Februar 2020, um 18 Uhr in der Helios St. Marienberg Klinik statt. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
10. Februar 2020
Gründe für einen Austausch des künstlichen Gelenkes gibt es viele. In der Regel werden Nachuntersuchungen mit Röntgen drei Monate, sowie ein Jahr nach der Operation und dann regelmäßig alle drei bis fünf Jahre empfohlen. Und das auch, wenn keine Beschwerden auftreten. „Verschleiß oder Lockerung 15 bis 20 Jahre nach Erstimplantationen sind völlig normal“, versichert der erfahrene Orthopäde. In der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt führen Dr. Bouklas und sein Team regelmäßig Wechseloperationen von Knie- und Hüftprothesen durch. Es sollte zeitnah ein Spezialist für künstliche Gelenke aufgesucht werden, wenn: • Belastungs- oder Ruheschmerzen auftreten
• sich eine zunehmende Wärme im Gelenk ausbreitet
• eine Rötung oder Anschwellung des Gelenkes auftreten.
Eine klinische Untersuchung und ein Vergleich der aktuellen Röntgenbilder mit den vorhergehenden Aufnahmen sind oft schon aussagekräftig. Sollte es zu einer Lockerung, übermäßigen Verschleiß oder Entzündung der Prothese gekommen sein, ist fast immer eine Wechseloperation notwendig. Bei der Wechseloperation handelt es sich um einen äußerst anspruchsvollen Eingriff, da durch die Erstimplantation bereits gesunde Knochensubstanz geschädigt ist. In einigen Fällen kann auch ein Knochenaufbau erforderlich sein. „Wie bei den Primärimplantaten können wir die Revisionsprothese mit oder ohne Knochenzement einsetzen“, erklärt Dr. Bouklas. Der Chirurg entscheidet die Art der Verankerung unter anderem aufgrund von anatomischen Gegebenheiten, Knochenqualität, und des Alters. „Der Patient kann im Anschluss sein Bein meistens voll belasten, in einigen Fällen ist jedoch eine Teilbelastung der neu eingesetzten Revisionsprothese für einige Wochen erforderlich“, erklärt Dr. Bouklas.
Wechsel von Kunstgelenken ‒ Geht nicht gibt´s nicht!