Rund 20 Millionen Menschen in Deutschland leiden laut einer Studie des Robert-Koch-Instituts unter Bluthochdruck. Der hohe Druck in den Gefäßen überlastet das Herz und lässt die Gefäße vorzeitig altern. Dadurch pumpt das Herz mit mehr Druck – ein Teufelskreis. „Das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall ist bei Hypertonie um ein Mehrfaches erhöht“, erklärt Dr. Oliver Gunkel, Chefarzt der Klinik für Kardiologie und Elektrophysiologie an der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt. „Auch andere Organe, wie zum Beispiel Nieren und Augen, werden bei Hypertonie regelmäßig geschädigt.“
Zu Beginn wird die Hypertonie, so der Fachausdruck für Bluthochdruck, selten bemerkt. Erst nach einem längeren Zeitraum mit Symptomen wie innerer Unruhe, Kopfschmerzen, Ohrensausen oder Schlafstörungen gehen die meisten Betroffenen zum Hausarzt. Die unspezifischen Symptome erschweren die Suche nach der richtigen Diagnose. „Bei Verdacht auf Hypertonie misst der Hausarzt mehrmals zu verschiedenen Tageszeiten den Blutdruck, um die Diagnose zu bestätigen. Eine Langzeitblutdruckmessung kann über Schwere und Ursache sowie über den Behandlungseffekt Auskunft geben“, so Dr. Gunkel. Zu den Messungen kommen körperliche Untersuchungen wie das Abhören von Herz und Lunge und das Abklären der familiären Krankheitsgeschichte. Studien berichten darüber, dass zu viel Bauchfett ein großer Risikofaktor ist, deshalb zählt das Messen des Taillenumfangs oft zur Untersuchung.
Wie man sich nach der Diagnose Bluthochdruck am besten verhält, wie man mit einem gesunden Lebensstil der Hypertonie entgegenwirken kann und welche modernen Therapiemöglichkeiten bei Versagen der medikamentösen Therapie bestehen, erklärt Chefarzt Dr. Oliver Gunkel in seinem Vortrag am 23. November. Die Patientenakademie findet um 18:00 Uhr im Vortragssaal der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt statt. Um das interne Hygienekonzept einhalten zu können gilt die 2G-Regelung. Außerdem ist eine Anmeldung per E-Mail über HE-Veranstaltungen@helios-gesundheit.de erforderlich.