Ein künstliches Gelenk erleichtert Betroffenen das Leben. Doch manchmal versagt der Gelenkersatz seinen Dienst und muss ausgetauscht werden. Die Gründe dafür sind Verschleiß, Lockerung oder Infektionen. „Ein Verschleiß oder eine Lockerung nach 15 bis 20 Jahren Prothesenstandzeit ist völlig normal. Dabei muss zwischen einem aseptischen (nicht infektiösen) und septischen (infektiösen) Wechsel unterschieden werden“, erklärt Chefarzt Dr. Panagiotis Bouklas. In der Regel spüren die Patienten den Verschleiß der Prothese durch Schmerzen und Gangunsicherheit. „Um Hinweise auf eine Prothesenlockerung möglichst früh zu erkennen, empfehlen wir alle ein bis zwei Jahre eine Kontrolluntersuchung mit Röntgenaufnahmen und Bewegungstests durchzuführen“, so der erfahrene Orthopäde und Unfallchirurg.
Bei der Wechseloperation handelt es sich um einen äußerst anspruchsvollen Eingriff, da durch die Erstimplantation bereits gesunde Knochensubstanz geschädigt ist. In einigen Fällen kann auch ein Knochenaufbau erforderlich sein. „Wie bei den Primärimplantaten können wir die Revisionsprothese mit oder ohne Knochenzement einsetzen“, erklärt Dr. Bouklas. Der Chirurg entscheidet die Art der Verankerung unter anderem aufgrund von anatomischen Gegebenheiten, Knochenqualität und des Alters. „Der Patient kann im Anschluss sein Bein meistens voll belasten, in einigen Fällen ist jedoch eine Teilbelastung der neu eingesetzten Revisionsprothese für einige Wochen erforderlich“, sagt der Chefarzt weiter.
Im Rahmen der Patientenakademie klärt Dr. Panagiotis Bouklas über die Operation selbst, die Risiken und die Nachbehandlung auf. Die Veranstaltung beginnt am 22. Juni um 18:00 Uhr im Vortragsraum der Helios St. Marienberg Klinik Helmstedt. Eine Anmeldung per Mail ist dringend erforderlich, da die Teilnehmeranzahl begrenzt ist: HE-Veranstaltungen@helios-gesundheit.de