Viele Menschen leiden unter Funktionsstörungen und Schmerzen im Kniegelenk. Oft hilft eine konservative Therapie mit Physiotherapie und Medikamenten, um die Schmerzen zu lindern. Doch sind Knochen und Knorpel zu stark angegriffen und das Gelenk nicht zu erhalten, muss in einer Operation ein Implantat eingesetzt werden. Weil kein Knie dem anderen gleicht, ist es wichtig, künstliche Kniegelenke passgenau auszuwählen und einzusetzen. Die Helios Klinik Herzberg/Osterode nutzt dazu moderne, schonende Verfahren. Einer der zufriedenen Patienten ist Sven Krause aus Scheeßel, der schon seit längerer Zeit unter Knie-Problemen litt.
Mit Schmerzen beim Treppensteigen fingen es an. „Erst war es nur ab und an ein wenig, aber dann wurde es immer mehr, bis ich die Treppe gar nicht mehr schmerzfrei bewältigen konnte“, erinnert er sich. „Und auch beim normalen Gehen im Alltag machten die Knie mehr und mehr Probleme“. Bei einem Klassentreffen traf er Dr. Christian Voigt wieder. Der Chefarzt der Herzberger Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie und Sven Krause waren gemeinsam zur Schule gegangen. Dr. Voigt erzählte bei dem Wiedersehen von den schonenden Verfahren, die in Herzberg eingesetzt werden. Nachdem Sven Krause sich in Kliniken im Hamburger Raum über andere Verfahren informiert hatte, entschied er sich dazu, sein rechtes Knie im über 200km entfernten Herzberg behandeln zu lassen. In der Sprechstunde von Dr. Voigt wurden alle Beschwerden erfasst und die Knie gründlich untersucht. Es zeigte sich, dass eine Vollprothese notwendig war, da vom ursprünglichen Knorpel schon zu viel zerstört war. Um eine wirklich passgenaue Prothese herzustellen, setzte Dr. Voigt das sogenannten PSI®-Verfahren ein.
Patientenspezifische Instrumentierung (PSI®)
Dabei werden im Vorfeld der Operation 3D-MRT-Aufnahmen vom Kniegelenk und vom Bein erstellt. „Auf Basis dieser werden patientenindividuelle Schnittschablonen angefertigt, die eine optimale Positionsgenauigkeit des künstlichen Kniegelenks ermöglichen“, sagt Dr. med. Christian Voigt. „Die Patienten profitieren von absoluter Passgenauigkeit der Prothese, besserem Einwachsverhalten und deutlich weniger Muskelbeschwerden.“
Sven Krause fühlte sich in der Helios Klinik Herzberg/Osterode rundum gut betreut. „Ich kann allen hier nur ein großes Lob aussprechen und mich für die tolle Betreuung bedanken. Alle Mitarbeitenden sind mir und auch meiner Frau sehr freundlich begegnet. Von den Damen im Ambulanzzentrum und dem Pflegepersonal auf Station über die Physiotherapeuten und das OP-Personal bis hin zu den Ärzten, alle waren stets nett und hilfsbereit“, sagt er. Bereits kurz nach der Operation begann Sven Krause mit den Physiotherapeuten die Mobilität, Muskulatur und Beweglichkeit des rechten Knies zu trainieren.
Navigiertes OP-Verfahren
Bei Patienten, bei denen aufgrund vorhandener Metallimplantate im Körper, wie z.B. Herzschrittmachern oder Schrauben, vor der OP keine MRT-Untersuchung erfolgen kann, wird ein navigiertes OP-Verfahren eingesetzt. „Kleine elektronische Sensoren, die auf den OP-Instrumenten und dem Bein des Patienten angebracht werden, zeigen uns während des Eingriffes die ideale, patientenspezifische Ausrichtung der Schnittinstrumente und Positionierung der Prothese an“, so Dr. Voigt. „Durch die Genauigkeit dieser Methode bei der Ausrichtung der Prothesen schaffen wir optimale Voraussetzungen für die bestmögliche Gelenkfunktion und eine lange Lebensdauer des Implantats.“
Zufriedene Patienten
Die Erfolgsquote der zufriedenen Patienten ist bei beiden Verfahren wesentlich höher als bei herkömmlichen konventionellen OP-Methoden. Zudem sorgt die minimal-invasive Technik für einen kürzeren Krankenhausaufenthalt, weniger Schmerzen und eine schnellere Genesung der Patienten.
„Bereits nach sechs Tagen wurde ich aus der Klinik entlassen“, sagt Sven Krause. In die Reha, die er heimatnah im Hamburger Raum absolvierte, nahm er die Unterarmgehstützen nur noch zur Unterstützung mit „Eigentlich konnte ich schon ohne gehen, aber ich wollte und sollte das Knie noch etwas schonen. In der Reha hatte ich dann den direkten Vergleich mit Patienten, die nicht mit dem PSI®-Verfahren operiert wurden. Während ich mein Bein bei den Übungen gut bewegen konnte und auch hocken und springen ohne Schmerzen möglich war, litten viele andere noch unter Beschwerden und waren in ihrem Bewegungsradius deutlich eingeschränkt“, so der zufriedene Scheeßeler. Sechs Wochen nach der Operation war er zurück an seinem Arbeitsplatz. „Mein Chef war total überrascht. Normalerweise plant er zwei bis drei Monate Ausfall ein, wenn jemand eine Knie-OP hat“, erzählt Sven Krause schmunzelnd. „Durch die passgenaue Prothese und das nachhaltige Training ist es Herrn Krause gelungen, die Gelenkfunktion optimal zu fördern und in sehr kurzer Zeit eine hohe Beweglichkeit zu erreichen“, sagt Dr. Voigt. Da auch das linke Knie immer mehr Probleme bereitet, wird Sven Krause im November auch sein linke Knie von Dr. Voigt in der Helios Klinik Herzberg/Osterode operieren lassen.