Im Mittelpunkt der psychotherapeutischen Arbeit steht der Aufbau einer stabilen Patienten-Therapeutenbeziehung. Diese Beziehung betrachten wir als Fundament für ein Vorankommen im Therapieprozess. Sie bietet die Grundlage für die Schaffung eines klaren, transparenten Miteinanders. Zugleich ist diese Beziehung Ausgangspunkt für eine ressourcenorientierte Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen.
Im Rahmen des therapeutischen Gesamtkonzeptes führen die Psychologen zunächst eine umfangreiche Diagnostik durch. Zur Planung zielführender, auf den Einzelnen ausgerichteter therapeutischer Interventionen ist diese Diagnostikphase unerlässlich.
An Psychodiagnostik bieten wir an:
- Intelligenzdiagnostik (WISC-IV; K-ABC-II u. a.)
- Teilleistungsdiagnostik (Sprachtests, Lese- und Rechtschreibtests, Dyskalkulietests
- Aufmerksamkeits- und Konzentrationstests (CPT, KITAP, D-2)
- Projektive Verfahren (z.B. Sceno-Test, Familie in Tieren, Rosenzweig P-F-Test)
- Fragebögen zu Ängsten, Depression, Persönlichkeitsstilen und dem Umgang mit Emotionen
- Autismusdiagnostik (ADOS und Fragebögen FSK, SRS, MBAS)
Die Psychotherapeuten führen regelmäßig Einzelpsychotherapien, Gruppentherapien (soziales Kompetenztraining, Entspannungsgruppen, Stressbewältigung, Achtsamkeitsübungen, Regelakzeptanz) sowie Eltern- und Familiengespräche durch. Einzeltherapien finden für jedes Kind bzw. jeden Jugendlichen in der Regel ein- bis zweimal wöchentlich statt.
Gruppentherapien werden von den Therapeuten und Co-Therapeuten geleitet. Die Gruppentherapien werden getrennt nach Altersgruppen oder z.T. auch themenspezifisch einmal pro Woche angeboten. Die Häufigkeit der Eltern- bzw. Familiengespräche hängt sowohl vom konkreten Bedarf als auch von der Bereitschaft und den Ressourcen der Eltern/Bezugspersonen ab. In der Regel findet diese zumindest 14-tägig statt.
Darüber hinaus gehören Gespräche und koordinierende Tätigkeiten mit beteiligten Institutionen und Helfersystemen (Schule, Jugendamt, Träger der Jugendhilfe, ambulante Therapeuten etc.) zu den wichtigen Aufgaben der Psychotherapeuten.
Es kommen, abhängig vom Ausbildungshintergrund der Therapeuten, tiefenpsychologische, verhaltenstherapeutische und systemisch-familientherapeutische Therapieansätze zum Einsatz.
Im Rahmen der ressourcenorientierten Arbeit geht es um das Sammeln und Sichtbarmachen von Stärken und persönlichen Fähigkeiten. Wir beschäftigen uns mit biografischen Aspekten des Patienten, dessen Genogramm, der Lebenslinie, der Familienstruktur und bestehenden Kommunikationsmustern der Familie, um Problemverhalten überhaupt verstehen und beeinflussen zu können.
Im Rahmen der Behandlung geht es häufig auch darum, den konkreten Hilfebedarf (schulische Unterstützung, Hilfen durch das Jugendamt) fachlich einzuschätzen, um das Kind bzw. den Jugendlichen nach der Behandlung angemessen und erfolgreich in sein soziales Umfeld zu integrieren.