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Borderline-Erkrankung

Menschen mit einer tiefgreifenden emotionalen Instabilität haben in vielen Bereichen ihres Lebens Probleme. Besonders in Beziehungen zu anderen Menschen kämpfen sie mit rasch wechselnden Stimmungen und zeigen extreme Verhaltensweisen, sie neigen zu impulsiven Verhaltensweisen oder Substanzmissbrauch, werden anderen gegenüber aggressiv oder verletzen sich selbst. Sie erleben Wutausbrüche und geraten immer wieder in Krisen, oft ohne es zu wissen. Hinzu kommen Phasen von innerer Leere. Betroffene wissen häufig nicht, wer sie sind oder was sie wollen. Alltagsprobleme erscheinen unüberwindlich, was zu Gefühlen von Hilflosigkeit oder Verzweiflung führen kann. Langfristige berufliche oder persönliche Lebensziele geraten in den Hintergrund.

Häufig geben sich Betroffene selbst die Schuld, was bis hin zu Selbstmordgedanken und konkreten Suizidversuchen führen kann. Das Suizidrisiko bei Menschen mit einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung (auch: Borderline-Persönlichkeitsstörung BPS) ist deutlich erhöht.

Das soziale Umfeld wiederum reagiert auf o.g. Symptome oft mit Unverständnis, Ablehnung oder übertriebener Fürsorge – ein Teufelskreis.

Hauptmerkmal der BPS ist eine plötzliche auftretende innere Anspannung, die sehr unangenehm ist, und sich häufig keinem eindeutigen Gefühl zuordnen lässt. Impulsive und selbstschädigende Verhaltens- weisen sind häufig misslungene Versuche, mit dieser inneren Anspannung umzugehen. In der Therapie lernen die Patienten einen gesünderen Umgang mit ihren Gefühlen und Bedürfnissen, was ihnen helfen kann, ihre langfristigen Lebenszielen zu verfolgen.

• Therapievertrag

• Einzeltherapie

• Gruppenschematherapie

• Psychoedukation

• Skilltraining

• Achtsamkeit

• Soziales Kompetenztraining

• Ergo-, Musik- und Kunsttherapie

• Fitness und Entspannung

• Angebote mit der Pflege und der Patientengruppe

• Selbstbeobachtungsprotokoll (Diarycard, Spannungskurve)

• Verhaltensexperimente (in- und extern)

• Medikamentöse Optimierung

• Sozialpädagogisches Beratung

• Entlassmanagement und Rückfallprophylaxe

• Interdisziplinäre Teamarbeit und Supervision

 

Die Dauer der stationären Behandlung beträgt ca. sechs Wochen.

  • Unser Therapieprogramm richtet sich an Patienten mit einer BPS und an Menschen, bei denen der Verdacht auf eine BPS besteht. Sollten Sie unsicher sein, ob bei Ihnen eine BPS vorliegt oder unser Behandlungsprogramm für Sie in Frage kommt, besteht die Option, dies im Rahmen einer stationären Diagnostikphase gemeinsam mit Ihnen herauszufinden.
  • Indikationen für eine stationäre Therapie sind dysfunktionale Verhaltensmuster, die lebensbedrohlich sind oder eine ambulante Therapie unmöglich machen.
  • Primäre Ziele der stationären Behandlung
  • Distanzierung von Suizidalität
  • Reduktion akut selbst- und fremdschädigender Verhaltensweisen
  • Befähigung zur ambulanten Therapie, Abbau therapiegefährdender Verhaltensweisen
  • Sollte sich der Verdacht auf eine BPS nicht bestätigen, werden wir gemeinsam mit Ihnen alternative Behandlungsoptionen besprechen. Vor der geplanten stationären Aufnahme in unserem Haus führen wir zunächst ein ambulantes Vorgespräch mit Ihnen.
  • Auch für weiterführende inhaltliche Fragen zu unserem Behandlungskonzept stehen wir Ihnen gern zur Verfügung. Terminvereinbarung für ein ambulantes Vorgespräch über die Psychiatrische Aufnahmeeinheit Telefon (03685) 776-160
Borderline-Trialog

Veranstaltung für Betroffene, Fachinteressierte und Angehörige

Borderline-Trialog

Der Borderline-Trialog bietet von der Diagnose „Borderline“ Betroffenen eine Möglichkeit, sich mit Angehörigen/Interessierten und Fachleuten wie Psychiatern, Psychologen und Sozialarbeitern zu treffen...