Das Netzwerk ProBeweis bietet eine kostenfreie und vertrauliche Dokumentation und Beweissicherung für Opfer von häuslicher Gewalt und/oder Sexualstraftaten.
Körperliche und sexuelle Gewalt ereignet sich nicht selten in der Partnerschaft, im Bekanntenkreis oder der Familie. Gerade in diesen Fällen ist es für die Betroffenen sehr schwierig sich sofort für eine Strafanzeige zu entscheiden. Häufig erfolgt eine Strafanzeige erst einige Zeit nach dem Ereignis.
Wir bieten einwilligungsfähigen Betroffenen von häuslicher oder sexueller Gewalt in den Bereichen Gynäkologie, Unfallchirurgie und Notaufnahme eine in allen Bereichen freiwillige, gerichtsverwertbare (Foto-) Dokumentation und Spurensicherung, ärztliche Beratung unter Gewährleistung der Schweigepflicht, Kontakt zu Unterstützungsorganisationen und eine sichere Lagerung der Spuren für mindestens drei Jahre.
Die speziell geschulten Ärzt:innen sorgen dafür, dass alle relevanten Befunde sachkundig und gerichtsverwertbar dokumentiert werden. Die Beweismittel werden zugriffssicher im Institut für Rechtsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover aufbewahrt. Erst wenn sich Betroffene für eine Anzeige entscheiden und das Netzwerk ProBeweis von der Schweigepflicht entbinden, werden die Dokumentation, eventuell vorhandene Asservate und bei Beauftragung auch ein prozessrelevantes Gutachten an die Ermittlungsbehörden ausgehändigt.
Eine zeitnahe Untersuchung zur Dokumentation von Verletzungen und zur Spurensicherung ist für ein späteres Strafverfahren jedoch von großer Bedeutung.
Betroffene können sich direkt an die Notaufnahme des Helios Klinikums wenden unter der Telefonnummer (05121) 894-3500. Weitere Informationen finden sie unter: Netzwerk ProBeweis – Hilfe bei häuslicher / sexueller Gewalt
Das Projekt Netzwerk ProBeweis wird gefördert durch das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Frauen, Familie, Gesundheit und Integration.