Jede zehnte Frau in Mitteleuropa erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs. Brustkrebs ist in Deutschland nach wie vor die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Zur Abklärung von Brusterkrankungen stehen uns alle modernen bildgebenden und minimal-invasiven diagnostischen Verfahren zur Verfügung.
Unser Institut ist Teil des zertifizierten Brustzentrums des Helios Klinikum Hildesheim. Unter einem Dach und mit gemeinsamer langjähriger Erfahrung behandeln wir alle Erkrankungen der weiblichen Brust mit den Experten des Brustzentrums zusammen. Neben der klassischen Diagnostik aus Abtasten, Mammographie und Sonographie kommen bei uns auch die Magnetresonanztomographie (Mamma-MRT) sowie die stereotaktische und MR-gesteuerte Vakuumbiopsie zum Einsatz.
Darüber hinaus nehmen wir an den Fallkonferenzen der Mammographiescreening-Einheit Süd-Niedersachsen teil.
Unsere Verfahren zur Brustdiagnostik
- digitale Vollfeldmammographie inklusive Tomosynthese/3D Mammographie
- Mamma-Sonographie
- MR-Mammographie
- Herdlokalisationen/Drahtmarkierungen mit Ultraschall, Stereotaxie oder MRT
- Galaktographie
- Vakuumbiopsie (stereotaktisch und MR-gesteuert)
Mammographie der Brust
Bei der Mammographie werden pro Brust zwei Röntgenaufnahmen gemacht. Um die Strahlungsbelastung so gering wie möglich zu halten und möglichst detaillierte Aufnahmen zu gewinnen, wird die Brust während der Untersuchung etwas flachgedrückt. Dann wird das Brustgewebe jeweils einmal von oben nach unten und einmal von innen unten nach außen oben geröntgt. Wir setzten dazu eine digitale Vollfeld-Mammographie ein.
Sie dient zur Früherkennung von Brustkrebs, insbesondere in einem Stadium, da dieser noch nicht zu ertasten ist. Die digitale Mammographie kann insbesondere bei dichtem oder sehr dichtem Drüsengewebe durch die Tomosynthese ersetzt oder ergänzt werden. Die Tomosynthese ist ein modernes Mammographieverfahren, welches, im Gegensatz zur zweidimensionalen Mammographie (2D), eine dreidimensionale (3D) Darstellung der Brust ermöglicht. So können kleinere Karzinome insbesondere in dichtem Drüsengewebe besser erkennen. Außerdem hilft das Verfahren, die Quote von unklaren Befunden und unnötigen Biopsien zu verringern.
Mamma-Sonographie
Die Sonographie der Brust ist ein ergänzendes Verfahren zur Mammographie und bei sehr jungen Frauen (unter 40 Jahren) das erste diagnostische Verfahren der Wahl. Sie bietet weitere Kriterien zur Differenzierung von gut- und bösartigen Knoten (Elastographie, Doppler) und dient als bildgebende Steuerung bei den meisten Biopsien.
Mamma-MRT
Insbesondere bei unklaren Befunden, zur Unterscheidung von Narben- und Tumorgewebe, zur Abklärung möglicher weiterer, nicht sichtbarer bösartiger Herde vor einer geplanten Operation, bei Frauen mit Brustimplantaten sowie nach wiederherstellenden Verfahren nach Entfernung der Brust setzen wir die Magnetresonanztomographie (Mamma-MRT) ein. Die hochsensitive Untersuchung kann in der Regel ambulant bzw. prästationär erfolgen und wird in Bauchlage durchgeführt. Die Untersuchungsdauer beträgt etwa 15 Minuten. Die Auswertung nimmt aber meistens mindestens die doppelte Zeit in Anspruch, da weit über 1000 ein Millimeter dünne Bilder erstellt werden.
Vakuumbiopsie
Um gutartige von bösartigen Kalkablagerungen in der Brust zu unterscheiden, nutzen wir die minimal-invasive Vakuumbiopsie. Dies ist besonders schonend für unsere Patienten, da wir über einen minimalen Hautschnitt mit Hilfe einer dünnen Nadel kleinste Gewebemengen entnehmen können, um diese feingeweblich untersuchen zu lassen. Vor der Vakuumbiopsie erhalten Sie eine örtliche Betäubung (Lokalanästhesie). So spüren Sie die Entnahme der Gewebeprobe kaum. Um die genaue Lage der Gewebeveränderung zu ermitteln und zu kontrollieren, wird während der Untersuchung eine sehr kleine Röntgenaufnahme des verdächtigen Bereiches aus verschiedenen Richtungen gemacht.
Die Untersuchung wird ambulant durchgeführt und dauert meist zwischen 25 und 45 Minuten. Bei Befunden, die lediglich in der MRT zu erkennen sind, wird die Probeentnahme im MRT-Gerät vorgenommen (MR-Vakuumbiopsie).
Nicht tastbare Befunde und Tumoren markieren wir vor Operationen Röntgen-, Sonographie- oder MRT-gesteuert. So können die Brustoperateure diese sicher und komplett entfernen.
Sie erhalten alle wichtigen Informationen vorab
Es ist uns sehr wichtig, dass Sie gut informiert in eine Untersuchung gehen. Deshalb bespricht ein Mitarbeiter unserer radiologischen Abteilung die anstehende Untersuchung ausführlich mit Ihnen. Nach der Untersuchung erklärt Ihnen Ihr Arzt die erhobenen Befunde umfassend und verständlich.
Sie haben noch Fragen?
Wenden Sie sich gerne an uns oder an die Experten im Brustzentrum und vereinbaren Sie einen Termin.