Eine operative Untersuchung des Mittelfellraumes durch eine Mediastinoskopie kann notwendig werden, wenn durch andere Untersuchungen nicht genügend Gewebe für eine sichere Diagnose gewonnen werden kann.
Bei Lungenrundherden oder Pleuraergüssen ist eine eindeutige diagnostische Abklärung unerlässlich, um die Erkrankung frühzeitig erkennen und behandeln zu können.
Bei chronischen Pleuraergüssen stehen verschiedene therapeutische oder palliative Lösungen zur Verfügung, wie z.B. die minimal-invasive Pleurodese (Verklebung von Lungen- und Brustfell) oder die Implantation eines Verweilkatheters (z.B. PleurX®).
Die Lunge ist unglücklicherweise der Ort, an dem sich Metastasen vieler fortgeschrittener Tumore bilden. Die chirurgische Resektion kann überlebenswichtig sein, wenn der Primärtumor kontrolliert ist und ein günstiges Metastasierungsmuster vorliegt. Diese Fälle müssen interdisziplinär diskutiert werden.
Der Pneumothorax ist ein plötzlich auftretender Zustand, der durch das Eintreten von Luft in den Pleuraspalt gekennzeichnet ist. Die Behandlung kann von der vorübergehenden Anlage einer Thoraxdrainage bis zur chirurgischen Resektion der verletzten Lungenregion mit eventueller Pleurodese (Verklebung der Lunge mit der Brustwand) reichen.
Ein Pleuraempyem ist eine Ansammlung von Eiter im Pleuraspalt. Es ist häufig eine Komplikation einer langwierigen Lungenentzündung oder eines Lungenabszesses, der zu einer Rippenfellentzündung mit Ansammlung von infiziertem Pleuraerguss führt. Die chirurgische Behandlung zielt darauf ab, sowohl die Pleurahöhle zu sanieren als auch die Lunge von dem entstandenen Narbengewebe zu befreien, das sie daran hindert, sich vollständig auszudehnen, was ihre Funktion einschränkt.
Ein Hämothorax ist eine Ansammlung von Blut im Brustkorb. Ziel der chirurgischen Versorgung ist es, sowohl die Blutungsquelle zu lokalisieren und zu verschließen als auch die Thoraxhöhle zu säubern, um eine gute Entfaltung der Lunge zu ermöglichen und das Risiko infektiöser Komplikationen, wie z. B. eines Pleuraempyems, zu verringern.
Die Möglichkeit einer videoassistierten thorakoskopischen Sympathektomie besteht bei mittelschwerer bis schwerer Hyperhidrose (Schweißhände), bei den konservativen Therapieansätze keine Wirkung zeigen. Dabei wird die Reizleitung mittels Durchtrennung der für die Schweißbildung verantwortlichen Grenzstränge beidseitig unterbrochen.