Ursachen für Divertikel
Viele Patienten mit einer Divertikulitis leiden unter Verstopfung. Risikofaktoren sind eine ballaststoffarme Ernährung und mangelnde körperliche Aktivität. Daher empfehlen wir, industriell gefertigte Weißmehlprodukte und andere stark verarbeitete Fertigprodukte Ihrer Darmgesundheit zuliebe zu meiden. Durch eine faserarme Kost wird die Verdauung träge, dadurch steigt der Innendruck im Darm und es kommt zur unangenehmen Verstopfung. Sind Divertikel im Darm vorhanden, bezeichnet man dies als "Divertikulose" - eine Behandlung ist jedoch erst einmal nicht notwendig. Meist werden sie zufällig bei einer Darmspiegelung entdeckt.
Schmerzen im linken Unterbauch
Kommt es jedoch zu Entzündungen der Divertikelwand, reißt unter Umständen die Darmwand und kann zu lebensbedrohlichen Bauchfellentzündungen führen. Ein typisches Anzeichen hierfür ist ein Schmerz im linken Unterbauch, häufig einhergehend mit Verstopfung. Der entzündete Darmabschnitt kann vom Arzt ertastet und im Ultraschall oder in der Computertomographie nachgewiesen werden. Zusätzlich zeigt die Blutuntersuchung fast immer eine Erhöhung der weißen Blutkörperchen (Leukozytose) an.
Behandlung von Divertikeln
Bei unkomplizierten Entzündungen reicht meist eine konservative Therapie in Form von Flüssigkeitsinfusionen und der Gabe von Antibiotika aus. Der Patient verzichtet bis zu drei Tage auf jegliche Nahrung. Durch die Infusionen decken wir den Flüssigkeitsbedarf und führen Mineralstoffe zu. Im Falle von leichten Beschwerden können Sie sich auch zu Hause mit einer Diät in Form von Tee ohne feste Nahrung therapieren.
Bei komplizierten oder häufig wiederkehrenden Verläufen ist jedoch eine Operation notwendig. Hier entfernt ein Bauchchirurg den entzündeten Bereich des Dickdarms - üblicherweise 20 bis 25 cm - und verbindet die Darmenden wieder miteinander. Dieser Eingriff wird in der Helios St. Elisabeth Klinik meist minimalinvasiv durchgeführt.