Von schleichend bis akut: Erkrankungen des Dünn- und Dickdarms
Hinter dem Magen beginnt der menschliche Darm mit dem Zwölffingerdarm. Er besteht aus mehreren Abschnitten - es folgen der Dünndarm, Dickdarm sowie der Enddarm. Dem Darm kommen wichtige Aufgaben zu: Er dient dem Körper zur Aufnahme von Nährstoffen, Spurenelementen sowie Wasser. Der Enddarm speichert außerdem den ankommenden Stuhl und unterstützt die Darmentleerung. Der Analkanal schließt den Verdauungstrakt ab.
Schonende Operation durch minimalinvasive Technik
Sind Sie von Erkrankungen des Dünn- und Dickdarms betroffen, helfen Ihnen unsere Mediziner mit modernen Behandlungsverfahren. Dabei versuchen wir stets, möglichst schonend minimalinvasiv zu operieren - Blinddarmentfernungen (Appendizitis) oder die Divertikelkrankheit beispielsweise werden in unserem Haus nahezu ausschließlich minimalinvasiv durchgeführt.
Unsere Leistungen
Das Leistungsspektrum der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld umfasst die Behandlung verschiedener Erkrankungen im Dünn- und Dickdarm.
- Bei der "Blinddarmentzündung" (Appendizitis) handelt es sich genau genommen um die Entzündung des Wurmfortsatzes am Ende des Blinddarms. Diese wird meist durch eine lokale Entzündungsreaktion oder die Verstopfung des Wurmfortsatzes hervorgerufen. Durch die Entzündung kann der Wurmfortsatz durchbrechen und eine schwere Erkrankung im Bauchbereich auslösen - daher sollte der entzündete Appendix operativ entfernt werden.
- Unter Morbus Crohn versteht man eine chronische entzündliche Erkrankung des Magen-Darm-Traktes, die schubweise auftritt. Die Betroffenen leiden meist unter Symptomen wie Müdigkeit, Durchfall, Übelkeit und Erbrechen sowie Schmerzen im rechten Unterbauch. Unsere Experten können Morbus Crohn durch Laboruntersuchungen, Ultraschall oder Röntgen des Bauchraums feststellen. Zudem führen wir meist eine Darmspiegelung durch. Morbus Crohn kann medikamentös behandelt werden, in schweren Fällen müssen unsere Mediziner die betroffenen Darmabschnitte jedoch gegebenenfalls entfernen.
- Colitis ulcerosa betrifft den Dickdarm und ist neben Morbus Crohn die häufigste chronische entzündliche Darmkrankheit. Sie breitet sich vom Mastdarm her immer weiter aus und tritt in Schüben auf. Das hauptsächliche Symptom ist schleimiger, blutiger Durchfall. Außerdem verspüren Betroffene häufigen Stuhldrang und leiden unter krampfartigen Bauchschmerzen im linken Unterbauch. Colitis ulcerosa ist schwer zu diagnostizieren. Unsere Fachärzte nehmen Ihnen Blut ab, untersuchen eine Stuhlprobe und führen gemeinsam mit Gastroenterologen eine Darmspiegelung durch. Die Symptome lassen sich zunächst medikamentös behandeln, bei dauerhaften Beschwerden entfernen unsere Mediziner den Dickdarm.
- Eine der häufigsten Krebserkrankungen der westlichen Industrienationen ist der Darmkrebs (Kolonkarzinom). In einem frühen Stadium des Tumors verspüren die Betroffenen kaum Beschwerden, durch Vorsorgeuntersuchungen lässt sich Darmkrebs aber frühzeitig erkennen. Bei entsprechender Größe kann der Arzt den Tumor zudem ertasten. Zur Diagnostik nehmen unsere Spezialisten eine Untersuchung des Mastdarms sowie eine Darmspiegelung vor. Anhand entnommener Gewebeproben, Blut- und Ultraschalluntersuchungen bestimmen unsere Fachärzte das Tumorstadium und entscheiden gemeinsam mit Ihnen, ob der Darmkrebs operiert werden soll und welche Therapie sich anschließt.