Neue Möglichkeit zur Diagnostik des Dünndarms
Der 4 bis 6 Meter lange Dünndarm galt bis zur Einführung der Video-Kapselendoskopie größtenteils als Lücke bzw. "blinder Fleck" in der bildgebenden Diagnostik. Weder durch Magen-, noch durch Darmspiegelungen konnte dieser Bereich bisher umfassend untersucht werden.
Präzise Diagnostik nach modernen Standards
Nun bietet die Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld die Kapselendoskopie an, in Fachkreisen bekannt als der "Goldstandard der Dünndarmdiagnostik". Sie stellt eine wichtige diagnostische Möglichkeit dar, wenn es um die Abklärung von Blutarmut, Blutungen im Magen-Darm-Trakt, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Fehlbildungen der Gefäße in diesem Bereich oder auch die Tumordiagnostik geht.
Mikrokamera in Kapselform
Die Diagnostik mit der Kapselendoskopie beruht auf modernster Technologie und besteht aus einer Videokapsel in der Größe einer Vitaminpille mit einem winzigen Mikrokamera-Chip. Dafür ist zunächst eine Darmvorbereitung notwendig. Im Anschluss daran nimmt der Patient die Kapsel wie eine Tablette ein, die dann von der Eigenbewegung des Darmes durch den Magendarmtrakt befördert und auf natürlichem Weg ausgeschieden wird.
Über 50.000 Bilder
Der Datenrekorder, der an einem Gürtel um die Hüfte getragen wird, empfängt die Bilder, die von der Kapsel aus dem Inneren des Körpers gesendet werden. Für den Empfang der Signale werden am Bauch des Patienten, ähnlich wie EKG-Elektroden, Sensoren angebracht. Nach etwa acht Stunden werden der Datenrekorder und die Sensoren wieder abgenommen. Die insgesamt ca. 50.000 aus dem Inneren des Körpers gesendeten Bilder werden von dem Datenrekorder als Videofilm auf eine Computer-Workstation übertragen. Die spezielle Software ermöglicht die Diagnose-Erstellung durch unsere Spezialisten. So können unsere Mediziner eine gegebenenfalls erforderliche Therapie sofort in die Wege leiten.