Wenn die Speiseröhre Probleme bereitet
Sodbrennen kennt wohl jeder, und sofern es nur gelegentlich auftritt, ist es meist harmlos. Hilfreich ist bereits der Verzicht auf Speisen und Getränke, die den Magen reizen. Säurebindende Medikamente sollten stets nur kurzfristig zum Einsatz kommen. Wer häufiger unter Sodbrennen leidet, sollte unbedingt ärztlichen Rat aufsuchen, andernfalls kann es zu Folgeerkrankungen kommen.
Erkrankungen der Speiseröhre
Die Refluxösophagitis ist eine solche Folgeerkrankung: Durch den häufigen Rückfluss des Magensafts in die Speiseröhre (Ösophagus) wird die Schleimhaut der Speiseröhre angegriffen - es entstehen Entzündungen, die zu Schluckbeschwerden führen. Mit der Zeit können auch Geschwüre oder narbige Engstellen entstehen, die wiederum die Gefahr erhöhen, an Speiseröhrenkrebs zu erkranken.
Auch der Barrett-Ösophagus (benannt nach einem englischen Chirurgen) entsteht als Folge einer entzündeten Speiseröhre: Die Zellfehlbildungen beim Barett-Ösophagus sind oft Vorstufen einer Krebserkrankung. Regelmäßige Krebsvorsorgeuntersuchungen sind für diese Patienten also unerlässlich.
Schonende Diagnose dank Spiegelung
Vermuten wir bei ständigem Sodbrennen eine Entzündung der Speiseröhre, wenden wir zur Diagnostik eine Spiegelungsuntersuchung (Ösophagoskopie) an. Hierbei führen unsere Spezialisten einen flexiblen Kunststoffschlauch mit Kamera und Lichtquelle in die Speiseröhre ein, um diese von innen betrachten und Entzündungszeichen ebenso wie Gewebeveränderungen beurteilen zu können. Unser erfahrenes Endoskopie-Team führt sämtliche Spiegelungsverfahren durch, so dass neben einer sicheren, schonenden Diagnose auch endoskopische Therapieverfahren möglich sind.
Medikamentöse oder endoskopische Therapie
Sowohl die Entzündung der Speiseröhre, als auch der Barrett-Ösophagus werden zunächst mit säurebindenden Medikamenten behandelt. Stellen wir anhand der Gewebeproben fest, dass sich bereits Vorformen einer Krebserkrankung entwickelt haben, raten wir in den meisten Fällen zu einer endoskopischen Therapie. Hierbei entfernen wir erkranktes Gewebe, ohne die Speiseröhre beschädigen oder in ihrer Funktion einschränken zu müssen.