Mit der Sommer- und Ferienzeit beginnt für die meisten Deutschen die schönste Zeit des Jahres. Viele wollen verreisen und planen schon, was sie alles mitnehmen möchten. Damit der Urlaub unbeschwert bleibt, sollte die Reiseapotheke nicht auf der Liste fehlen. Doch was gehört unbedingt dazu? Sandra Beres, Chefärztin der Inneren Medizin an der Helios St. Elisabeth Klinik Hünfeld gibt Tipps für die Reiseapotheke.
„Wie ich mich auf eine Reise vorbereiten sollte, hängt ganz stark davon ab, wohin es gehen soll. Bei einer Fernreise sind klimatische und hygienische Gegebenheiten zu beachten. An bestimmte Impfungen wie Hepatitis A und B, Typhus oder Gelbfieber muss man sogar schon einige Monate im Voraus denken. Auch eine Malariaprophylaxe sollte unbedingt mit einem Arzt besprochen werden“, rät Chefärztin Beres. Einen besonderen Beratungsbedarf hätten zudem Schwangere, Kinder und ältere Menschen oder Patienten mit Vorerkrankungen.
Zur Grundausstattung jeder Reiseapotheke gehört zunächst eine ausreichende Menge der Medikamente, die man regelmäßig einnehmen muss. Sie gehören ins Handgepäck, falls der Koffer verloren geht, und es sollte erkennbar sein, dass sie für den Eigenbedarf bestimmt sind. Schmerz- und Fiebermittel inklusive Fieberthermometer, Medikamente gegen Erkältungskrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden sowie Wunddesinfektion und Verbandsmaterial sind ebenfalls unverzichtbar. Auch auf einen Sonnenbrand, Insektenstiche, Prellungen und Verstauchungen sollte jeder Reisende ebenfalls gut vorbereitet sein.
Durchfallerkrankungen und Erbrechen zählen zu den häufigsten Reiseerkrankungen insbesondere in südlichen Ländern, den Tropen und Subtropen. Oft sind verunreinigte Lebensmittel und verkeimtes Trinkwasser dafür verantwortlich. Daher sollte man es mit „Cook it, peel it or leave it“ halten, also dem Verzicht auf alle Lebensmittel, die nicht gekocht oder selbst geschält wurden. Heißer Tee oder Kaffee sind zumeist unproblematisch. Kaltgetränke sollten jedoch nur aus original verschlossenen Behältern getrunken werden. In die Reiseapotheke gehört ein rasch und zuverlässig wirksames Antidiarrhoikum (z. B. Kohle-Tabletten). Aufgrund der besonders guten Verträglichkeit ist es auch bei Schwangeren, Stillenden und Kindern ab einem Jahr ohne Einschränkungen einsetzbar. Wichtig und hilfreich sind Elektrolytlösungen, die es in Portionsbeuteln zu kaufen gibt. Sie gleichen den Verlust von Wasser und Mineralstoffen aus. Auch Tee mit Salz und Zucker sorgt für den Ersatz der übermäßig ausgeschiedenen Spurenelemente.
Bei der so genannten Reisekrankheit, die während einer Schiffs- oder Bustour auftreten kann, helfen Diphenhydramin oder Dimenhydrinat, in Form von Tabletten oder Kaugummis. Als pflanzliche Alternative bieten sich Ingwerpräparate an. Auch Akupressurbänder für die Handgelenke können gegen Übelkeit genutzt werden.
Gegen Erkältungen sollte ein hustenlösendes Medikament wie Acetylcystein als Brausetabletten ebenso eingepackt werden wie ein abschwellendes Nasenspray Es macht die Nase frei, hemmt die Entzündung und wirkt direkt gegen die Viren, die meist Ursache einer Erkältung sind.
Gegen Sonnenbrand hilft am besten, sich vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen – im Schatten unter einem Sonnenschirm. Regelmäßig auf die Haut aufgetragene Sonnencreme oder –gel mit hohem Lichtschutzfaktor schützt die Haut ebenfalls. Ist die Haut doch verbrannt helfen kühlende Cremes oder Umschläge z.B. mit Aloe Vera.
So genannte Repellents, das sind Substanzen, die Insekten abwehren, helfen, Insektenstiche zu verhindern und werden präventiv angewendet. Langärmelige Hemden, lange Hosen und Strümpfe schützen vor Stichen. Gels oder Cremes mit einem Antihistaminikum lindern den Juckreiz, wenn doch eine Mücke zugestochen hat.
Auch Medikamente gegen Schmerzen und Fieber dürfen in keiner Reiseapotheke fehlen. Ärzte oder Apotheker geben gerne eine Empfehlung, welche Präparate sich für eine Reise eignen.
Viele Menschen erholen sich im Urlaub gerne bei sportlichen Aktivitäten. Dabei kann es zu schmerzhaften Verletzungen mit Muskel- und Gelenkschmerzen, Zerrungen, Verstauchungen und Prellungen kommen. Für die erste Hilfe gilt die PECH-Regel: Pause, Eis, Compression, Hochlagern. Eine Schmerzsalbe aus der Apotheke lindert schnell die Beschwerden.
Kleinere Wunden sollten zunächst gereinigt und desinfiziert werden. Eine Jodlösung zur Desinfektion ist speziell für verschmutzte Wunden gut geeignet. Größere Wunden sollten sauber abgedeckt schnell von einem Arzt angeschaut werden. An Verbandmaterial gehören Pflaster in verschiedenen Größen, mindestens zwei Mullbinden und mindestens eine elastische Binde sowie Einmalhandschuhe und eine Schere in die Reiseapotheke. Hilfreich ist auch eine Pinzette, mit der man gegebenenfalls Splitter, Dornen, Zecken oder Seeigelstachel sicher greifen und entfernen kann.
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