Eigentlich sollte es für Loïc Bannier ein Intermezzo in Hünfeld werden. Drei Monate im Sommer in der Gastronomie arbeiten. Mehr nicht. 1989 ist das gewesen, also schon eine Weile her. Damals hat der Franzose als Koch für Zuspann gearbeitet. Aus wenigen Monaten wurden mehrere Jahre. Erst 1993 ist Loïc in seine Heimat zurückgekehrt. „Mir hat es in Hünfeld sehr gut gefallen“, sagt er.
Nun hat es ihn erneut beruflich nach Hünfeld verschlagen. Dieses Mal allerdings nur für fünf Wochen. „Ich schule am IFSO in Landerneau in Frankreich gerade zum Pflegehelfer um“, sagt Loïc. „Die Umschulung dauert elf Monate. Während dieser Zeit absolviere ich fünf Praktika.“ Unter anderem in der Seniorenpflege, einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen und eben in einem Krankenhaus.
Ein Praktikum im Ausland ist für Loïc zwar keine Pflicht, dennoch hat er sich für Hünfeld und die Helios St. Elisabeth Klinik entschieden. Den Kontakt in die Zuse-Stadt hat er nie abbrechen lassen, hier kennt er noch einige Menschen. Und dann spielte für seine Entscheidung auch der Zufall eine Rolle.
In Landerneau findet jedes Jahr ein Fußballturnier mit Jugendmannschaften renommierter Vereine statt. Teams von Klubs wie dem FC Porto, Benfica Lissabon, Olympique Marseille, Olympique Lyon und Paris Saint-Germain nehmen daran teil. Auch die E-Jugend des JFV Hünfeld ist eingeladen gewesen. Klar, nicht ganz so renommiert, aber immerhin sind Hünfeld und Landerneau Partnerstädte.
2022 hat Loïc während dieses Turniers Katrin Trapp kennengelernt. Katrin Trapp ist leitende Anästhesieschwester der Helios St. Elisabeth Klinik. Sie hatte die Hünfelder E-Jugend, in der ihr Sohn spielt, nach Landerneau begleitet. Dort ist Loïc Vorsitzender des Partnerschaftsvereins. In dieser Funktion hat er sich um die Gäste aus der Zuse-Stadt gekümmert.
Loïc und Katrin Trapp kamen ins Gespräch. Die Idee von einem Praktikum im Hünfelder Krankenhaus nahm Formen an. Hier hospitiert der Franzose in mehreren Bereichen: dem OP, auf der Intensivstation, in der Endoskopie, auf den Stationen 3 und 4. „Alle Leute hier in der Klinik sind sehr freundlich“, sagt Loïc. „Auf allen Stationen arbeiten nette Kollegen, ich bin bei Helios sehr zufrieden.
Der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins ist übrigens nicht alleine nach Hünfeld gekommen. Seine Frau begleitet ihn. Sie engagiert sich während des Praktikums ihres Mannes in der Seniorenbetreuung des DRK. Die Pflege und Unterstützung anderer Menschen liegt beiden am Herzen.
„Ich bin der Helios St. Elisabeth Klinik und dem IFSO Landerneau sehr dankbar“, sagt Loïc. „Ohne sie wäre es mit nicht möglich gewesen, in Hünfeld ein Praktikum zu machen.“
Helios ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit 127.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2023 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 230 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 600 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,5 Millionen Menschen behandelt, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Helios setzt seit seiner Gründung auf messbare, hohe medizinische Qualität sowie Transparenz der Daten und ist bei 88 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 7,3 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 58 Kliniken, davon acht in Lateinamerika, über 100 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt 49.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2023 einen Umsatz von rund 4,8 Milliarden Euro.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.
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