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Künstliche Schultergelenke

Bei starken Verletzungen oder fortgeschrittenem Verschleiß des Schultergelenks kann oft nur künstlicher Gelenkersatz die Beschwerden verbessern. Unsere Spezialisten setzen Ersatzgelenke ein, die an das Ausmaß der Gelenkschädigung angepasst sind.

Die Schulter ist ein wahres Wunderwerk der Biomechanik – und so beweglich wie kein anderes Gelenk des Menschen. Umso mehr schränkt es uns ein, wenn unsere Schulter schmerzt oder sich gar nicht mehr bewegen lässt. Schulterschmerzen können dabei akut auftreten - zum Beispiel beim Sport oder nach dem Heben einer schweren Last. Zugleich leiden jedoch immer mehr Menschen dauerhaft unter Schulterschmerzen, zum Beispiel aufgrund von Gelenkverschleiß. Liegen starke Schäden am Schultergelenk oder den Knochen vor, kann oft nur das Einsetzen (Implantieren) eines künstlichen Schultergelenkes die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.

 

Diagnose von Verletzungen und Verschleiß des Schultergelenks
Körperliche Untersuchungen:
Zunächst untersuchen unsere Spezialisten Beweglichkeit, Stabilität der Schultergelenke sowie mögliche Fehlstellungen und Schwellungen. Sie prüfen die Gelenke auf Druck- und Bewegungsschmerzen und stellen fest, ob Nervenstörungen vorliegen.

 

Bildgebende Verfahren:

  • Mit einer Röntgenaufnahme des Schultergelenks können unsere Experten das Ausmaß der Schädigung zum Beispiel durch Gelenkverschleiß (Arthrose) feststellen.
  • Eine Ultraschallaufnahme (Sonographie) macht zusätzlich Verletzungen von Weichteilen (unter anderem Sehnen, Schleimbeutel) sichtbar. Ebenso zeigt es vorhandene Ansammlungen von  Flüssigkeit im und um das Gelenk.
  • Eine Kernspin-Untersuchung oder Magnetresonanz-tomographie (MRT) zeigt das Ausmaß vorhandener Knorpelschäden.
  • Mit einer Computertomographie (CT) kann das Gelenk dreidimensional dargestellt werden. Vor allem komplizierte Brüche können mit einem CT besser dargestellt werden als mit einer einfachen Röntgenaufnahme.

 

Wie ist ein künstliches Schultergelenk aufgebaut?
In der Regel besteht das Ersatzgelenk aus zwei Prothesenteilen, aus einem Schaft und einer Kopfkomponente. Der Schaft wird im Oberarmknochen eingesetzt. Anschließend wird ein Metallkopf darauf gesteckt. In manchen Fällen ist es notwendig, auch die natürliche Gelenkpfanne zu ersetzen. Die künstliche Pfanne – der sogenannte „Glenoidersatz“ – dient als Gegenlager für den Metallkopf am Prothesenschaft. Sie ist aus hochwertigem Kunststoff und in seltenen Fällen aus Metall.

 

Welche künstlichen Schultergelenke gibt es?
Je nachdem, wie und wie stark das Schultergelenk sowie die stabilisierende Muskulatur des Schultergelenks geschädigt sind, stehen drei verschiedene Arten von Schulterprothesen zur Auswahl:

  • Hemiprothese der Schulter (Oberarmkopfprothese): Sie ersetzt lediglich die Gelenkfläche des Oberarmkopfes.
  • Schulter-Totalendoprothese (Schulter-TEP): Bei diesem künstlichen Gelenk werden die Gelenkfläche sowohl des Oberarmkopfes als auch der Schulterpfanne ersetzt.
  • Inverse (umgekehrte) Schulter-Endoprothese: Diese Prothese wird eingesetzt, wenn auch Muskeln oder Sehnen verletzt sind und diese das künstliche Schultergelenk nicht stabilisieren können. „Invers“ bedeutet, dass die Prothese gegenüber herkömmlichen Schulter-Ersatzgelenken umgekehrter Form gebaut ist: Die künstliche Kugel sitzt auf der Schulterpfanne und nicht wie bei der normalen Prothese auf dem Schaft. Auf dem Schaft der inversen Schulterprothese sitzt die künstliche Pfanne.

 

Nachbehandlung: Ihre Rückkehr in den Alltag
Unmittelbar nach der Operation können Sie bereits mit der Physiotherapie beginnen. In den folgenden Tagen werden Sie mehr und mehr an Eigenständigkeit erlangen.  Die Übungen führen wir mit Ihnen nach einem gemeinsam erstellten Rehabilitationsplan durch. In der Regel dauert Ihr Aufenthalt im Krankenhaus acht bis zehn Tage.  Danach vereinbaren wir eine auf Sie zugeschnittene Anschlussbehandlung, bei der Sie der Sozialdienst unterstützt.

 

 

UNSER ANGEBOT

Haben Sie noch Fragen zum Ablauf? Nutzen Sie unser Vorgespräch gern zur Klärung, wir beraten Sie gern.