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Neue Brücke zwischen Kliniken verbessert Versorgung für Patientinnen und Patienten

Mit dem Schnitt durch das rote Band ist es nun offiziell: Ab sofort verbindet eine 84 Meter lange Brücke über die Franz-Lust-Straße das Klinikum Karlsruhe mit der benachbarten Helios Klinik für Herzchirurgie. Das Bauwerk hat eine große Bedeutung für Notfallpatientinnen und -patienten und erleichtert gleichzeitig die Zusammenarbeit zwischen den beiden Häusern.

27. Februar 2025
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Die Brücke ist Teil eines Neubauprojekts am Städtischen Klinikum Karlsruhe, in dessen Zentrum der im Januar 2023 eröffnete Hubschrauberlandeplatz steht. „Dank ihm sind alle Fachbereiche des Klinikums Karlsruhe direkt vom Hubschrauber aus erreichbar – im Notfall können Patientinnen und Patienten unmittelbar in die Zentrale Notaufnahme, die Herzkatheterlabore und die Angiografie sowie auf die modernen Intensiv- und IMC-Stationen und den Zentral-OP gebracht werden“, erklärt Bettina Lisbach, Bürgermeisterin und Aufsichtsratsvorsitzende.

Baulich verbindet die Brücke über der Franz-Lust-Straße nun die Hubschrauberplattform und Haus R des Klinikums Karlsruhe mit der Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe. „Wir zeigen mit dem Bauwerk, dass wir Medizin interdisziplinär betrachten“, sagt Markus Heming, Geschäftsführer des Klinikums Karlsruhe. „Bei der Planung des Hubschrauberlandeplatzes haben wir uns daher von Beginn an mit den Kolleginnen und Kollegen von Helios ausgetauscht. Wir sind sehr froh, dass wir mit dem Brückenschlag die Versorgung der Patientinnen und Patienten beider Häuser noch weiter optimieren können.“

"Die Brücke ist ein Symbol für die enge und zukunftsweisende Zusammenarbeit zweier wichtiger medizinischer Einrichtungen", betont Emre Nazli, Klinikgeschäftsführer der Helios Klinik für Herzchirurgie. "Sie verbindet Menschen, Kompetenzen und medizinische Qualität und hebt die gemeinsame Versorgung herzchirurgischer Patient:innen auf ein neues Niveau. Vor allem aber schafft sie lebensrettende Verbindungen: Dank des direkten Übergangs entfallen Interhospitalfahrten, sodass unsere Mediziner wertvolle Zeit gewinnen – ein entscheidender Vorteil für Patient:innen mit schweren Herz- und Gefäßerkrankungen. Unser besonderer Dank gilt dem Städtischen Klinikum Karlsruhe, das als Bauherr dieses wegweisenden Projekt forciert hat.“

Die neue Brücke verbessert zum einen die Notfallversorgung in der Region. „Bislang mussten Notfalltransporte für die benachbarte Helios Klinik, die per Hubschrauber auf dem Landeplatz des Klinikums Karlsruhe ankamen, zuerst per Aufzug nach unten gefahren und dann die letzten Meter in einem Rettungswagen auf der Straße in die Herzchirurgie gebracht werden“, hebt der Ärztliche Direktor des Klinikums Karlsruhe, Prof. Dr. Thomas Rüdiger, hervor. „Mit der neuen Verbindungsbrücke ist eine direkte Einlieferung in die Helios Klinik möglich.“

Zum anderen schafft die Querung über die Franz-Lust-Straße aber auch ganz neue Möglichkeiten der Kooperation. „Seit vielen Jahren arbeiten wir eng und sehr erfolgreich mit der benachbarten Klinik für Herzchirurgie zusammen, etwa bei der Durchführung minimal-invasiver Operationstechniken“, erklärt Prof. Dr. Julian Widder, Direktor der Medizinischen Klinik IV, in der unter anderem Patientinnen und Patienten mit kardiologischen Erkrankungen behandelt werden. „Die Brücke erleichtert es künftig unseren gemeinsamen Patientinnen und Patienten sowie den Mitarbeitenden, schneller, bequemer, sicherer sowie vor Wind und Wetter geschützt über die Straße zu kommen.“ Auch bei der Labordiagnostik, die das Klinikum Karlsruhe für die Klinik für Herzchirurgie erbringt, verkürzen sich die Wege.

Erleichtert wird auch die notfallmedizinische Versorgung, und die bereits enge Zusammenarbeit zwischen den beiden Häusern wird durch die direkten Wege gestärkt. „Der Transport von Patientinnen und Patienten durch Rettungswägen über die Straße entfällt. Dies spart deutlich Wartezeit in der zeitkritischen Versorgung dieser vulnerablen Patientengruppe. Ebenso ist ein Transport durch den Rettungsdienst zur radiologischen Untersuchung nicht mehr notwendig“, ergänzt Dr. Björn Bergau, Leiter des Zentrums für interdisziplinäre Akut- und Notfallmedizin (ZiAN) am Klinikum Karlsruhe auf. „Die dadurch freiwerdenden Kapazitäten stehen somit für Rettungseinsätze in Karlsruhe und der Region zur Verfügung.“

Die 84 Meter lange Stahlfachwerk-Konstruktion ist an der Fassade der Klinik für Herzchirurgie aufgehängt und führt, gehalten von drei filigranen Stützen, über die Franz-Lust-Straße. Die geschwungene Form der Brücke hat es ermöglicht, möglichst viele der Bäume entlang der Straße zu erhalten. Die Fassade des Brückenkörpers aus Streckmetall-Paneelen verleiht dem Bauwerk ein harmonisches Aussehen und sorgt für eine natürliche Belichtung und Belüftung. Durch die perforierte Fassade scheint in den Abendstunden das Licht aus dem Inneren der Brücke nach außen und setzt sie dadurch in Szene.

Foto: Markus Kümmerle, Städtisches Klinikum Karlsruhe

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Die Helios Klinik für Herzchirurgie Karlsruhe gehört seit 2014 zu den Helios Kliniken. Die Klinik wurde 1995 als herz-chirurgische Fachklinik gegründet und verfügt über 96 Betten, davon 24 Intensivbetten und 16 Intermediate-Care-Betten. Der OP-Bereich umfasst fünf Operationssäle, darunter ein hochmoderner Hybrid-OP. Dieser ermöglicht die Durchführung einer besonders schonenden Operationstechnik zum Herzklappenersatz (sog. TAVI).  Mit über 1.800 Eingriffen im Jahr gehört die Helios Klinik für Herzchirurgie zu den größten herzchirurgischen Fachkliniken in Deutschland. Das operative Spektrum umfasst die gesamte Bandbreite herzchirurgischer Eingriffe im Erwachsenenalter, mit Ausnahme der Herz- und Lungentransplantation. Das Einzugsgebiet der Klinik reicht weit über die Stadtgrenzen von Karlsruhe hinaus und umfasst unter anderem Nordbaden, die Pfalz sowie die Metropolregion Rhein-Neckar.

Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius und ist Europas führender privater Gesundheitsdienstleister mit rund 128.000 Mitarbeitenden. Zu Fresenius Helios gehören die Helios Gruppe in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika. Rund 26 Millionen Menschen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2024 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von mehr als 12,7 Milliarden Euro.

In Deutschland verfügt Helios über mehr als 80 Kliniken, rund 220 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) mit etwa 570 kassenärztlichen Sitzen, sechs Präventionszentren und 27 arbeitsmedizinische Zentren. Helios behandelt im Jahr rund 5,5 Millionen Menschen in Deutschland, davon mehr als 4 Millionen ambulant. Seit seiner Gründung setzt Helios auf messbare, hohe medizinische Qualität und Datentransparenz und ist bei über 90 Prozent der Qualitätsziele besser als der bundesweite Durchschnitt. In Deutschland beschäftigt Helios rund 78.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete im Jahr 2024 einen Umsatz von rund 7,7 Milliarden Euro. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.

Quirónsalud betreibt 57 Kliniken, davon sieben in Lateinamerika, rund 130 ambulante Gesundheitszentren sowie über 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 20 Millionen Patient:innen behandelt, davon mehr als 19 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 50.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2024 einen Umsatz von mehr als 5 Milliarden Euro.