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Wir behandeln unsere Notfallpatient:innen nach der Schwere ihrer Erkrankung. Die Behandlung richtet sich nicht nach dem Eintreffen in der Notaufnahme – dringend behandlungsbedürftige Menschen versorgen wir immer zuerst. Die Festlegung der Dringlichkeit erfolgt durch die pflegerische Ersteinschätzung von speziell geschulten Mitarbeiter:innen nach internationalen Richtlinien (Manchester-Triage-System).
Das Manchester-Triage-System ermöglicht es, den Schweregrad einer Erkrankung oder Verletzung innerhalb kurzer Zeit zu erkennen und mittels Kategorisierung eine Einstufung der Behandlungsdringlichkeit vorzunehmen. Die schnelle und sichere Festlegung der Behandlungspriorität ist eine Grundvoraussetzung, um bei einem hohen Patientenaufkommen eine dringlich notwendige medizinische Behandlung unter Umständen sofort einleiten zu können.
Als erste medizinische Kontaktperson in der Notaufnahme übernimmt dabei die sogenannte Triage-Schwester die Ersteinschätzung des Patienten oder der Patientin. Darauf basierend legt der diensthabende Arzt oder die diensthabende Ärztin die Behandlungsreihenfolge fest.
So kann es vorkommen, dass Patient:innen, die nicht akut erkrankt sind, länger warten müssen. Wir bitten hier um Verständnis, sollte die Behandlung einmal verzögert sein. Prinzipiell möchten wir jeden Notfallpatienten so schnell wie möglich versorgen.
Unsere Notaufnahme ist mit einem modernen, interdisziplinär nutzbaren Schockraum ausgestattet. Hierbei handelt es sich um einen speziell ausgestatteten Raum zur Akutversorgung schwer- und schwerstkranker Patient:innen.
Die Patient:innen in der Notaufnahme werden nach aktuellen, international anerkannten Handlungsstandards zur Erstversorgung behandelt (ATLS, ACLS). Grundsätzlich werden die Vitalfunktionen des Patienten oder der Patientin aufrechterhalten bzw. wiederhergestellt. Patient:innen werden apparativ überwacht, wenn nötig beatmet und der Kreislauf im Rahmen der Schockbekämpfung mit Infusionen und Transfusionen stabilisiert. Zudem können hier lebensrettende Soforteingriffe durchgeführt und wichtige Laborparameter mittels Laborroboter direkt im Schockraum bestimmt werden.
In unmittelbarer Nähe zu unserem Schockraum befinden sich das CT und das Herzkatheterlabor, wodurch eine sofortige Diagnostik erfolgen kann. Nach der Erstversorgung wird der Patient oder die Patientin in der Regel auf die Intensivstation oder in den Operationssaal verlegt.
Die Berufsgenossenschaften in Deutschland ermächtigen nur ausgesuchte und entsprechend zertifizierte Kliniken dazu, Berufsunfälle zu behandeln. Die Helios Klinik Köthen hat die Zulassung auch schwerere Berufsunfälle, die unter das Verletztenartenverfahren (VAV) fallen, zu behandeln.
Für schwer- und schwerstverletzte Patient:innen ist unsere Notaufnahme mit einem modernen Schockraum ausgestattet. Zusätzlich ist unsere Klinik im Traumanetzwerk Sachsen-Anhalt Süd organisiert, so dass auch bei Verletzungen, die wir nicht behandeln dürfen oder nicht optimal behandeln können, eine rasche und reibungslose sekundäre Verlegung in eine entsprechende andere Klinik erfolgen kann.
Liebe Angehörige,
wir haben großes Verständnis für Ihre Sorgen um Ihren Angehörigen. Leider müssen wir jedoch darauf hinweisen, dass Angehörige nur im Ausnahmefall in den Räumen der Notaufnahme anwesend sein können. Für Angehörige stehen Sitzgelegenheiten im Wartebereich, im Foyer und in der Cafeteria zur Verfügung. Der Raum der Stille im Foyer bietet Ihnen die Möglichkeit des Rückzugs.
Die Dauer einer Untersuchung oder einer Behandlung ist im Voraus nur schwer einzuschätzen. Wir nehmen Ihren Informationsbedarf aber sehr ernst und werden Sie bei wichtigen Veränderungen umgehend durch die zuständige Pflegekraft oder den zuständigen Arzt/die zuständige Ärztin informieren.
Das Team der Zentralen Notaufnahme wünscht Ihrem Angehörigen eine baldige Genesung.
Spannende Führungen durch sonst verschlossene Räume und Mitmach-Aktionen: Am Freitag, 31. Mai 2024 von 16.00 bis 18.00 Uhr findet in der Helios Klinik Köthen der Tag der offenen Notaufnahme in Zusammenarbeit mit dem DRK Kreisverband Köthen statt.