Die Zeiten der dicken Patientenakten aus Papier sind in der Helios Klinik Köthen bald vorbei. Anfang Januar ging es mit der Einführung der digitalen Patientenakte auf der Station B2 (Orthopädie/Traumatologie) los. Dann folgten Schritt für Schritt die Station B1 (Gefäßchirurgie/Viszeralchirurgie) und A3 (Innere/Gastroenterologie).
Schneller, sicherer und papierlos
„Ich bin mir sicher, dass bald alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von der DigiPat überzeugt sein werden. Die Bearbeitung von Patientendaten erfolgt dadurch schneller, sicherer und vor allem papierlos“, so Klinikgeschäftsführerin Carolin Uhl.
„In der digitalen Patientenakte wird alles wie sonst auch eingetragen: Vitalwerte, Medikation, Verlaufsdokumentation usw. Es wird sicher eine Phase der Umgewöhnung geben, aber wir erhoffen uns langfristig eine schnelle, sichere und papierlose Bearbeitung von Patientendaten.“ ergänzt Susann Gebhardt, Pflegedirektorin in der Helios Klinik Köthen.
Warum die digitale Patientenakte schneller und sicherer ist?
Die herkömmliche Patientenakte wird handschriftlich geführt. Nimmt der Arzt die Patientenakte zu einer Fallbesprechung mit, können in dieser Zeit Pflegekräfte keine aktuellen Daten eintragen oder sich zu Anordnungen rückversichern. Sie müssen also warten, oder sich die Gegebenheiten anders notieren. Durch die digitale Eingabe, die von mehreren Personen gleichzeitig vorgenommen werden, können wir mögliche Fehlerquellen minimieren“, so Susann Gebhardt.
Weitere Vorteile sind die Lesbarkeit der digitalen Eingaben gegenüber den handschriftlichen, die Vermeidung von Doppelerfassungen und die Schnelligkeit der Dokumentation. „Pflegekräfte können bereits während der Visite behandlungsrelevante Patientendaten mit dem mobilen Dokumentationswagen erfassen, Laborwerte einsehen und den Behandlungsverlauf dokumentieren. Sie sparen wertvolle Zeit, die den Patienten zu Gute kommt“, ergänzt die Pflegedirektorin.
Die digitale Umstellung
Dass digitale Umstellungen in der ersten Phase oft mehr Zeit kosten und für die Mitarbeiter nicht immer gleich problemlos umsetzbar sind, weiß Klinikgeschäftsführerin Carolin Uhl.
„Der Mehraufwand ist trotzdem auf jeden Fall seine Zeit wert! Die Dokumentationsanforderungen an Kliniken steigen stetig und ohne die Digitalisierung ist es undenkbar, diese Anforderungen zu erfüllen. An dieser Stelle bedanke ich mich bei allen Mitarbeiter:innen, die sich schnell auf die digitale Patientenakte eingestellt haben und sich gegenseitig unterstützen.“
Als motivierende „Starthilfe“ für die engagierten Teams gibt es von der Klinikleitung für jedes Team eine leckere Überraschung.
Sicherer Schutz der Patientendaten
Die Datennutzung und –speicherung erfolgt gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (EU-DSGVO). Dabei hat die Helios Klinik Köthen umfangreiche Sicherheitsmaßnahmen getroffen, um die Patientendaten, die in der elektronischen Akte hinterlegt sind, vor unberechtigtem Zugriff zu schützen. Zusätzlich ist die Klinik durch eine besondere Cyber-Abwehr gegen Cyberattacken und andere Außenangriffe gesichert.
Die Helios Klinik Köthen ist ein Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Die Klinik hat ein zertifiziertes Traumazentrum und ein zertifiziertes Endo-Prothetik-Zentrum sowie ein zertifiziertes Hernienzentrum. In der modernen Geburtsabteilung kommen jedes Jahr rund 500 Kinder zur Welt. Über 450 Mitarbeiter versorgen jährlich 11.000 stationäre und ca. 13.000 ambulante Patienten.
Helios ist Europas führender privater Krankenhausbetreiber mit insgesamt rund 120.000 Mitarbeitenden. Zum Unternehmen gehören unter dem Dach der Holding Helios Health die Helios Kliniken in Deutschland sowie Quirónsalud in Spanien und Lateinamerika und die Eugin-Gruppe mit einem globalen Netzwerk von Reproduktionskliniken. Rund 20 Millionen Patient:innen entscheiden sich jährlich für eine medizinische Behandlung bei Helios. 2020 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz von 9,8 Milliarden Euro.
In Deutschland verfügt Helios über 89 Kliniken, rund 130 Medizinische Versorgungszentren (MVZ) und sechs Präventionszentren. Jährlich werden in Deutschland rund 5,2 Millionen Patient:innen behandelt, davon 4,1 Millionen ambulant. Helios beschäftigt in Deutschland 73.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 6,3 Milliarden Euro. Helios ist Partner des Kliniknetzwerks „Wir für Gesundheit“. Sitz der Unternehmenszentrale ist Berlin.
Quirónsalud betreibt 53 Kliniken, davon sechs in Lateinamerika, 70 ambulante Gesundheitszentren sowie rund 300 Einrichtungen für betriebliches Gesundheitsmanagement. Jährlich werden hier rund 15 Millionen Patient:innen behandelt, davon 14,1 Millionen ambulant. Quirónsalud beschäftigt rund 40.000 Mitarbeitende und erwirtschaftete 2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro.
Das Netzwerk der Eugin-Gruppe umfasst 33 Kliniken und 38 weitere Standorte in zehn Ländern auf drei Kontinenten. Mit rund 1.500 Beschäftigten bietet das Unternehmen ein breites Spektrum modernster Dienstleistungen auf dem Gebiet der Reproduktionsmedizin an.
Helios gehört zum Gesundheitskonzern Fresenius.