Ein Ulkus (im Volksmund ,,Geschwür”) ist ein tiefer Defekt in der Schleimhaut, der am häufigsten im Magen sowie im Zwölffingerdarm auftritt. Es handelt sich um eine Schädigung der Magenwand, die nicht nur die oberste Magenschleimhautschicht, sondern auch die tiefer- liegenden Schichten des Magens betrifft.
Diesem Thema widmet sich die erste Patientenakademie 2025 in der Helios Klinik Köthen: Agnieszka Dworzak, Chefärztin der Gastroenterologie, klärt am Mittwoch, 26. Februar ab 16:00 Uhr im Foyer der Helios Klinik Köthen über Risiken und Behandlungsmöglichkeiten eines Magengeschwürs auf und beantwortet die Fragen der Teilnehmer:innen.
Häufige Ursachen
Häufige Ursachen für ein Ulkus sind die Einnahme von Schmerzmitteln, Infektionen mit Helicobacter pylori und das Rauchen. Helicobacter-Keime können sich in der Schleimhaut ausbreiten und eine Entzündung auslösen, die dann die Schleimhaut des Magens oder Zwölffingerdarms schädigt und die Säurebildung im Magen verstärkt. Das führt auf Dauer dazu, dass die Schleimhaut ihre Schutzfunktion verliert.
Eine Unterscheidung zum Magenkrebs ist wichtig und manchmal schwierig, weshalb im Magen jeweils eine Abheilungskontrolle erfolgen sollte.
Symptome
Völlegefühl, Aufstoßen, Blähungen, Übelkeit und Erbrechen können Symptome bei einem Magengeschwür sein. In manchen Fällen fällt die Erkrankung aber auch erst durch Komplikationen, wie z.B. eine Blutung, auf.
Bei einem Magengeschwür können die Symptome im mittleren bis linken Oberbauch auftreten – direkt nach dem Essen, aber auch unabhängig von den Mahlzeiten. Beim Zwölffingerdarmgeschwür treten die Beschwerden eher bei leerem Magen auf und nehmen nach dem Essen ab. Manchmal werden sie von Übelkeit und Erbrechen begleitet.
Wer ist betroffen?
Das Risiko, ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür zu bekommen, steigt mit dem Alter an, jährlich erkranken etwa 50 von 100.000 Menschen – meist im Alter über 50 Jahre – an einem Magengeschwür (Magenulkus). Männer erkranken dabei etwas häufiger als Frauen: Im Alter zwischen 18 und 29 Jahren bekommen etwa 1 bis 2 von 100 Menschen ein Geschwür. Ab 45 Jahren erkranken daran 8 bis 10 von 100 Frauen und 9 bis 14 von 100 Männern.
Die nächste Patientenakademie „Forum EndoProthetik – Wissenswertes zum künstlichen Gelenkersatz“ findet am 26. März um 15:30 Uhr im Foyer der Helios Klinik Köthen statt.