„Ich konnte es kaum fassen – noch im Aufwachraum direkt nach der OP konnte ich eigenständig stehen. Ganz kurz nur, aber es ging. Der Rest ist dann mehr eine Kopfsache – man darf und kann recht schnell wieder belasten, schon nach ein paar Tagen bin ich ohne Gehstützen gelaufen“, erinnert sich Marcel Terlinden an die Tage nach dem Einsatz des künstlichen Gelenks.
Nach rund 1.300 erfolgreichen roboterassistierten Eingriffen am Knie setzen die Chirurgen am Helios Cäcilien-Hospital Hüls seit neustem die MAKO-Technologie auch bei Hüftoperationen ein: „Gerade in Fällen wie bei Marcel Terlinden, bei denen die Beckenanatomie zur Platzierung der Kunstpfanne anspruchsvoll ist, hat der Roboter seine besonderen Stärken. So kann ein Anschlagen des Hüftkopfes am Pfannenrand sicher vermieden werden. Das Robotersystem ist für uns Operateure eine ideale Ergänzung. Es hilft uns dabei, noch präziser und schonender vorzugehen“, unterstreicht Chefarzt Prof. Clayton Kraft. „Auch die Kontrolle der Beinlänge ist sehr viel genauer als bei herkömmlichen Operationen, sodass es nur noch selten zu einer Verkürzung mit der Notwendigkeit eines späteren Schuhausgleichs kommt“.
Am Ende der ambulanten Reha flitzt Marcel Terlinden die Treppen zum Trainingsraum der ambulanten Reha hoch als wäre nie etwas gewesen. Wieder richtig intensiv Fußballspielen wird er eher nicht, aber als glühender 1-FC-Köln-Fan bleibt ihm der Fußball zumindest als Zuschauer erhalten. „Ich werde wohl das Tennisspielen wieder intensivieren. Das geht dann nur aufs Knie- und Sprunggelenk“, lacht der Vater eines Sohnes.