178 Jahre nach der Eröffnung des Hospitals in Hüls hat sich das Krankenhaus zu einem modernen, spezialisierten Haus auf Fachklinik-Niveau entwickelt. „Das Helios Cäcilien-Hospital Hüls hat im Krefelder Raum eine lange Tradition. Ich freue mich sehr, dass wir mit der Förderung in Höhe von rd. 4 Millionen Euro das Helios Cäcilien-Hospital Hüls dabei unterstützen können, die erforderliche Errichtung der geriatrischen Station zu realisieren. Damit wird die geriatrische Versorgung in der Region ausgebaut und die wohnortnahe Weiterbehandlung von älteren Patientinnen und Patienten in Krefeld gestärkt“, betont NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann.
1.200 Quadratmeter wurden in 18 Monaten Bauzeit saniert: Entstanden sind so 27 neue, helle und ansprechende Zimmer mit insgesamt 31 Betten für ältere, mehrfach-erkrankte Menschen. Das Helios Klinikum Krefeld hat damit den Auftrag der Landesregierung umgesetzt: Mehr Kapazität für die patientenorientierte Versorgung im höheren Lebensalter zu schaffen. „Das Helios Cäcilien-Hospital Hüls ist einer von drei Standorten unseres Klinikums in Krefeld, das in den zurückliegenden fünf Jahren gezeigt hat, wie sich Leistungen und Expertise sinnvoll bündeln lassen – auch im Bereich der Altersmedizin“, so Klinikgeschäftsführer Alexander Holubars. Diese trägt den Anforderungen an eine zunehmende Komplexität der Behandlung, genauso wie den individuellen Bedürfnissen älterer Menschen gezielt Rechnung.
„Das ist ein guter Tag für die Gesundheitsversorgung in Krefeld und für das Cäcilien-Hospital in Hüls, das als Klinik mit fast 180 Jahren Tradition für die Zukunft professionell aufgestellt ist. Vor allem ist die neue Station eine positive Nachricht für ältere Menschen in unserer Stadt, die hier räumlich, menschlich und medizinisch ein gutes Umfeld zur Behandlung und Genesung vorfinden“, unterstreicht Oberbürgermeister Frank Meyer.
Neben den fachklinischen Strukturen in den Bereichen Orthopädie und Altersmedizin finden die Hülserinnen und Hülser hier weiterhin eine wohnortnahe Versorgung. „Hüls und sein Krankenhaus – das ist von jeher eine besondere Verbindung und in der Geschichte seit der Übernahme durch Helios geht damit auch die Verantwortung einher, dieses Haus zu sichern und den Fortbestand zu wahren. Für mich als gebürtige Hülserin eine Herzensangelegenheit“, betont die kaufmännische Standortleitung Tanja Langsenkamp.
Das multiprofessionelle Team der Hülser Geriatrie hat ein gemeinsames Ziel: Älteren Menschen durch die Frührehabilitation die Wiedereingliederung in das gesellschaftliche und familiäre Leben zu ermöglichen, etwa nach schweren neurologischen, internistischen oder unfallchirurgisch - orthopädischen Erkrankungen. Die Erhaltung der Selbstpflegefähigkeit sowie die Stärkung der Alltagskompetenzen stehen hier im Mittelpunkt.
„Auf unserer Station behandeln wir Erkrankungen aus mehreren Fachbereichen interdisziplinär und in enger Kooperation mit dem Maximalversorger am Lutherplatz“, betont Chefarzt Dr. Stefan Schreiber. So werden Schlaganfall-Betroffene nachdem sie auf der Stroke Unit am Lutherplatz behandelt wurden, bei Bedarf anschließend zur geriatrischen Komplexbehandlung nach Hüls verlegt. Aber auch für betagtere Menschen, die unter schmerzhafter Arthrose in den Gelenken leiden, bietet Hüls einen innovativen Behandlungspfad, der ihnen die benötigte Zeit und Zuwendung ermöglicht: Beim „Senior-Track“ arbeiten Orthopädie, Anästhesie und Geriatrie eng zusammen.
Komplettiert wird die neue Station durch einen geschützten Demenzbereich: Während Patientinnen und Patienten mit leichter und mittelschwerer Demenz meist noch in den normalen Stationsalltag integriert werden können, ist dies für den alten Menschen mit fortgeschrittener Demenz und Delir nicht mehr ohne weiteres möglich - hierfür gibt es moderne Konzepte, die beim Neubau mit einem gesonderten Behandlungsbereich umgesetzt wurden.