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Die minimalinvasive Herzchirurgie bildet einen Schwerpunkt am Herzzentrum Niederrhein. Entsprechend werden primär alle Patientinnen und Patienten, die eine isolierte Mitralklappen-Operation benötigen, in Schlüssellochtechnik operiert. In nur sehr wenigen Fällen ist dieses Vorgehen nicht möglich.
Dabei steht immer die erfolgreiche Reparatur und der Erhalt der eigenen Herzklappe im Mittelpunkt, so dass die lebenslange Einnahme eines blutverdünnenden Medikaments nicht notwendig ist. Auch hier gibt es nur wenige Ausnahmen, wo die Reparatur einer schlussunfähigen (insuffizienten) Herzklappe nicht gut möglich ist.
Der Zugang für diesen Eingriff erfolgt über einen kleinen Schnitt von nur wenigen (ca. 5-7) Zentimetern rechts seitlich am Brustkorb durch einen Zwischenrippenraum, sodass die Narbe nach wenigen Wochen auf den ersten Blick kaum mehr sichtbar ist. Die Operation wird kameragestützt mit einer hochauflösenden 3D-Kamera durchgeführt. Der Anschluss der Herz-Lungen-Maschine erfolgt über die Leistengefäße, die ultraschallgesteuert punktiert und am Ende des Eingriffes über spezielle Verschluss-Systeme wieder verschlossen werden, ohne dabei die Leiste chirurgisch freilegen zu müssen.
Die häufigste Herzklappenerkrankung in Deutschland ist die Aortenklappenstenose. Degenerativer Prozesse führen hier zu einer Verengung und Verkalkung der Klappe, die zumeist ausgetauscht werden muss. Am Herzzentrum Niederrhein bieten wir minimalinvasive Operationen mit oder ohne Teil-Eröffnung des Brustbeins an.
Alle Patientinnen und Patienten werden für ein minimalinvasives Vorgehen geplant. Der Eingriff erfolgt in Schlüssellochtechnik durch einen ca. 6 bis 9 Zentimeter großen Zugang.
Eine Besonderheit stellt bei ausgesuchten Patienten, die dafür in Frage kommen, die Ozaki-Operation dar, bei der die krankhaften Segel der Aortenklappe zunächst entfernt und anschließend durch körpereigenes Gewebe (Herzbeutel) des Patienten rekonstruktiv ersetzt werden.
Die Aortenklappen mit einer Schlussunfähigkeit werden nur dann ersetzt, wenn eine Reparatur aufgrund anatomischer Gegebenheiten nicht infrage kommt. Die Schlussunfähigkeit der Aortenklappe geht sehr oft mit einer Erweiterung der Hauptschlagader einher und wird im Abschnitt Aortenchirurgie genauer beschrieben.
Die Schlussunfähigkeit der Trikuspidalklappe kann mit großem Erfolg durch eine Reparatur der Klappe therapiert werden, die am Helios Herzzentrum NIederrhein in minimalinvasiver Technik erfolgt.
Der operative Zugang für die chirurgische Therapie der Trikuspidalklappe ist der gleiche, wie der zur Behandlung der Mitralklapppe. In den meisten Fällen ist die Klappe undicht, eine Einengung der Trikuspidalklappe ist äußerst selten.
Durch den speziellen Schwerpunkt unserer Herzchirurgen können auch beide Klappen - die Mitral- und Trikuspidalklappe - durch den gleichen kleinen Hautschnitt mit sehr guten Ergebnissen operiert werden.
Schrittmacher- und Defibrillator-Implantation
Am Helios Herzzentrum Niederrhein werden alle Formen der Schrittmacher- und Defibrillator-Therapien angeboten. Mit langjähriger Erfahrung führen wir auch schwierige Revisionen bzw. Extraktionen mit dem Laser durch - inklusive der Möglichkeit der Stand-by-Bereitschaft durch die Herz-Lungen-Maschine.
Schrittmacher-Implantation
Patientinnen und Patienten mit einem zu schwachen Herzrhythmus sind gefährdet. Das Problem liegt in den Taktzentren des Herzens. Um Betroffene behandeln zu können, werden zumeist zwei Schrittmacherdrähte unter lokaler Betäubung und Röntgenkontrolle in den rechten Vorhof und rechten Ventrikel platziert - verbunden mit einem Schrittmacheraggregat, das unter der Haut Platz findet.
Schrittmacher mit Resynchronisationsfunktion
Ein spezieller Schrittmacher mit drei Schrittmachdrähten kommt bei Patientinnen und Patienten mit einer Herzschwäche zum Einsatz, die unter anderem aufgrund eines nicht synchron-schlagenden Herzens hervorgerufen wird. Das durch den Schrittmacher resynchronisierte Herz kann dann wieder eine bessere Pumpleistung erbringen.
Defibrillator-Implantation
Es ist bekannt, dass Patientinnen und Patienten mit einer Herzschwäche einen rhythmusbedingten, plötzlichen Herztod erleiden können. Die häufigste Ursache: das sogenannte Kammerflimmern, das zum Kreislaufstillstand führt. Unterbleibt der rettende elektrische Impuls, versterben Betroffene innerhalb von wenigen Minuten. Hier setzt die elektrische Therapie an: Ein Defibrillator erkennt lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen und beendet diese sofort durch Abgabe eines kurzen Elektroschocks. Implantiert wird er ähnlich wie ein Schrittmacher. Auch hier bieten wir als Herzzentrum alle möglichen Implantationsmethoden an - sowohl die intravaskuläre, als auch bei bestimmten Indikationen die subkutane Defi-Implantation.
Vorhofflimmern
Das Vorhofflimmern ist die häufigste Herzrhythmusstörung, die ebenfalls chirurgisch gut behandelt werden kann. Als Ursachen sind Erkrankungen des Herzens - etwa eine koronare Herzerkrankung, Herzklappenfehler -, eine Schilddrüsenüberfunktion, Alkoholkonsum oder Diabetes bekannt. Unbehandelt kann die Erkrankung zur Herzschwäche oder einem Schlaganfall führen: Denn die ungeordneten Vorhofkontraktionen, die bis zu mehreren hundert Kontraktionen pro Minuten führen können, begünstigen die Blut-Gerinnselbildung im linken Vorhofohr.
Die Verödung bzw. Ablation wird in der Regel bei allen Patientinnen und Patienten mit Vorhofflimmern in Kombination mit anderen notwendigen Operationen (wie z.B. bei Klappen oder Bypassoperation) durchgeführt. Im Zuge der chirurgischen Therapie werden die verantwortlichen krankhafte Erregungsherde oder Leitungsbahnen am Herzen im linken Vorhof verödet. Dies kann kälte- oder wärmeinduziert erfolgen und dauert nur wenige Minuten.
Zusätzlich verschließen wir bei betroffenen Patientinnen und Patienten regelhaft das linke Vorhofohr mit einem Clip, um das Schlaganfallrisiko nachhaltig zu senken. Auch diese Vorsichtsmaßnahme nimmt in den Händen erfahrener Operaeure keine zusätzliche OP-Zeit in Anspruch.
Die Hauptschlagader (Aorta) ist die größte Arterie im menschlichen Körper. Infolge von langjährigem Bluthochdruck, Arteriosklerose oder einer genetischen Bindegewebsschwäche kommt es zu einer Erweiterung der Aorta. In diesem Prozess ist es oft die eingeengte Aortenklappe, die zu einer Flussbeschleunigung des Blutes führt - der Grund für eine Erweiterung der unmittelbar nach der Aortenklappe lokalisierten Aorten-Anteile. Ist das Ausmaß der Lumen-Erweiterung (Durchmesser) groß, droht das Gefäß einzureißen, was ein Verbluten des Patienten innerhalb weniger Minuten zur Folge hätte.
Eine weitere lebensbedrohliche Problematik ist das Einreißen der inneren Aortenschicht. Das Eindringen von Blut zwischen die Wandschichten erhöht das Risiko und birgt die Gefahr, dass Abgänge für die Organversorgungen eingeengt oder verschlossen werden (die sog. Aortendissektion nach Stanford Typ A). Betroffene Patientinnen und Patienten befinden sich in Lebensgefahr und müssen sofort behandelt werden.
Am Helios Herzzentrum Niederrhein stellt das hochspezialisierte Team deshalb über einen Aortenchirurgie-Hintergrunddienst eine optimale Versorgung rund um die Uhr - 24/7 - sicher.
Nachfolgend werden einige Therapieformen dargestellt:
Suprakoronarer Aorta-Ascendens-Ersatz
Hierbei ist die Aortenbasis normkalibrig und die Aortenklappe weist keine Pathologie auf. Die Erweiterung beschränkt sich auf den aufsteigenden Anteil der Aorta, der nach dem Abgang der Herzkranzgefäße durch eine Rohprothese ersetzt wird.
Ersatz der Aortenklappe / Therapie der aufsteigenden Aorta
Bentall-Operation
Diese Methode wird bei Patientinnen und Patienten angewendet, die sowohl eine Pathologie an der Aortenklappe, als auch eine Aufweitung der Aortenbasis aufweisen. Hierbei werden die Herzkranzgefäße in die neue Prothese eingenäht Als Ersatzmaterial kommen die sogenannten klappentragenden Prothesen zum Einsatz.
Der isolierte Ersatz der aufsteigenden Hauptschlagader (Aorta ascendens-Ersatz) und der Ersatz der Aortenwurzel werden am Helios Herzzentrum Niederrhein überwiegend in minimalinvasiver Technik durchgeführt. Die Kinik für Herzchirurgie und herznahe Gefäßchirurgie gehört zu den wenigen deutschlandweit, die diesen Eingriff in Schlüssellochtechnik anbieten.
David-/Yacoub-Operation
Auch diese speziellen OP-Methoden werden am Helios Herzzentrum Niederrhein minimalinvasiv angeboten. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn eine Erweiterung der Aortenbasis mit einer daraus resultierenden Schlussunfähigkeit der Aortenklappe vorliegt. Hierbei wird die Klappe rekonstruiert.
Bei der David-Operation wird die Rohrprothese über die Klappe gestülpt. Bei der Yacoub-Operation wird die Prothese entlang der Klappentaschen eingeschnitten und anschließend mit den selbigen verbunden. Bei beiden Methoden werden die Herzkranzgefäße reimplantiert.
Aortenbogen-Ersatz
Ein Bogenersatz wird immer dann notwendig, wenn der Aortenbogen ebenfalls erweitert oder eingerissen ist. Hierbei müssen die wichtigen Abgänge, die das Gehirn und die oberen Extremitäten versorgen und aus dem Aortenbogen entspringen, in die Rohrprothese reimplantiert werden.
Diese sehr anspruchsvolle Operation macht einen Kreislaufstillstand notwendig, währenddessen die hirnversorgenden Gefäße mit frischem Blut versorgt werden müssen.
Sind die aufsteigende Aorta oder der Aortenbogen von den beschriebenen Problemen betroffen, ist es das Ziel einer sofortigen chirurgischen Therapie, die betroffenen Anteile durch eine Rohprothese zu ersetzten. Ist der absteigende Anteil der Aorta betroffen, kann eine interventionell eingebrachte Gefäßstütze (Stent) in der gleichen Operation oder zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen und das Problem beheben (Hybrid-Verfahren).
Die minimalinvasive Implantation mechanischer Unterstützungssysteme bei terminaler Herzinsuffizienz bildet einen weiteren Schwerpunkt am Herzzentrum Niederrhein, das als Heart-Failure-Unit (HFU-Zentrum) von der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifiziert ist. Auch diese EIngriffe werden vor Ort mit hoher Experise von einem hochspezialisierten Team durchgeführt. An nur wenigen Zentren in Deutschland besteht das Angebot dieser Form der OP in minimalinvasiver Technik.
Die Herzschwäche oder Herzinsuffizienz kann als Folge einer Herzschädigung (z.B. Herzinfarkt), langjähriger Herzklappenerkrankungen oder angeboren auftreten. Alle Patientinnen und Patienten, die für ein permanentes Unterstützungssystem der linken Herzkammer in Frage kommen, werden in einem interdisziplinären Herz-Team - bestehemd aus Kardiologen, Herzchirurgen, Anästhesisten und Kardiopsychologen - evaluiert.
Es gibt zahlreiche Therapieformen - etwa die medikamentöse Therapie -, die gegen eine Herzschwäche erfolgreich eingesetzt werden können. Eine Voraussetzung für die Kunstherzimplantation ist, dass alle Herzinsuffizienz-Patienten bereits eine optimale medikamentöse- und Device-Therapie erhalten haben und sich darunter die Symptome sowie die Endorgandurchblutung dennoch weiter verschlechtern.
Die Indikation zur Implantation eines mechanischen Unterstützungssystems stellt das interdisziplinäre Herz-Team. Ohne eine permanente mechanische Kreislaufunterstützung oder Herztransplantation ist bei diesen Patient:innen eine Einjahressterblichkeit zwischen 20 und 50 Prozent besonders hoch.
Am Herzzentrum Niederrhein wird dieser Eingriff in der Regel minimalinvasiv mit zwei kleinen Schnitten durchgeführt. Die hier eingesetzte und mit der linken Hauptkammer verbundene Pumpe ist so klein, dass sie im Brustkorb ausreichend Platz findet. Das Blut wird aus der linken Hauptkammer abgesaugt und über eine Gefäßprothese, die mit der Hauptschlagader verbunden ist, in die Hauptschlagader gepumpt. Das bedeutet: Das linke Herz wird umgangen und entlastet. Es wird lediglich ein Kabel durch die Bauchdecke ausgeführt, das zur Steuerung und Energieversorgung der Pumpe notwendig ist.
Daniela Hainke
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Jörg Geurts
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Lucas Küppers
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Lucas Küppers
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