Mukoviszidose, auch cystische Fibrose (CF) genannt, ist eine der häufigsten angeborenen Stoffwechselerkrankungen in Europa. Jährlich werden in Deutschland rund 200 Kinder mit Mukoviszidose geboren. Durch den zähen Schleim sammeln sich Bakterien in der Lunge an, die häufige Entzündungen, Husten und Atemnot nach sich ziehen.
Wie bieten unseren Patienten eine intensive, regelmäßige ambulante Betreuung an. Oberstes Ziel ist es, die Funktion der Lunge und anderer Organe über Jahre und Jahrzehnte zu erhalten und Beschwerden zu minimieren. Dazu setzen wir neben Medikamenten häufig eine Kombination aus Inhalationstherapie, Ernährungsberatung und Physiotherapie ein. Bei Bedarf können wir jederzeit auf zusätzliche Therapieoptionen, beispielsweise aus der HNO, Kinderchirurgie und Diabetologie, zurückgreifen.
Sie oder Ihr Kind kommen alle drei Monate zu einem Vorstellungstermin in unsere Ambulanz. Einmal jährlich schließt sich eine gründliche Basisuntersuchung an. Natürlich vereinbaren wir auch zusätzliche Termine mit Ihnen oder organisieren bei Bedarf einen stationären Aufenthalt für Sie oder Ihr Kind. So überprüfen wir stetig Ihren Gesundheitszustand und können die Therapie koordinieren und anpassen.
Diagnose bei Neugeborenen
2016 wurde in Deutschland ein flächendeckendes Neugeborenen-Screening eingeführt, um erkrankte Kinder frühzeitig behandeln zu können. Das Screening besteht aus einem mehrstufigen Verfahren, an dessen Ende der Schweißtest steht.
- Screening: Eine generelle Untersuchung des Neugeborenen einige Tage nach der Geburt.
- Schweißtest (Messung der Chlorid-Ionen-Konzentration): Ist das Neugeborenen-Screening auf Mukoviszidose positiv, ermöglicht erst der Schweißtest eine eindeutige Diagnosestellung. Die Untersuchung ist schmerzfrei und nicht belastend für Ihr Neugeborenes.