Akutbehandlung des Schlaganfalls
Unmittelbar nach Eintreffen des Betroffenen läuft ein eng getakteter Plan zur Akutbehandlung an, bei dem unter anderem Ärzt:innen der Neurologie, Radiologie, Neuroradiologie, Neuro- und Gefäßchirurgie sowie Anästhesist:innen interdisziplinär zusammenarbeiten. Denn: Zeit ist Hirn!
Auf der Schlaganfall-Spezialstation werden jährlich über 1000 akute Notfälle betreut und über 150 Thrombektomien durchgeführt, von der Patienten mit komplexen oder schweren ischämischen Hirninfarkten besonders profitieren. Ziel aller Maßnahmen ist es, den Gefäßverschluss aufzulösen, die Blutzufuhr in allen Hirnarealen wieder sicherzustellen und so Folgeschäden zu minimieren.
Die Diagnose, ob ein Hauptgefäßverschluss vorliegt, sollte innerhalb einer halben Stunde gestellt sein. Dazu verfügen wir über eine umfassende Infrastruktur und Bildgebung, die nicht nur das Gehirn, sondern auch die Hirngefäße darstellt. Ist das zugrundeliegende Gerinnsel so groß, dass eines der Hauptgefäße des Gehirns verschlossen ist, visieren wir eine mechanische Entfernung (d.h. Thrombektomie) innerhalb von 60 Minuten an. Dazu halten wir eine entsprechende neuro-radiologische Expertise und einen anästhesiologischen Notfalldienst vor, um den Eingriff mit hoher Sicherheit und gutem Ergebnis in Narkose durchzuführen.