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Aelterer Mann mit seiner Frau im Beratungsgespraech

Zentrum für Prostataembolisation

Die Prostata-Arterien-Embolisation (PAE) ist eine moderne Alternative zur operativen Behandlung der gutartigen Prostatahyperplasie (BPH). Mit über 1.500 erfolgreich durchgeführten Eingriffen seit 2015 gehört unser Zentrum deutschlandweit zu den führenden Einrichtungen für die Prostata-Arterien-Embolisation.

Behandlung bei vergrößerter Prostata – PAE statt OP

Die gutartige Prostatavergrößerung, auch bekannt als benigne Prostatahyperplasie (BPH), ist eine häufige Erkrankung bei älteren Männern, bei der die Prostata allmählich an Größe zunimmt. Der Begriff "benigne" bezieht sich darauf, dass es sich um eine gutartige Vergrößerung handelt.

 

Als Alternative zur OP zielt die Prostataembolisation darauf ab, die Durchblutung der Prostata dauerhaft und stark zu reduzieren, was zu einer Schrumpfung des Organs führt. Der Zugang für diesen minimalinvasiven Eingriff erfolgt über die Leistenarterie. Mit einem extrem dünnen Katheter werden winzige Kügelchen in die feinen Prostatagefäße eingeführt, um die Durchblutung gezielt zu blockieren. Der Eingriff wird über die linke und rechte Arterie der Prostata durchgeführt, wobei in der Regel nur eine Leistenarterie punktiert werden muss. Der Patient bleibt während des Eingriffs bei Bewusstsein, es erfolgt lediglich eine lokale Betäubung an der Punktionsstelle.

Vortrag: Prostataembolisation – mit winzigen Kügelchen gegen Prostataleiden

Am Mittwoch, 22. Mai, um 18 Uhr informiert Dr. med. Peter Schott, Ltd. Oberarzt der Radiologie, über das innovative Verfahren zur Behandlung der gutartigen Prostatavergrößerung. Seien Sie dabei!

Experten für die Prostataembolisation: Prof. Marcus Katoh (rechts) und Dr. Peter Schott (links)

Unser Zentrum für Prostataembolisation bietet deutschlandweit betroffenen Patienten mit gutartig vergrößerter Prostata führende Expertise in der interventionellen Radiologie und zeichnet sich durch die Anwendung modernster Technologie und langjähriger Erfahrung aus. Wir verwenden ein hochmodernes Durchleuchtungsgerät (Angiographieanlage) mit Cone Beam Technolgie. Diese ermöglicht es uns, innerhalb von Sekunden nach der Gabe eines Kontrastmittels ein präzises virtuelles 3D-Bild der Beckengefäße zu erstellen. Dadurch können wir zielgenau und sicher zur Prostata navigieren. Eine fortschrittliche Navigationssoftware unterstützt dabei, die Prostataarterien genau zu identifizieren. Durch diese Technologien gewährleisten wie einen äußerst strahlenarmen und sicheren Eingriff für unsere Patienten.

Vergleich der Prostata-Durchblutung vor und nach der Embolisation

Ihr Behandlungsablauf bei der Prostata-Arterien-Embolisation

1
Vorstellung in der Ambulanz

Nach der Diagnose einer gutartigen Prostatavergrößerung und Ausschluss eines Prostatakarzinoms durch den niedergelassenen Urologen, kommen Sie in unsere Ambulanz bzw. lassen uns Ihre Unterlagen zukommen. Hier werden Ihre Befunde und Laborwerte nochmal ausführlich bewertet.

2
Beratung und Terminfestlegung zur PAE

Nach der Bewertung der Befunde erhalten Sie einen Termin für eine ausführliche Beratung über die Prostataembolisation. Alle wichtigen Details werden erläutert und offene Fragen geklärt. Anschließend wird ein Termin für die Behandlung festgelegt.

3
Aufnahme am Tag der PAE-Behandlung

Sie werden am Tag der Behandlung – in der Regel morgens – aufgenommen und beziehen Ihr Zimmer auf der Station. Hier werden alle Vorbereitungen getroffen, wie z.B. eine Rasur der Leiste und das Legen einer Venenverweilkanüle für eine Antibiotikagabe zur Vermeidung von Entzündungen der behandelten Prostata..

 

Am Behandlungstag können Sie ein leichtes Frühstück oder ggf. Mittagessen zu sich nehmen sowie normal trinken. 

4
Durchführung der Prostataembolisation

Die Prostata-Arterien-Embolisation erfolgt in einem speziellen Interventionsraum, wohin Sie im Bett gebracht werden. Der Eingriff dauert in der Regel 45-60 Minuten und erfordert nur eine örtliche Betäubung der Punktionsstelle. Anwesend sind der interventionelle Radiologe, ein Assistenzarzt und eine radiologische Funktionskraft. Sie bleiben während des minimalinvasiven Eingriffs bei Bewusstsein.

5
Nachbeobachtung

Nach der Prostataembolisation wird Ihnen ein Druckverband über der Punktionsstelle (in den meisten Fällen im Bereich der rechten Leiste) angebracht und Sie werden für kurze Zeit im Interventionsraum überwacht bevor Sie wieder auf die Station zurück gebracht werden. Auf der Station muss insbesondere darauf geachtet werden, dass die punktierte Leiste in den ersten Stunden gestreckt bleibt, damit es nicht zu Nachblutungen kommt. 

6
Entlassung und Nachsorge

Am nächsten Tag erfolgt eine ärztliche Visite zur Überprüfung der Punktionsstelle und zum Ausschluss von etwaiger Komplikationen. Danach können Sie nach Hause gehen.

Der Schrumpfeffekt tritt in der Regel zwischen 4-8 Wochen ein. Bei Verbesserung der Beschwerden können Sie eventuelle Medikamente absetzen. Kontrolltermine beim Urologen sind nicht erforderlich. Sollten Sie Probleme verspüren, können Sie sich direkt bei uns melden. Komplikationen sind sehr selten und meist lokal auf die Punktionsstelle begrenzt. 

Die Prostataembolisation einfach erklärt

Das sagen unsere Patienten

Hier finden Sie Antworten auf die häufigsten Fragen zur Prostataembolisation

Die Prostata erhält wie jedes andere Organ über die Arterien Sauerstoff und Nährstoffe zur Ausführung und Erhaltung ihrer Funktion. Die PAE hat eine dauerhafte und starke Reduktion der Durchblutung der Prostata zum Ziel. Diese führt dann zu einer Schrumpfung des Organs.

Bei der PAE wird nach örtlicher Betäubung über einen Zugang zur Leistenarterie ein Katheter in die innere Beckenarterie eingeführt. Mittels eines Kontrastmittels und einer hochmodernen Angiographieanlage wird innerhalb weniger Sekunden ein virtuelles 3D-Modell der Beckengefäße erstellt. So kann die Prostataarterie mit dem extrem dünnen Katheter sondiert werden. Mithilfe des Katheters werden winzige Kügelchen (Biokompatible Hydrogel-Mikrosphären, Durchmesser etwa 250 µm) abgegeben, die dann die kleinen Äste dieser Arterie verstopfen.

Da der Eingriff in örtlicher Betäubung durchgeführt wird, entfallen die Vollnarkose und die damit einhergehenden Narkoserisiken. Der Eingriff ist für die meisten Patienten schmerzfrei. Das Risiko für Blutungen über die Harnwege ist nur minimal. Eine Folge der herkömmlichen operativen Therapie ist der rückwärtsgerichtete Samenerguss in die Harnblase; dieser tritt nach einer PAE extrem selten auf. Ebenso besteht nach einer PAE kein erhöhtes Risiko für eine Inkontinenz oder Erektionsstörung. Der stationäre Aufenthalt im Helios Klinikum Krefeld umfasst in der Regel zwei Tage (eine Übernachtung).

In der Regel verspüren die Patienten die erste Besserung ihrer Symptome nach einigen Wochen.

Vor einer PAE wird jeder Patient ambulant untersucht: Hierbei werden Blutuntersuchungen durchgeführt und die Prostata wird mittels Ultraschall vermessen.

Bösartige Tumore der Prostata (Prostatakrebs) können nicht mit der PAE behandelt werden. Eine eventuelle Harnwegsinfektion sollte vor einer PAE behandelt werden. Bei starker Arteriosklerose können Beckengefäße verengt oder verschlossen sein, sodass im Einzelfall die Prostataarterien nicht mit dem Katheter erreicht werden können, eine Behandlung ist dann nicht möglich.

Gerne beraten unsere Experten Sie persönlich!

Peter Schott
Leitender Oberarzt der Radiologie | Helios Klinikum Krefeld
Dr. med.
Telefon:
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00

Marcus Katoh
Chefarzt des Instituts für Diagnostische & Interventionelle Radiologie | Helios Klinikum Krefeld
Prof. Dr. med.
Telefon:
Sprechzeiten:

Mo - Mi 09:00 bis 18:00

Do - Fr 09:00 bis 14:00

Sa 09:00 bis 12:00

PAE-Sprechzeit

Telefon:

02151 32-2561

 

Sie erreichen uns 

Mo.– Do. von 8-16 Uhr
Fr.  von 8-15 Uhr

 

Außer an den gesetzlichen Feiertagen.