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Technik neuester Generation: Vier Operationsarme für maximale Präzision in der Krebschirurgie

Die roboterassistierte Chirurgie ist seit Anfang 2020 fester Bestandteil des Helios Onkologischen Zentrums. Mit dem Da Vinci Xi-Operationssystem steht uns die derzeit modernste Technik für minimal-invasive Eingriffe zur Verfügung. Von der hochpräzisen, vierarmigen OP-Assistenz profitieren vor allem Krebspatienten mit Tumoren an den inneren Organen.
02. Juni 2020

In verschiedenen operativen Fächern ist die Robotik inzwischen ein etabliertes Hilfsmittel. Auch am Helios Klinikum Krefeld hat diese High-End-Medizintechnik der neuesten Generation mit dem Da Vinci Xi-System Anfang 2020 Einzug gehalten. Sie gibt einem erfahrenen Operateur ein Instrument an die Hand, um noch genauer und schonender zu arbeiten.

„Im Vergleich zu offenen und konventionellen laparoskopischen Eingriffen lassen sich viele Operationsschritte noch filigraner und mit einer noch höheren Genauigkeit durchführen“, erläutert Chefarzt Prof. Martin Friedrich die Vorteile aus urologischer Sicht. „Die Instrumentenarme sind deutlich beweglicher und verfügen vorne in den letzten Zentimetern über mehrere Gelenke. Dadurch werden komplexe Bewegungsabläufe vor allem in Bereichen, die schlecht oder nur kompliziert zu erreichen sind, einfacher und präziser.“ 

Keine Operationsschritte autark

Das System der roboter-assistierten Operation besteht aus einer Konsole mit Videobildschirm, einem Rechnerturm und einem Patientenwagen. An der Konsole steuert der Operateur die Instrumente, die am Patientenwagen befestigt sind, über fingergeführte Handsensoren. Per Fußpedal kann er zwischen den Roboterarmen wechseln. Die Steuerung wird über den Rechnerturm kommuniziert, der als Mittelsmann zwischen den Komponenten agiert. So werden alle Bewegungen in Echtzeit millimetergenau auf die Instrumentenarme übertragen.

Automatisiert oder gar eigenständig führt der „Roboter“ (Telemanipulator) keine Bewegung aus. im Gegenteil: Unwillkürliches Zittern der Hände bei längeren Haltebelastungen werden ausgeglichen. „Durch die 3D-Videoübertragung in HD-Qualität erhalten wir eine ideale Tiefenwahrnehmung und Detailansicht feinster Strukturen wie Gefäße, Nerven und Tumoranteile. Das Kamerasystem ermöglicht eine bis zu zehnfache Vergrößerung und vermittelt uns so eine größere Nähe zum Operationsfeld“, beschreibt Priv.-Doz. Dr. Christoph Wullstein, Chefarzt der Allgemein-, Vizeral- und Minimalinvasiven Chirurgie, seine Faszination für diese Technik.

Symbiose für maximale Behandlungsqualität

Jede roboter-assistierte Operation wird von einem speziell geschulten OP-Team überwacht. An der emotionalen Bindung des Chirurgen zum Patienten ändert sich nichts. „Als Operateur sind sie im Saal, die Anmutung während des Eingriffs unterscheidet sich nicht wesentlich vom Laparoskopieren. Bei beiden Eingriffen ist die Sicht auf das Operationsfeld und die Instrumentensicht entkoppelt. Was sich unterscheidet sind die Instrumente und die Steuerung ihres Bewegungsablaufs. Ansonsten ist auch das eine ganz normale Operation“, sagt Chefarzt Dr. Wullstein.

Einsatzgebiete

Künftig besteht die Möglichkeit, etwa eine Computertomographie-Aufnahme dreidimensional mit dem realen Operationsbild zu fusionieren. „Das ist technisch machbar. Bei einer Nierenoperation etwa lassen sich durch diese Bild-in-Bild-Technik die Lage eines Tumors in der Niere sowie wichtige und zu schonende Strukturen exakt darstellen und bestimmen“, erklärt Prof. Martin Friedrich den nächsten Schritt. Welche OP-Methode ein Patient erhält, ist ganz individuell. In einigen Fällen sind auch die konventionellen OP-Verfahren sinnvoller.

Im Darm- und Prostatakrebszentrum am Helios Klinikum Krefeld umfasst das Einsatzgebiet des Da Vinci Xi-Systems folgende Eingriffe, die mit dem Da Vinci Xi roboterassistiert durchgeführt werden können:

  • operativen Rektumresektion
  • Dickdarmresektion
  • Pankreasresektion
  • Ösophagusresektion
  • Magenresektion
  • Entfernung der Prostata (Prostatektomie)
  • Entfernung der Nieren
  • Nierenteilentfernung
  • Nierenbeckenplastiken
  • Zystektomien

Mehr Infos auf www.helios-gesundheit.de/krefeld/da-vinci

Pressekontakt:

Helios Klinikum Krefeld
Marina Dorsch
Leiterin Unternehmenskommunikation
Tel.: 02151 321433
marina.dorsch@helios-gesundheit.de

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