Das moderne Großgerät ‚TrueBeam‘ verkürzt die Bestrahlungsdauer und bietet dabei höchste Präzision. Besonders Patientinnen und Patienten mit Lungen- oder Hirntumoren profitieren von der technischen Weiterentwicklung, atemsynchronisierten Röntgenaufnahmen und millimetergenauer Bildgebung.
Der Raum ist großzügig und hell, in der Mitte der neue Linearbeschleuniger, der den Raum ausfüllt, ohne ihn zu erdrücken. Alles ist offen und freundlich gestaltet. Es scheint, als befinde sich an der Decke des Raumes, direkt über der Patientenliege des Linearbeschleunigers, ein großes Fenster, das die Sicht auf grüne Bäume freigibt. „Das hat eine beruhigende Wirkung und erleichtert unseren onkologischen Patientinnen und Patienten die Therapie. Mit diesem Ziel haben wir neben der neuen Technik auch unseren ansonsten fensterlosen Behandlungsraum umfassend modernisiert“, erklärt Dr. Michael Daum-Marzian, Chefarzt der Strahlenklinik und Koordinator des Helios Onkologischen Zentrums (HOZ).
Eine Besonderheit des ‚TrueBeam‘ stellt die im Vergleich zu herkömmlichen Bestrahlungstechniken die hohe Dosisleistung dar. Diese Weiterentwicklung der Medizintechnik ermöglicht eine schnellere, hochdosierte Bestrahlung und damit kürzere Behandlungsdauer, die durch zusätzliche Bewegungskontrollen noch präziser wirkt. Damit einher geht eine noch gezieltere Schonung des umliegenden Gewebes und der Organe. „Auf kleinen Monitoren direkt vor sich, können etwa unsere Lungenkrebs-Patienten ihre Atemkurve während der Bestrahlung verfolgen und erkennen, wie und wohin sie atmen, um den Bestrahlungsvorgang positiv zu unterstützen. Heute wird nicht mehr während der gesamten Atemkurve bestrahlt, sondern nur im optimalen Bereich. Dabei schaltet sich der Beschleuniger vollautomatisch ein und aus“, verdeutlicht der Strahlenmediziner. „Auf diese Weise können unsere Patienten nun aktiv mitwirken und ihre Bestrahlung dadurch quasi selbst steuern.“
Die neue Patientenliege lässt sich in sechs, statt zuvor in vier verschiedene Raumrichtungen steuern. Über diese Achsen kann die Lagerung der Patient:innen optimal erfolgen, ohne Umlagerungen. Auch bei der Kontrollbildgebung, die vor und während der Bestrahlung erfolgt, hat die Technik deutliche Fortschritte erzielt: „Die Bildqualität hat enorm zugenommen, ist submilimetergenau und damit ähnlich einer diagnostischen Computertomografie“, führt Chefarzt Dr. Daum-Marzian aus. Eine spezielle Software ermöglicht oftmals die Bestrahlung mehrerer Krebsherde gleichzeitig - für Patient:innen ein entscheidender Vorteil, da eine Behandlung nun in einer, statt in mehreren Sitzungen erfolgen kann.
„Als onkologisches Zentrum ist es unser Anspruch, unsere Patientinnen und Patienten immer von diesen technischen Fortschritten profitieren zu lassen, die schonend zu Präzision und Sicherheit beitragen“ fasst der Chefarzt zusammen.
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