„Eine Geburt ist ein unvergessliches und einzigartiges, aber vor allem ein sehr intimes Erlebnis“, weiß Deborah Aulich, Leitende Hebamme am Mutter-Kind-Zentrum. Diesem Grundgedanken trägt das alternative Betreuungskonzept des hebammengeleiteten Kreißsaals Rechnung: Hier begleiten und überwachen ausschließlich Hebammen natürlich verlaufende Geburten bei Frauen, bei denen kein erhöhtes Geburtsrisiko besteht. „Wir unterstützen die werdenden Mütter dabei, aus eigener Kraft, im eigenen Rhythmus und selbstbestimmt zu gebären. Die Medizin und die Klinikroutine rückt bewusst in den Hintergrund“, so Bettina Glasmacher, ebenfalls Leitende Hebamme. „Damit kehren wir zu den Ursprüngen unseres Berufs zurück, können uns voll und ganz auf die schwangeren Frauen konzentrieren.“
Für das neue Konzept wurde neben den bereits vorhandenen vier modernen Kreißsälen ein weiterer konzipiert – vom Hebammen-Team gemeinsam mit einer Innenarchitektin: „Wir haben uns für die Farben altrosa und beige entschieden, die viel Gemütlichkeit ausstrahlen. Der Raum wirkt wie ein Wohnzimmer zum Wohlfühlen und es gibt eine Schlafmöglichkeit für Begleitpersonen. Medizinisch hält der Kreißsaal alles vor, was auch die anderen Kreißsäle bei uns bieten, allerdings nicht sichtbar. Hier sollen sich die Frauen wie zu Hause fühlen, geborgen und entspannt“, so Aulich.
Dafür sorgt vor allem auch die 1:1 Betreuung durch nur eine Hebamme ab der Austreibungsphase (vollständig geöffneter Muttermund). Kurz vor der Geburt kommt dann eine weitere Hebamme hinzu. Durch diese permanente Begleitung und Unterstützung entsteht ein großes Vertrauensverhältnis zwischen Hebamme und Schwangerer. „Es gibt Studien, die belegen, dass Frauen, die unter der Geburt permanent betreut, selten oder gar nicht allein gelassen werden, weniger Schmerzmittel oder seltener eine PDA benötigen. In der Regel haben sie auch ein unkomplizierteres Wochenbett, und eine entspanntere Stillzeit“, weiß Glasmacher.
Dazu stand in den zurückliegenden Wochen auch der Erwerb zusätzlicher Qualifikationen auf dem Plan, denn künftig versorgt das Hebammenteam hier auch kleinere Geburtsverletzungen selbst. Sollten unter der Geburt doch Komplikationen auftreten und eine medizinische Versorgung von Mutter oder Kind notwendig werden, kann jederzeit und sofort ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen werden.
Anmeldungen zu Geburtsvorgesprächen im hebammengeleiteten Kreißsaal sind ab sofort möglich. Die Frauen sollten bei der Anmeldung etwa in der 28. Schwangerschaftswoche sein. „Es finden im Vorfeld der Geburt zwei Gespräche mit den werdenden Eltern statt, für die wir uns viel Zeit nehmen. Wir wollen von der werdenden Mama erfahren, wie sie sich die Geburt vorstellt, was ihre Wünsche und Erwartungen sind. Natürlich müssen auch einige medizinische Voraussetzungen erfüllt sein. All das klären wir ausführlich vorab,“ so Deborah Aulich.
Auch Chefarzt Prof. Michael Friedrich ist vom zusätzlichen Betreuungsmodel überzeugt: „Wir freuen uns werdenden Müttern hier bei uns mit diesem Konzept ein zusätzliches Geburtsangebot ermöglichen zu können. Mit der Vertrautheit, Geborgenheit und Intimität einer Hausgeburt, aber mit der Sicherheit einer hochqualifizierten Medizin im Hintergrund. Dieses Angebot rundet unsere moderne familienorientierte Geburtshilfe ab und unterstreicht den Weg zu einer möglichst sanften Geburt.“
Weitere Informationen: Hebammengeleiteter Kreißsaal
Pressekontakt:
Anna Prenner
Referentin Marketing, Kommunikation und Technologien
Telefon: +49 (2151) 32-1681
anna.prenner@helios-gesundheit.de