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Helios Nuklearmedizin: Neuer Generator stellt wichtige radioaktive Substanz zur hochpräzisen Diagnostik her

Die Klinik für Nuklearmedizin verfügt jetzt über einen Gallium-68-Generator zur Herstellung von radioaktivem Gallium-68.

03. April 2025
Nuk-Gallium-Generator

Diese Substanz spielt eine entscheidende Rolle unter anderem bei der hochpräzisen Diagnose von Prostatakrebs und dessen Ausbreitung. Denn das vor Ort hergestellte Gallium-68-PSMA wird bei Bildgebung mittels PET-CT eingesetzt. Dafür wird den Patienten der schwach radioaktive Marker, auch Tracer genannt, injiziert, der dafür sorgt, dass unter der Bildgebung bereits kleinste Tumorherde sichtbar werden. Dadurch ist eine noch präzisere Diagnose und anschließende Therapie möglich.

„Bisher war die Verfügbarkeit von Gallium-68 stark begrenzt, da es nur an wenigen spezialisierten Standorten produziert wurde und aufgrund der kurzen Halbwertszeit von nur etwas mehr als einer Stunde sehr eingeschränkt transportfähig ist. Mit dem neuem Germanium-68/Gallium-68-Generator können wir in Krefeld nun unabhängig und bedarfsgerecht dieses Radiopharmakon direkt vor Ort herstellen,“ erklärt der Leitende Medizinphysiker der Klinik für Nuklearmedizin Andre Zwiener.

Der Chefarzt der Nuklearmedizin, Mostafa Shahinfar, erklärt den Vorteil für die Patient:innen: „Eine kontinuierliche und zuverlässige Versorgung mit Gallium-68 bedeutet kürzere Wartezeiten und eine effizientere Nutzung unserer modernsten Diagnosetechniken. Auch bei neuroendokrinen Tumoren wird das Gallium-68-DOTATOC bei uns bereits regelmäßig eingesetzt. Neue Forschungsergebnisse weisen zudem auf einen Nutzen bei weiteren Tumoren hin. So könnte die radioaktive Substanz in Zukunft auch bei Brustkrebs, Sarkomen, Bauchspeicheldrüsenkrebs, aber auch bei einigen rheumatologischen Erkrankungen zum Einsatz kommen.“