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Sekretariat Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin
Telefon:
(09261) 59-7460
Sprechzeiten
Mo. - Do. 08.00 - 15.30 Uhr
Fr. 08.00 - 12.30 Uhr
Das Team der Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin hilft Ihnen mit umfassender Erfahrung und medizinischer Expertise.
- Ausschälung der Halsschlagader in örtlicher Betäubung
- Gefäßumleitung und Ausschälung an den Bauch- und Beckenschlagadern
- Rekonstruktionen der Eingeweideschlagadern
- Offene und endovasculäre Ausschaltung von Aussackungen der Bauch- und Beckenschlagadern
- Gefäßumleitung und Ausschälung bei Verschlüssen der Beinschlagadern (bis zum Fuß)
- Ballondehnungen und Stentung (Einbringen eines Metallgitters) bei der Operation
- Operationen bei Krampfadern einschließlich endoskopischer Methoden
- Gefäßzugänge für Blutwäsche (Dialyse) und Chemotherapie, wie Dialyseshunts, Vorhofkatheter und Portimplantationen
- Notfallmäßige Gerinnselentfernung bei akuten Schlagader- und Venenverschlüssen
- Gefäßwiederherstellung bei Verletzungen
- Amputationen und Fußchirurgie
Die Eingriffe im Detail
Operationen an der Halsschlagader: Zur Vorbeugung eines Schlaganfalles erfolgt bei Halsschlagadereinengungen in örtlicher Betäubung (Regionalanästhesie) die Ausschälung offen mit einer Patch-Plastik oder durch "Umstülpung" (so genannte Eversion). Durch die örtliche Betäubung kann die Hirnfunktion während der Operation am Besten kontrolliert werden, und es besteht ein deutlich geringeres Risiko für Herz und Lunge.
Operationen an der Armschlagader: Hier kann z. B. mit einer Neueinpflanzung der Armschlagader in die Halsschlagader bei einem „Subclavian-Steal-Syndrom“ oder mit einer Gefäßumleitung (Bypass) die Durchblutung wieder hergestellt oder Aussackungen ausgeschaltet werden.
Bei Einengung der Schlagader oder der Vene zwischen dem Schlüsselbein und der ersten Rippe (kostoklavikuläres Kompressionsyndrom) wird die Entfernung (Resektion) der ersten Rippe von der Achselhöhle aus durchgeführt, die auch mit einer Rekonstruktion der Armschlagader kombiniert werden kann.
Rekonstruktionen der Eingeweideschlagadern und der Nierenschlagadern sind meist bei Aussackungen (Aneurysmata) oder akuten Verschlüssen erforderlich.
Operationen bei Aussackungen der Bauchschlagader (infrarenales Bauchaortenaneurysma) sollten ab einem Durchmesser von 5 cm erfolgen und werden in der Regel mit Bauchschnitt und Einnähen einer Rohr- oder Y-Prothese behandelt. In besonderen Fällen kommt die Ausschaltung der Aussackung durch das Einbringen einer Stentprothese nur von den Leistenschlagadern aus (auch in örtlicher Betäubung möglich) in Frage. Diese Operationsmethoden finden auch bei geplatzter Bauchschlagader Anwendung.
Verschlüsse der Bauch- und Beckenschlagadern werden meist durch Y-Prothesenumleitung von der Bauchschlagader auf die Leistenschlagadern oder durch einseitige Umleitungen behandelt. Wenn der Verschluss nur die Beckenschlagader betrifft und nahe der Leistenschlagader lokalisiert ist, kann von der Leiste aus eine Ausschälung erfolgen.
An den Beinschlagadern kommen je nach Art und Länge der Verschlüsse Ausschälungsoperationen oder Bypassanlagen zur Anwendung. Die Operationen mit Ausschälung der Verkalkung werden durch eine Patch-Plastik mit körpereigener Vene oder Kunststoff verschlossen.
Die Gefäßumleitungsoperationen (Bypassanlagen) führen wir auch mit Vene oder seltener mit Kunststoff durch. Operationen an den Schlagadern unter dem Knie sollten nur bei der Gefahr einer Beinamputation (ständige Schmerzen in Ruhe oder schwarze Stellen am Fuß) erfolgen. Diese Gefäßumleitungen können gerade auch bei blutzuckerkranken Patienten erfolgen und sind bis zu den Schlagadern am Fuß möglich.
Akute Schlagaderverschlüsse (Embolien) treten meist durch eine Gerinnselverschleppung in die Beinschlagader, die Armschlagader oder selten in die Eingeweideschlagadern auf. Die dringliche Wiederherstellung der Blutzufuhr kann durch eine Operation, meist in örtlicher Betäubung, mit einem Ballonkatheter erreicht werden (die so genannte Thrombembolektomie) und gelingt umso besser, je schneller der Patient das Krankenhaus erreicht und die Operation beginnen kann.
Die Gefäßnervendurchtrennung (Sympathektomie) wird nur selten durchgeführt und ist offen und auch videoendoskopisch möglich. Gelegentlich ist zur Schmerzausschaltung und Gefäßweitstellung die Implantation eines Neurostimulators notwendig.
Krankheiten an den Venen sind überwiegend so genannte „Krampfadern“, dies sind erweiterte und kranke Venen, die zu einer Stauung des Blutes führen. Die kranken Venen unter der Haut können operativ entfernt werden. Aber auch ein akuter Gerinnselverschluss einer Becken- oder Oberschenkelvene kann gelegentlich ein Grund zu einer operativen Gerinnselentfernung werden.
Krampfader-Operationen (Varizenchirurgie) beinhalten alle Verfahren, wie die Crossektomie, das Stripping der Stammvenen und die Ausräumung der Seitenastvarizen. Für den sicheren Verschluss der Durchtrittsvenen wird die endoskopische Perforansligatur durchgeführt. Diese Methode ist besonders bei Unterschenkelgeschwüren (Ulcus cruris) von Vorteil, da der Hautschnitt entfernt von dem Geschwür erfolgt.
Bei Patienten ohne wesentliche Begleiterkrankungen führen wir Krampfaderoperationen auch ambulant durch.
Bei Verschlüssen der Becken- und Beinvenen (also der Blutleiter, die das verbrauchte Blut zum Herzen zurückbringen) kann im Einzelfall eine operative Gerinnselentfernung die Folgen des Venenverschlusses (postthrombotisches Syndrom) verringern. Die Operation ist aber nur in den ersten Tagen nach Beginn der Symptome sinnvoll.
Alle Verfahren zur Anlage von Dialyseshunts (Verbindung von Schlagader und Vene) am Unterarm und in der Ellenbeuge werden in örtlicher Betäubung durchgeführt. Dadurch führt die Vene einen kräftigen Blutstrom und weitet sich zur Punktion auf. Gelegentlich macht sich auch bei schlechten Gefäßverhältnissen eine Implantation einer Kunststoffprothese als Dialysezugang erforderlich.
Als Dialysezugang kommt auch ein operativ eingebrachter Katheter in Frage, der eine längere Zeit liegen bleiben kann.
Für die Behandlung mit Chemotherapien wird in örtlicher Betäubung eine Portkammer unter die Haut implantiert, die mit einem Katheter, der in die obere Hohlvene eingebracht wird, verbunden ist. Die Portkammer kann dann für die Chemotherapie punktiert und die Armvenen geschont werden.
Einige dieser Operationen werden ambulant durchgeführt.
Sie lassen sich trotz aller modernen Behandlungsformen nicht immer vermeiden. Bei abgestorbenen Zehen werden diese nach Möglichkeit so amputiert, dass ein Gehen auf zwei Beinen weiter möglich ist. Selten sind aber auch Amputationen im Unterschenkel oder gar im Oberschenkel notwendig. Dann bemühen wir uns um eine schnelle Prothesenversorgung, damit das Gehen wieder erlernt werden kann.
Zunehmend häufiger werden bei Gefäßchirurgischen Operationen neben Ausschälungsoperation oder Bypassanlage Ballondehnungen und Stentimplantationen in dem Gefäßabschnitt vor oder hinter dem OP-Bereich durchgeführt. Dies erfolgt in enger Absprach mit den Kollegen der Interventionsradiologie. Die Ballondehnungen werden dann bei der Operation mit durchgeführt.
Wir arbeiten eng mit den Kollegen der Klinik für Innere Medizin zusammen, die mit nicht-invasiven Methoden wie zum Beispiel farbcodiertem Ultraschall, die Durchblutungsstörungen diagnostizieren und behandeln und ebenso mit den Kollegen der Radiologie, die mit der Gefäßdarstellung (Angiographie) und der Ballondehnung und Stenteinbringung an der Behandlung gefäßkranker Patienten beteiligt sind.
Wir legen großen Wert auf eine Kooperation mit den niedergelassenen Ärzten, um die Vor- und Nachbehandlung der gefäßkranken Patienten zu optimieren. Dazu bieten wir Fortbildungsveranstaltungen an.
Die Versorgung von Gefäßchirurgischen Notfällen wird durch einen Gefäßchirurgischen Rufdienst rund um die Uhr abgesichert.
- Die Ärzte der Klinik für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin können auf ein modernes Gefäßlabor zurückgreifen.
- Hier werden schmerzlose Ultraschalluntersuchungen wie zum Beispiel Dopplersonographien und Duplexsonographien der Schlagadern und Venen durchgeführt. Dazu verfügt die Abteilung über zwei Duplexsonographiegeräte. Zur weiteren Untersuchung bei Venenleiden können wir Verschlussplethysmographien durchführen.
- Bei Erkrankungen der Beinschlagadern messen wir den Blutdruck der Fußschlagadern mit Ultraschall. Auf einem Laufband ermitteln wir unter standardisierten Bedingungen die Strecke, die ohne Schmerzen gegangen werden kann.
- Durch ein hochmodernes, mobiles Röntgengerät im Operationssaal können wir bei den Operationen zusätzlich Ballondehnungen und Stent-Einbringungen durchführen und durch Schlagaderröntgen die Ergebnisse der Operation dokumentieren. Durch die Anwendung von Ultraschall im Operationssaal können die Operationsergebnisse ebenfalls überprüft werden.
- Die Kollegen der Radiologie können uns mit Schlagader- und Venenröntgendarstellungen bei der Operationsplanung unterstützen und den Patienten selbst durch Ballondehnungen helfen. In enger Absprache wird das für die Patienten beste Verfahren ausgewählt. Moderne Computer- und Kernspintomographen können teilweise die Schlagaderröntgendarstellungen ersetzen.
Ulrich Hempfling
09261 59-70 30